Kronen-Lichtnelke

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Kronen-Lichtnelke

Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria)

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Caryophylloideae
Tribus: Sileneae
Gattung: Leimkräuter (Silene)
Art: Kronen-Lichtnelke
Wissenschaftlicher Name
Silene coronaria
(L.) Clairv.

Die Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria (L.) Clairv.), auch Kranzlichtnelke und Vexiernelke genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie wird erst seit 1995 in die Gattung Leimkräuter (Silene) gestellt, bis dahin stellte man sie als Lychnis coronaria (L.) Desr. in die Gattung Lychnis.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration aus Flora Batava, Volume 12
Habitus und Blüten
Früchte und Samen

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kronen-Lichtnelke wächst als immergrüne, rosettenbildende, zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 90 Zentimetern erreicht. Sie bildet eine Pleiokorm-Wurzel. Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht zottig-graufilzig behaart.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die Blütenstiele sind 2 bis 14 Zentimeter lang. Die Blüten sind 2 bis 3 Zentimeter breit und dunkelrot gefärbt. Bei einigen Sorten können die Blüten auch weiß, rosafarben oder gefüllt sein. Die Kronblätter sind unzerteilt oder seicht ausgerandet.

Es liegt Diploidie vor mit der Chromosomenzahl 2n = 24.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Erneuerungsknospen dicht an der Erdoberfläche liegen, wird die Kronen-Lichtnelke zu den Hemikryptophyten gezählt.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kronen-Lichtnelke kommt von Südosteuropa und Kleinasien bis nach Turkestan und zum Himalaya vor. Sie wächst an Hängen, in Gebüschen und in lichten Wäldern. Sie verwildert stellenweise.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sorten der Kronen-Lichtnelke werden verbreitet als Zierpflanze für Rabatten und Bauerngärten sowie selten (etwa als auch Christusauge genanntes Augenheilmittel seit dem Mittelalter[1]) als Heilpflanze genutzt. Sie ist seit spätestens 1410 in Kultur.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
  • Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 7 (Caryophyllaceae (Silenoideae)). Seite 13, Helsinki 1986. ISBN 951-9108-06-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, s. 296 f.