König-Talal-Talsperre

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König-Talal-Talsperre
Der Stausee der König-Talal-Talsperre
Der Stausee der König-Talal-Talsperre
Der Stausee der König-Talal-Talsperre
Zuflüsse Nahr ez-Zarqa
Abfluss Nahr ez-Zarqa
König-Talal-Talsperre (Jordanien)
König-Talal-Talsperre (Jordanien)
Koordinaten 32° 11′ 24″ N, 35° 48′ 5″ OKoordinaten: 32° 11′ 24″ N, 35° 48′ 5″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1971 bis 1977
Höhe des Absperrbauwerks 108 m
Bauwerksvolumen 5,7 Mio. m³
Kronenlänge 350 m
Kronenbreite 11,5 m
Kraftwerksleistung 5 MW
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 2,8 km²dep1
Stauseelänge 7,5 kmdep1
Stauseebreite 0,45 kmdep1
Speicherraum 78 Mio. m³
Gesamtstauraum 86 Mio. m³

Die König-Talal-Talsperre liegt im Gouvernement Dscharasch, Jordanien. Sie staut den Nahr ez-Zarqa, einen linken Nebenfluss des Jordan. Die Stadt Gerasa befindet sich ungefähr 10 km nordöstlich der Talsperre. Die Talsperre wurde nach König Talal benannt,[1] der vom 20. Juli 1951 bis zum 11. August 1952 König von Jordanien war.

Mit der Errichtung der Talsperre wurde im Jahre 1971 begonnen; sie wurde 1977 fertiggestellt. Von 1984 bis 1988 wurde sie dann auf die gegenwärtige Höhe erweitert.[1][2] Die Talsperre dient neben der Bewässerung auch der Stromerzeugung.[3] Sie ist im Besitz der Jordan Valley Authority (JVA) und wird auch von JVA betrieben.[4]

Absperrbauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Absperrbauwerk ist ein Erdschüttdamm mit einer Höhe von 106[2] (bzw. 108[3][5]) m. Die Länge der Dammkrone beträgt 350 m, ihre Breite 11,5 m. Das Volumen des Bauwerks liegt bei 5,7 Mio. m³.[3] Der Staudamm verfügt über eine Hochwasserentlastung an der rechten Seite.

Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Vollstau erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 2,8[3][A 1] km² und fasst 74[5] (bzw. 85[6] oder 86[2][3]) Mio. m³ Wasser. Davon können 75[3] (bzw. 78[2]) Mio. m³ genutzt werden. Der jährliche Zufluss in den Stausee beträgt ca. 113 Mio. m³,[6] die jährliche Verdunstung liegt bei 4,3 Mio. m³.[3] Die Länge des Stausees beträgt rund 7,5 km, seine maximale Breite ca. 450 m.[6]

Kraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zugehörige Kraftwerk hat eine installierte Leistung von 5 MW. Gegenwärtig ist es eines von nur 2 Wasserkraftwerken in Jordanien; das zweite nutzt das Kühlwasser eines Gaskraftwerks in Akaba, das ins Rote Meer zurückgeleitet wird. Die Jahreserzeugung der beiden Wasserkraftwerke lag 2010 bei 61 Mio. kWh. Das Wasserkraftpotential der in Jordanien bereits errichteten Talsperren wird auf insgesamt 33 MW geschätzt.[7]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamtkosten für den ursprünglichen Staudamm betrugen 34 Mio. Dinar.[3][5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: König-Talal-Talsperre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Als Fläche des Stausees werden in Nutrients in Water ... 33,75 km² angegeben, wobei es sich aber um einen Fehler handeln dürfte.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Plains near King Talal Dam. National Geographic, abgerufen am 16. März 2016 (englisch).
  2. a b c d The Socio-Economic Role of The King Talal Dam in the Hashemite Kingdom of Jordan. web.macam.ac.il, abgerufen am 16. März 2016 (englisch).
  3. a b c d e f g h DAMS IN JORDAN CURRENT AND FUTURE PERSPECTIVE. (PDF 845 KB S. 9) www.cjpas.net, abgerufen am 16. März 2016 (englisch).
  4. JVA Role. JVA, abgerufen am 16. März 2016 (englisch).
  5. a b c Dams in Jordan. (PDF 560 KB S. 4) Jordan Valley Authority (JVA), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2013; abgerufen am 16. März 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jva.gov.jo
  6. a b c Nutrients in Water and Sediments of King Talal Dam-Jordan. (PDF 311 KB S. 2) Jordan Journal of Biological Sciences (JJBS), abgerufen am 16. März 2016 (englisch).
  7. Prospects and Challenges of Small Hydropower Development in Jordan. (PDF 333 KB S. 5, 8) Jordan Journal of Mechanical and Industrial Engineering (JJMIE), abgerufen am 19. März 2016 (englisch).