Köthel (Stormarn)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Köthel (Stormarn)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Köthel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 30′ OKoordinaten: 53° 37′ N, 10° 30′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Trittau
Höhe: 38 m ü. NHN
Fläche: 3,85 km2
Einwohner: 322 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 22929
Vorwahl: 04159
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 040
Adresse der Amtsverwaltung: Europaplatz 5
22946 Trittau
Website: www.koethel.de
Bürgermeister: Frank Siemers (WGK)
Lage der Gemeinde Köthel im Kreis Stormarn
KarteHamburgKreis Herzogtum LauenburgKreis OstholsteinKreis SegebergLübeckAhrensburgAhrensburgAmmersbekBad OldesloeBadendorfBargfeld-StegenBargteheideBarnitzBarsbüttelBraakBrunsbekDelingsdorfElmenhorst (Stormarn)Elmenhorst (Stormarn)FeldhorstGlindeGrabau (Stormarn)GrandeGrönwohldGroßensee (Holstein)GroßhansdorfHambergeHamfelde (Stormarn)HammoorHeidekampHeilshoopHohenfelde (Stormarn)HoisdorfJersbekKlein WesenbergKöthel (Stormarn)LasbekLütjenseeMeddewadeMönkhagenNeritzNienwohldOststeinbekPölitzRausdorf (Holstein)RehhorstReinbekReinfeld (Holstein)Rethwisch (Stormarn)RümpelSiek (Holstein)StapelfeldSteinburg (Stormarn)Tangstedt (Stormarn)TodendorfTravenbrückTremsbüttelTrittauTrittauTrittauWesenberg (Holstein)WesterauWitzhaveZarpen
Karte
Knicklandschaft südlich von Köthel

Köthel (niederdeutsch Keuthel) ist eine Gemeinde im Osten des Kreises Stormarn an der Bille.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köthel liegt etwa zehn Kilometer östlich von Trittau.

Der Ort wird durch den Fluss Bille in einen stormarnschen und einen lauenburgischen Teil geteilt, die jeweils eigenständige Gemeinden bilden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Köthel wurde als „Cotle“ im Jahr 1230 im Ratzeburger Zehntregister zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Um 1238 wurde ein Zisterzienser-Nonnenkloster nach Köthel angesiedelt, das 1240 als Kloster Reinbek in die heutige Stadt Reinbek verlegt wurde. Köthel blieb jedoch bis zur Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation 1529 im Besitz des Klosters. Bei der anschließenden Aufteilung der Klostergüter wurde Köthel geteilt. Der südlich der Bille liegende Teil des Ortes kam an den Herzog von Lauenburg, der nördliche zum Amt Reinbek.

Im Jahre 1609 wechselte das stormarnische Köthel in das Amt Trittau. Im Dreißigjährigen Krieg war der Ort 1621 Quartier für Friedrich V.

Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde Köthel dem neugebildeten Kreis Stormarn angegliedert.

Nachdem im Sommer 2010 das Vorhaben zur Ansiedlung eines Schweinemastbetriebs am Ortsrand von Köthel bekannt geworden war, formierte sich massiver Protest, und die Bürgerinitiative „Keine Schweinemast in Köthel“ wurde gegründet. Am 31. August 2010 versagte die Gemeindevertretung von Köthel bereits zum zweiten Mal ihr gemeindliches Einvernehmen für das umstrittene Schweinemastprojekt, gegen das sich in einer Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative bislang 70 % der Haushalte von Köthel ausgesprochen haben. Doch die Bauaufsicht des Kreises Stormarn genehmigte die Bauvoranfrage des Schweinemast-Antragstellers durch Ersetzen des gemeindlichen Einvernehmens. Die Gemeindevertreter verzichteten auf eine Klage gegen diese Entscheidung, was großes Unverständnis in der Einwohnerschaft auslöste. Die Bürgerinitiative „Keine Schweinemast in Köthel“ und die von ihr beauftragten Rechtsanwälte versuchten weiterhin, das umstrittene Vorhaben zu stoppen und in der laufenden Baugenehmigungsphase formelle und materielle Defizite aufzudecken. Anfang Februar 2012 wurde der Bauantrag für das Schweinemastprojekt vom Antragsteller zurückgezogen.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung und Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch nach der Kommunalwahl 2023 hat die Wählergemeinschaft WGK weiterhin alle neun Sitze in der Gemeindevertretung.[3]

Bürgermeister ist Frank Siemers (WGK).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber ein blauer Schrägwellenbalken, begleitet oben von einer grünen Buche, unten von einer giebelständigen roten Kapelle mit drei gotischen Fenstern und steilem Satteldach, das ein eine Glocke tragender Dachreiter überragt.“[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Köthel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schweimast in Köthel: Grunwald zieht Antrag zurück. In: Stormarner Tageblatt. sh:z, 10. Februar 2012, abgerufen am 29. November 2022.
  3. Gemeindewahl, Gemeinde Köthel Amtliches Endergebnis. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, 14. Mai 2023, abgerufen am 15. Juni 2023.
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein