Kreis Stallupönen

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Wappen Lage in Ostpreußen
Wappen des Kreises Stallupönen Lage des Kreises Stallupönen in Ostpreußen
Basisdaten
Bestandszeitraum 1818–1945
Land Preußen
Deutsches Reich
Provinz Ostpreußen
Regierungsbezirk Gumbinnen
Verwaltungssitz Stallupönen
Fläche 703,93 km²
Einwohner 41.265 (17. Mai 1939)
Bevölkerungsdichte 59 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen IC
1953 vorgesehen: SPÖ (für Stallupönen)
Kreisgliederung (1938) 200 Gemeinden
1 Gutsbezirk
in 23 Amtsbezirken

Der Kreis Stallupönen (ab 1938 Kreis Ebenrode) in Ostpreußen bestand in der Zeit von 1818 bis 1945. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute zur russischen Oblast Kaliningrad. Im Kreis lag unter anderem der für seine Pferdezucht bekannte Ort Trakehnen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis grenzte im Norden an den Kreis Pillkallen, im Osten an Litauen, im Süden an den Kreis Goldap und im Westen an den Kreis Gumbinnen.

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königreich Preußen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Stallupönen in den Grenzen von 1818 bis 1945

Das Gebiet des Kreises Stallupönen gehörte seit der Einteilung Ostpreußens in landrätliche Kreise von 1752 zu dem damaligen Kreis Insterburg.[1][2] Im Rahmen der preußischen Verwaltungsreformen ergab sich mit der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 die Notwendigkeit einer umfassenden Kreisreform in ganz Ostpreußen, da sich die 1752 eingerichteten Kreise als unzweckmäßig und zu groß erwiesen hatten. Zum 1. September 1818 wurde im Regierungsbezirk Gumbinnen aus Teilen des alten Kreises Insterburg der neue Kreis Stallupönen gebildet. Dieser umfasste die Kirchspiele Bilderweitschen, Enzuhnen, Göritten, Kattenau, Kassuben, Pillupönen, Stallupönen und Szirgupönen. Das Landratsamt war in der Stadt Stallupönen. Am 1. Januar 1824 wurde das Kirchspiel Szirgupönen aus dem Kreis Stallupönen in den Kreis Gumbinnen umgegliedert.[3]

Seit dem 3. Dezember 1829 gehörte der Kreis – nach dem Zusammenschluss der Provinzen Preußen und Westpreußen – zur neuen Provinz Preußen mit dem Sitz in Königsberg i. Pr.

Norddeutscher Bund und Deutsches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Nach der Teilung der Provinz Preußen in die Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurde der Kreis Stallupönen am 1. April 1878 Bestandteil Ostpreußens.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Stallupönen entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke bis auf einen aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Am 7. September 1938 wurde der Kreis in Ebenrode umbenannt.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und kam nach Kriegsende unter sowjetische Verwaltung. Heute gehört das ehemalige Kreisgebiet zur russischen Oblast Kaliningrad.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1818 21.790 [4]
1846 37.560 [5]
1871 44.220 [6]
1890 45.329 [7]
1900 44.336 [7]
1910 43.453 [7]
1925 43.515 [7]
1933 42.220 [7]
1939 40.823 [7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Deutschen Kaiserreich bildete der Kreis Stallupönen zusammen mit den Kreisen Goldap und Darkehmen den Reichstagswahlkreis Gumbinnen 4.[9]

Kommunalverfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Stallupönen gliederte sich in die Städte Eydtkuhnen und Stallupönen, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigem Wegfall – in Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Gemeindereform von 1928 umfasste der Kreis Stallupönen die Städte Stallupönen und Eydtkuhnen, 198 weitere Gemeinden sowie einen Forstgutsbezirk. Bis 1939 kam es zu weiteren Eingemeindungen von bevölkerungsarmen Gemeinden sowie zu zahlreichen Umbenennungen.[7][10]

Amtsbezirke und Gemeinden[11][12] Einwohner (1939)[12] Eingemeindungen und Namensänderungen[10]
