Krzysztof Szramiak

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Krzysztof Szramiak (* 9. Juli 1984 in Opole) ist ein polnischer Gewichtheber. Er wurde 2010 Vize-Europameister im Mittelgewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krzysztof Szramiak begann in frühester Jugendzeit in seiner Heimatstadt Opole (Oppeln) mit dem Gewichtheben. Das Mitglied des Sportclubs KS Budowlani Opole wurde dabei von verschiedenen Trainern gefördert und konnte bereits im Juniorenbereich einige internationale Erfolge erzielen. So wurde er im Jahre 2000 in Košice Junioren-Europameister (U 16) in der Gewichtsklasse bis 70 kg Körpergewicht mit einer Zweikampfleistung von 275 kg (120–155). Bei der Junioren-Europameisterschaft 2002 in Nuovo/Italien belegte er im Mittelgewicht den 5. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2004 in Minsk und bei der Junioren-Europameisterschaft 2004 in Burgas wurde er im letzten Jahr seiner Juniorenzeit im Mittelgewicht Vize-Weltmeister und Vize-Europameister im Zweikampf mit jeweils 335 kg.

Auch bei den Senioren konnte sich Krzysztof Szramiak bei einigen internationalen Meisterschaften im Vorderfeld platzieren, musste aber auch einige Enttäuschungen hinnehmen, weil er bei wichtigen Wettkämpfen im Stoßen keine Leistung zustande brachte. Dies passierte ihm u. a. auch ausgerechnet bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, wo er nach guten 160 kg im Reißen im Stoßen dreimal an 182,5 kg scheiterte.

Die besten Platzierungen, die er bei internationalen Meisterschaften erreichte, waren ein 5. Platz bei der Europameisterschaft 2004 in Kiew mit 342,5 kg (157,5–185), ein 4. Platz bei der Europameisterschaft 2005 in Sofia mit 340 kg (157,5–182,5), hier gewann er im Reißen mit 157,5 kg die EM-Bronzemedaille, ein 4. Platz bei der Europameisterschaft 2006 in Władysławowo mit 350 kg (158–192), dabei gewann er im Reißen mit 158 kg wieder eine EM-Bronzemedaille und ein 5. Platz bei der Europameisterschaft 2007 in Straßburg mit 347 kg (157–190).

Im Jahre 2008 konnte sich Krzysztof Szramiak wieder für die Teilnahme an den Olympischen Spielen qualifizieren. In Peking erreichte er im Mittelgewicht im Zweikampf 352 kg (161–191) und belegte damit den 8. Platz. Nach den Olympischen Spielen musste er sich an der Schulter operieren lassen und konnte deshalb erst sehr spät mit dem Training für die Weltmeisterschaft 2009 in Goyang anfangen. Er brachte deshalb dort nicht ganz seine gewohnte Leistung und musste sich mit 335 kg (155–180) im Zweikampf mit dem 14. Platz begnügen.

Bei der Europameisterschaft 2010 in Minsk konnte Krzysztof Szramiak dann den größten Erfolg seiner Laufbahn erzielen. Er wurde dort mit 351 kg (160–191) im Zweikampf in allen drei Teildisziplinen Vizeeuropameister.

