Kurzfarbwerk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Kurzfarbwerk (engl.: short inking system) ist ein einfach gebautes Farbwerk, welches mit wenig Walzen auskommt und somit die Druckfarbe zügig auf den Bedruckstoff überträgt.

Kurzfarbwerke werden für niedrigviskose (dünnflüssige) Farben eingesetzt, diese Farben können nicht über mehrere Walzen transportiert werden, ein kurzer Weg ist nötig.[1] Vorteile eines Kurzfarbwerks sind die schnelle, farbzonenfreie Farbsteuerung und eine kontinuierliche Farbzufuhr.

Kurzfarbwerke finden Verwendung in der Druckindustrie im Flexodruck, im Hochdruck, im Rollenoffsetdruck, im wasserlosen Offsetdruck und in Lackierwerken.

Im Rollenoffset-Zeitungsdruck, der keine hohe Einfärbequalität fordert, werden sogenannte farbzonenfreie Kurzfarbwerke eingesetzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Offsetfarbwerken ist das Feuchtwerk wesentlich kleiner und es werden weniger Reiberwalzen inkl. den dazugehörigen Duktor- und Heberwalzen benötigt. Drei Bauweisen haben sich in der Praxis bewährt[2]:

  • mit Aniloxwalze (Rasterwalze), gravierte oder besonders strukturierte Dosierwalze mit Rakel
  • mit Rakelwalze und/oder Rakel
  • mit Schwingrakel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DFTA, Deutschsprachige Flexodruck Fachgruppe e. V.; K. H. Meyer (Hrsg.): Technik des Flexodrucks. 5. erweiterte Auflage. Rek & Thomas Medien, St. Gallen 2006, ISBN 3-905330-17-2.
  • Kaj Johansson, Peter Lundberg, Robert Ryberg: Printproduktion well done! 3. erweiterte Auflage. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2008, ISBN 978-3-87439-731-5.
  • Helmut Kipphan: Handbuch der Printmedien. Springer Verlag, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-66941-8.
  • Helmut Teschner: Druck & Medien Technik. 11. Auflage. Fachschriften Verlag, Fellbach 2003, ISBN 3-931436-88-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmut Teschner: Druck & Medien Technik. 11. Auflage. Fachschriften Verlag, Fellbach 2003, S. 11–17.
  2. Helmut Kipphan: Handbuch der Printmedien. Springer Verlag, Berlin u. a.: 2000, S. 309.