Kuria District

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kuria District

Einwohner
• Bevölkerungsdichte
151.887 Einw. [1]
261 Einw./km²
Fläche 581 km²
Koordinaten 1° 12′ S, 34° 36′ OKoordinaten: 1° 12′ S, 34° 36′ O
Ehemalige Provinz Nyanza
Kuria District (Kenia)
Kuria District (Kenia)
Kuria District

Kuria District war ein Distrikt in der Provinz Nyanza in Kenia. Die Distriktshauptstadt war Kehancha. Bis 1993 gehörte das Gebiet zum Migori District.[2] Im Südosten grenzte der Distrikt an Tansania. Kuria District unterteilte sich in fünf Divisionen, Kehanancha, Masaba, Kegonga, Mabera und Ntimaru und bildete einen Wahlbezirk.[2] Im Kuria District lebten viele Angehörige der gleichnamigen ethnischen Gruppe.[3]

Im Rahmen der Verfassung von 2010 wurden die kenianischen Distrikte aufgelöst. Das Gebiet gehört heute zum Migori County.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Menschen im Kuria District lebten von der Landwirtschaft und der Fischerei im Victoriasee. Es wurden hauptsächlich Kaffee, Mais, Tabak und Zuckerrohr angebaut. Die Viehzucht konzentrierte sich auf Rinder.[3]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kuria District verfügte 2005 über 164 Primary Schools und 17 Secondary Schools.[4]

Gesundheitswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt verfügte über ein Krankenhaus und acht Gesundheitszentren. Auf einen Arzt kamen knapp 57.000 Patienten. Es wurden hauptsächlich Malaria, Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen behandelt. Die HIV-Prävalenz betrug 13 %. Die Säuglingssterblichkeit lag 2000 bei 9,4 %, 12,7 % der Kinder starben vor ihrem 5. Geburtstag.[5] Im Kuria District fand trotz des offiziellen Verbotes nach wie vor im November und Dezember die Beschneidung weiblicher Genitalien statt. Die kenianische Frauenvereinigung Maendeleo Ya Wanawake ging davon aus, dass täglich bis zu 200 Mädchen beschnitten wurden.[6] Seit Juni 2000 arbeitete die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit im Kuria District vor Ort mit dem District Health Management zusammen, um den Aktionsplan zur Abschaffung der weiblichen Beschneidung umzusetzen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. statoids.com, abgerufen am 19. November 2010.
  2. a b Kuria District Plan 2005–2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.ncapd-ke.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf), S. 10; abgerufen am 19. November 2010
  3. a b Jens Finke: Traditional Music & Cultures of Kenya, abgerufen am 20. November 2010.
  4. Kuria District Plan 2005–2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.ncapd-ke.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf), S. 12; abgerufen am 19. November 2010
  5. Kuria District Plan 2005–2010@1@2Vorlage:Toter Link/www.ncapd-ke.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf), S. 14; abgerufen am 19. November 2010
  6. Girls flee circumcision in Kenya, Artikel auf bbc.co.uk vom 5. Dezember 2008, abgerufen am 19. November 2010.
  7. Weibliche Genitalverstümmelung in Kenia (pdf), Artikel auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, abgerufen am 20. November 2010