Stadt Stallupönen
1. Stallupönen, amtsfreie Stadt 6608 am 16. Juli 1938 umbenannt in Ebenrode
Stadt Eydtkuhnen
1. Eydtkuhnen, amtsfreie Stadt 4922 am 16. Juli 1938 umbenannt in Eydtkau
Amtsbezirk Absteinen 1182
1. Absteinen 147
2. Eszerkehmen 114 am 16. Juli 1938 umbenannt in Seebach (Ostpr.)
3. Jodringkehmen 101 am 16. Juli 1938 umbenannt in Sinnhöfen
4. Kinderweitschen 208 am 16. Juli 1938 umbenannt in Kinderhausen
5. Kryszullen 145 am 16. Juli 1938 umbenannt in Narwickau
6. Lengwehnen 55 am 16. Juli 1938 umbenannt in Grenzkrug
7. Nickelnischken 102 am 16. Juli 1938 umbenannt in Nickelsfelde
8. Romeyken 149 am 16. Juli 1938 umbenannt in Romeiken
9. Szapten 73 am 17. September 1936 umbenannt in Schapten
10. Schleuwen 54
11. Stärken 34
Amtsbezirk Alt Kattenau 1300 ab 26. August 1931 Amtsbezirk Neu Trakehnen
1. Kiddeln 182 am 16. Juli 1938 umbenannt in Sonnenmoor
2. Kummeln 176
3. Neu Trakehnen 801
4. Seehausen 141 bis 1928 Schorschinehlen
Amtsbezirk Bilderweitschen 1313 ab 1938/39 Amtsbezirk Bilderweiten
1. Antanischken 68 am 16. Juli 1938 umbenannt in Antonshain
2. Bilderweitschen 342 am 16. Juli 1938 umbenannt in Bilderweiten
3. Groß Degesen 277
4. Jocknen 77 am 16. Juli 1938 umbenannt in Jocken
5. Lauken 206
6. Mecken 72
7. Nausseden 65 am 16. Juli 1938 umbenannt in Weitenruh
8. Plimballen 92 am 16. Juli 1938 umbenannt in Lehmfelde
9. Schmilgen 36
10. Szuggern 49 am 17. September 1936 umbenannt in Schuggern
11. Sommerkrug hieß bis 1928 Tarpupönen
12. Wagonen 29
Amtsbezirk Bredauen 1045
1. Bredauen 482
2. Bisdohnen 106 am 16. Juli 1938 umbenannt in Blocksberg; am 1. Oktober 1939 zu Preußenwall
3. Girnischken 77 am 16. Juli 1938 umbenannt in Lichtentann
4. Groß Grigalischken 106 am 16. Juli 1938 umbenannt in Ellerbach (Ostpr.)
5. Gudellen 190 am 16. Juli 1938 umbenannt in Preußenwall
6. Szameitkehmen 28 am 16. Juli 1938 umbenannt in Weitendorf; am 1. Oktober 1939 zu Preußenwall
7. Szeskehmen 190 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hochmühlen
Amtsbezirk Drusken 1628
1. Bareischkehmen 432 am 16. Juli 1938 umbenannt in Baringen
2. Doblendszen 58 am 16. Juli 1938 umbenannt in Parkhof
3. Drusken 198
4. Klein Degesen am 1. Oktober 1937 zu Lucken
5. Kögsten 53
6. Kischen 70 am 16. Juli 1938 umbenannt in Krähenwalde
7. Leibgarten am 1. Oktober 1938 zu Baringen
8. Lucken 168
9. Luckoschen am 1. Oktober 1937 zu Lucken
10. Packern 45
11. Patilszen 92 am 16. Juli 1938 umbenannt in Brücken (Ostpr.)
12. Plicken am 1. Oktober 1938 zu Baringen
13. Enskehmen 87 am 16. Juli 1938 umbenannt in Rauschendorf (Ostpr.)
14. Ribben 101
15. Szillehlen 114 am 16. Juli 1938 umbenannt in Lehmau
16. Schöckstupönen 98 am 16. Juli 1938 umbenannt in Pohlau
17. Wilpischen 112 am 16. Juli 1938 umbenannt in Wilpen
Amtsbezirk Enzuhnen 1298 ab 1938/39 Amtsbezirk Rodebach
1. Ackomienen, Kirchspiel Enzuhnen am 1. Oktober 1937 zu Schluidszen
2. Bißnen 68
3. Enzuhnen 261 am 16. Juli 1938 umbenannt in Rodebach
4. Kubillehlen 45 am 16. Juli 1938 umbenannt in Freieneck
5. Kurplauken am 1. April 1937 zu Schluidszen
6. Noreitschen am 1. Oktober 1937 zu Wirbeln
7. Schluidszen 263 am 16. Juli 1938 umbenannt in Lerchenborn (Ostpr.)
8. Trakehnen 501
9. Wilken 53
10. Wirbeln 107
Amtsbezirk Gallkehmen 1246 ab 1938/39 Amtsbezirk Hohenschanz
1. Adlig Budweitschen 26 am 16. Juli 1938 umbenannt in Grundhausen
2. Bäuerlich Budweitschen 71 am 16. Juli 1938 umbenannt in Finkenschlucht
3. Gallkehmen 118 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hohenschanz
4. Groß Sodehnen 106 am 16. Juli 1938 umbenannt in Grenzen; am 1. Oktober 1939 zu Heilbrunn
5. Matternischken 86 am 16. Juli 1938 umbenannt in Matten
6. Mattlauken 153 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hellbrunn
7. Matzkutschen 184 am 16. Juli 1938 umbenannt in Fuchshagen
8. Norudszen am 1. April 1937 zu Plathen
9. Platen 82
10. Pötschlauken am 1. Oktober 1937 zu Matzkutschen
11. Sannseitschen 117 am 16. Juli 1938 umbenannt in Sannen
12. Szabojeden 68 am 16. Juli 1938 umbenannt in Haselgrund (Ostpr.)
13. Schuckeln 48
14. Semmetimmen 56
15. Susseitschen 81 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hochtann
16. Wicknaweitschen 156 am 16. Juli 1938 umbenannt in Wickenfeld
Amtsbezirk Göritten 1442
1. Alexkehmen 367 am 16. Juli 1938 umbenannt in Alexbrück
2. Dopönen 300 am 16. Juli 1938 umbenannt in Grünweide (Kr. Ebenrode)
3. Dozuhnen am 16. Juli 1938 umbenannt in Muldau; am 1. April 1939 zu Bruchhöfen
4. Göritten 467
5. Jogeln am 1. April 1937 zu Göritten
6. Kallweitschen 235 am 16. Juli 1938 umbenannt in Haldenau (Ostpr.)
7. Rudszen 73 am 16. Juli 1938 umbenannt in Talfriede
Amtsbezirk Groß Wannagupchen 2197 ab 1938/39 Amtsbezirk Stadtfelde
1. Amalienhof 275
2. Bruchhöfen 338 bis 1928 Groß Uszballen
3. Deeden 70
4. Groß Wannagupchen 187 am 16. Juli 1938 umbenannt in Rohren (Ostpr.)
5. Grünhof 125
6. Hopfenbruch 112 bis 1928 Paballen
7. Lawischkehmen 602 am 16. Juli 1938 umbenannt in Stadtfelde
8. Malissen 153
9. Peschicken 66 am 16. Juli 1938 umbenannt in Altbruch
10. Petrikatschen 147 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schützenort
11. Rauhdohnen 71 am 16. Juli 1938 umbenannt in Raudorf
12. Skarullen 70 am 16. Juli 1938 umbenannt in Ebenflur; am 1. April 1939 zu Bruchhöfen
13. Stobern 51
Amtsbezirk Jägersthal 896 ab ca. 1938/39 Amtsbezirk Nassawen