Krzysztof Szramiak wurde vom Internationalen Gewichtheber-Verband (IWF) vom 24. April 2012 bis 24. Mai 2014 wegen Dopings gesperrt.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis
1999 4. Junioren-EM in Lignano bis 64 kg KG mit 230 kg (100–130); Sieger: Arkadi Barseghjan, Armenien, 257,5 kg
2000 1. Junioren-EM in Košice bis 70 kg KG mit 275 kg (120–155) vor Slaw Slawow, Bulgarien, 272,5 kg
2002 8. Junioren-WM in Havířov Mittel mit 310 kg (140–170); Sieger: Juri Lawrentschuk, Ukraine, 350 kg (165–185) vor Iraklis Psomiadis, Griechenland, 340 kg (152,5–187,5)
2002 5. Junioren-EM in Nuovo/Italien Mittel mit 317,5 kg (142,5–175); Sieger: Iraklis Psomiadis, 340 kg vor Dominik Dyderski, Polen, 335 kg
2003 unpl. Junioren-WM in Hermosilo Mittel nach 147,5 kg im Reißen drei Fehlversuche im Stoßen; Sieger: Taner Sagir, Türkei, 355 kg (160–195) vor Lu Changliang, China, 337,5 kg (152,5–185)
2003 9. Junioren-EM in Valencia Mittel mit 315 kg (145–170); Sieger: Taner Sagir, 365 kg (165–200) vor Nezir Sagir, Türkei, 332,5 kg (145–187,5)
2004 5. EM in Kiew Mittel mit 342,5 kg (157,5–185); Sieger: Taner Sagir, 367,5 kg (167,5–200) vor Mehmet Yılmaz, Türkei, 360 kg (162,5–197,5)
2004 2. Junioren-WM in Minsk Mittel mit 335 kg (152,5–182,5); hinter Lu Changliang, 345 kg (157,5–187,5), vor Wassili Polownikow, Russland, 327,5 kg (147,5–180)
2004 unpl. OS in Athen Mittel nach 160 kg im Reißen drei Fehlversuche im Stoßen; Sieger: Taner Sagir mit 375 kg (172,5–202,5) vor Sergei Filimonow, Kasachstan, 372,5 kg (172,5–200)
2004 2. Junioren-EM in Burgas Mittel mit 335 kg (155–180), hinter Iwan Stoitschow, Bulgarien, 337,5 kg (150–187,5)
2005 4. EM in Sofia Mittel mit 340 kg (157,5–182,5), hinter Taner Sagir, 360 kg (167,5–192,5), Sebastian Dogariu, Rumänien, 347,5 kg (160–187,5) u. Iwan Stoitschow, 345 kg (155–190)
2005 unpl. WM in Doha Mittel nach 158 kg im Reißen drei Fehlversuche im Stoßen; Sieger: Li Hongli, China, 361 kg (165–196) vor Sebastian Dogariu, 353 kg (163–190)
2006 4. EM in Władysławowo Mittel mit 350 kg (158–192), hinter Geworg Dawtjan, Armenien, 360 kg (165–195), Wladislaw Lukanin, Russland, 352 kg (152–200) u. Georgi Markow, Bulgarien, 351 kg (159–192)
2006 9. WM in Santo Domingo Mittel mit 338 kg (150–188), Sieger: Taner Sagir, 361 kg (166–195) vor Li Hongli, 359 kg (167–192)
2007 5. EM in Straßburg Mittel mit 347 kg (157–190), Sieger: Geworg Dawtjan, 363 kg (166–197) vor Ara Chatschatrjan, Armenien, 361 kg (165–196)
2007 7. WM in Chiangmai/Thailand Mittel mit 348 kg (157–181); Sieger: Iwan Stoitschow, Bulgarien, 363 kg (158–205) vor Geworg Dawtjan, 362 kg (164–198)
2008 8. OS in Peking Mittel mit 352 kg (161–191); Sieger: Sa Jae-Hyouk, Südkorea, 366 kg (163–203) vor Li Hongli, 366 kg (168–198)
2009 14. WM in Goyang Mittel mit 335 kg (155–180); Sieger: Lu Xiaojun, China, 378 kg (174–204) vor Tigran Geworg Martirosjan, Armenien, 370 kg (170–200)
2010 2. EM in Minsk Mittel mit 351 kg (160–191) hinter Tigran Geworg Martirosjan, 360 kg (165–195), vor Erkand Qerimaj, Albanien, 344 kg (154–190)

EM-Einzelmedaillen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • EM-Silbermedaille: 2010/Stoßen – 2010/Reißen
  • EM-Bronzemedaillen: 2005/Reißen – 2006/Reißen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]