Kyūshū

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Datei:Karte Japan Kyushu.png
Kyūshū in Japan

Kyūshū (jap.: 九州, dt. neun Provinzen) ist mit einer Fläche von 35.640 km² und 13,44 Mio. Einwohnern (1995) die zweit-bevölkerungsreichste und drittgrößte Insel Japans. Ihr Name stammt von der ursprünglichen Unterteilung der Insel in neun Provinzen.

Sie ist außerdem eine japanische Region. Nicht nur die Insel Kyūshū selbst, sondern auch eine Reihe kleinerer Inseln wie etwa Tsushima, die Goto-Inselkette und die Ryūkyū-Inselkette gehören zur Region Kyūshū.

Die Insel Kyūshū ist die südlichste der vier Hauptinseln Japans. Kyūshū ist sehr gebirgig. Auf ihr befindet sich der Aso (1.592 m), der aktivste Vulkan Japans. Andere aktive Vulkane sind der Sakurajima (bei Kagoshima) und der Unzen (bei Nagasaki).

Die Region Kyūshū gliedert sich heute in acht Präfekturen:

Die größte und wichtigste Stadt auf Kyūshū ist Fukuoka mit Hafen, Industrie und zahlreichen Verwaltungen. Die zweitgrößte Stadt, Kitakyūshū, ist sehr durch Schwerindustrie (Stahlwerke) geprägt. Weitere wichtige Städte sind Omuta (chemische Industrie), Nagasaki (Hafen, Atombombenmuseum), Kumamoto und Kagoshima.

Kyūshū hat ein subtropisches Klima. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Reis, Tee, Tabak, Speisekartoffeln und Soja. Weiterhin wird Seide produziert.

Man nimmt an, dass die heutige japanische Zivilisation dort ihren Ursprung hat. Nach der japanischen Mythologie in den ältesten Chroniken Kojiki und Nihonshoki stammt die Familie des Tennō (Kaiser) aus Kyūshū. Historisch ist Nordkyūshū einer der möglichen Orte von Yamataikoku, was einen in Japan gelegenen antiken Staat beschreibt, der in chinesischen Dokumenten aus dem 3. Jahrhundert erwähnt ist - zu dieser Zeit gab es in Japan selbst noch keine schriftlichen Aufzeichnungen -, und von dem es dort heißt, dass eine Königin ihn regierte. Weil Kyūshū näher am asiatischen Festland liegt als die anderen japanischen Hauptinseln, war vom Altertum bis heute der Handel zwischen Kyūshū und anderen ostasiatischen Ländern sehr umfangreich.

Auf Kyūshū lebten bis zu ihrem Tod Kamato Hongo, seinerzeit ältester Mensch der Welt, und Yukichi Chuganji, seinerzeit ältester Mann der Welt.

Siehe auch: Regionen Japans