1. Aschlauken 158 am 16. Juli 1938 umbenannt in Kalkhöfen
2. Damerau 229
3. Grünwalde am 1. April 1937 zu Damerau
4. Krajutkehmen 107 am 16. Juli 1938 umbenannt in Dürrfelde
5. Nassawen 402
6. Neuteich am 1. April 1937 zu Damerau
7. Szinkuhnen 196 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schenkenhagen
8. Schönbruch am 1. April 1937 zu Damerau
Amtsbezirk Jentkutkampen 1939 ab 1938/39 Amtsbezirk Burgkampen
1. Bersbrüden 181
2. Eymenischken 83 am 16. Juli 1938 umbenannt in Eimental
3. Grieben 113
4. Jentkutkampen 591 am 16. Juli 1938 umbenannt in Burgkampen
5. Romanuppen 69 am 16. Juli 1938 umbenannt in Mildenheim
6. Schillgallen 187 am 16. Juli 1938 umbenannt in Heimfelde
7. Schockwethen 91 am 16. Juli 1938 umbenannt in Randau (Ostpr.)
8. Seekampen 178
9. Ströhlkehmen 60 am 16. Juli 1938 umbenannt in Ströhlen
10. Uszdeggen 133 am 16. Juli 1938 umbenannt in Raineck
11. Walleykehmen 139 am 16. Juli 1938 umbenannt in Teichacker
12. Wittkampen 114
Amtsbezirk Jucknischken 1571 ab 1938/39 Amtsbezirk Föhrenhorst
1. Abracken am 1. Oktober 1937 zu Szillen
2. Jucknischken 322 am 16. Juli 1938 umbenannt in Föhrenhorst
3. Peterlauken am 1. Oktober 1937 zu Szillen
4. Szillen 240 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schellendorf
5. Schilleningken 462 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hainau
6. Schirmeyen 38 am 16. Juli 1938 umbenannt in Brandrode
7. Schwirgallen 339 am 16. Juli 1938 umbenannt in Eichhagen (Ostpr.)
8. Stehlischken 170 am 16. Juli 1938 umbenannt in Stehlau
9. Wertimlauken am 1. Oktober 1937 zu Jucknischken
Amtsbezirk Kassuben 977
1. Antsodehnen 83 am 16. Juli 1938 umbenannt in Almen
2. Baubeln 133 am 16. Juli 1938 umbenannt in Windberge (Ostpr.)
3. Groß Lengmeschken 96 am 16. Juli 1938 umbenannt in Lengen
4. Karklienen 77 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hügeldorf
5. Kassuben 243
6. Kickwieden 145
7. Kinderlauken 55 am 16. Juli 1938 umbenannt in Kinderfelde
8. Leegen 81
9. Wohren 64
Amtsbezirk Kattenau 1536
1. Dräweningken 114 am 16. Juli 1938 umbenannt in Dräwen
2. Kattenau 696
3. Kiaulacken 98 am 16. Juli 1938 umbenannt in Quellbruch
4. Mikuthelen am 1. Oktober 1937 zu Kattenau
5. Noruszuppen 68 am 16. Juli 1938 umbenannt in Altenfließ (Ostpr.)
6. Schwentakehmen 29 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schwanen
7. Tutschen 471
8. Willkinnen 60 am 16. Juli 1938 umbenannt in Willdorf
Amtsbezirk Mehlkehmen 1076 ab 1938/39 Amtsbezirk Birkenmühle
1. Klein Lengmeschken am 1. Oktober 1937 zu Mehlkehmen
2. Mehlkehmen 1076 am 16. Juli 1938 umbenannt in Birkenmühle
3. Messeden am 1. Oktober 1937 zu Mehlkehmen
4. Sobeitschen am 1. Oktober 1937 zu Mehlkehmen
Amtsbezirk Milluhnen 1793 Mühlengarten
1. Benullen 191 am 16. Juli 1938 umbenannt in Weidenkreuz
2. Berninglauken 120 am 16. Juli 1938 umbenannt in Berningen
3. Gaidszen am 1. Oktober 1937 zu Benullen
4. Jodszen 184 am 16. Juli 1938 umbenannt in Hollenau (Ostpr.)
5. Milluhnen 460 am 16. Juli 1938 umbenannt in Mühlengarten
6. Pakalnischken 173 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schleusen
7. Puplauken 42 am 16. Juli 1938 umbenannt in Ulmenau (Ostpr.)
8. Reckeln am 1. Oktober 1937 zu Scharfeneck
9. Scharfeneck 271
10. Schillupönen 161 am 16. Juli 1938 umbenannt in Stolzenau (Ostpr.)
11. Skrudszen 191 am 16. Juli 1938 umbenannt in Lengfriede
Amtsbezirk Pillupönen 1461 ab 1938/39 Amtsbezirk Schloßbach
1. Ackmonienen, Kirchspiel Pillupönen am 1. Oktober 1937 zu Schluidszen
2. Daugelischken 37 am 16. Juli 1938 umbenannt in Pfeifenberg
3. Norwieden 100
4. Pillupönen 791 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schloßbach
5. Sudeiken 32
6. Taschieten 175 am 16. Juli 1938 umbenannt in Steinhalde
7. Wenzlowischken 326 am 16. Juli 1938 umbenannt in Wenzbach
Amtsbezirk Podszohnen 1022 ab 1938/39 Amtsbezirk Buschfelde (Ostpr.)
1. Datzkehmen 48 am 16. Juli 1938 umbenannt in Datzken
2. Egglenischken 224 am 16. Juli 1938 umbenannt in Tannenmühl
3. Laukupönen 249 am 16. Juli 1938 umbenannt in Erlenhagen
4. Mitzkaweitschen 117 am 16. Juli 1938 umbenannt in Ellerau (Ostpr.)
5. Podszohnen 296 am 16. Juli 1938 umbenannt in Buschfelde (Ostpr.)
6. Tauerkallen 88 am 16. Juli 1938 umbenannt in Tauern
Amtsbezirk Rominter Heide 0
1. Rominter Heide, gemeindefreier Gutsbezirk 0
Amtsbezirk Schakummen 1094 ab 1938/39 Amtsbezirk Eichkamp
1. Disselwethen 112 am 16. Juli 1938 umbenannt in Disselberg
2. Germingkehmen 79 am 16. Juli 1938 umbenannt in Germingen
3. Girnuhnen 127 am 16. Juli 1938 umbenannt in Rehbusch
4. Schackummen 231 am 16. Juli 1938 umbenannt in Eichkamp
5. Schwentischken 545 am 16. Juli 1938 umbenannt in Schanzenort
Amtsbezirk Sodargen 1.122
1. Ambraskehmen 96 am 16. Juli 1938 umbenannt in Krebsfließ
2. Bartzkehmen 129 am 16. Juli 1938 umbenannt in Bartztal
3. Gutweitschen 91 am 16. Juli 1938 umbenannt in Gutweide (Ostpr.)
4. Kosakweitschen 65 am 16. Juli 1938 umbenannt in Rauschmünde
5. Osznaggern 101 am 16. Juli 1938 umbenannt in Sandau (Ostpr.)
6. Radszen 47 am 16. Juli 1938 umbenannt in Raschen (Ostpr.)
7. Russen 29 am 1. Oktober 1939 zu Sandau
8. Schwiegupönen 49 am 16. Juli 1938 umbenannt in Neuenbach
9. Sodargen 368
10. Wabbeln 176
Amtsbezirk Soginten 883
1. Anderskehmen 95 am 16. Juli 1938 umbenannt in Andersgrund
2. Bugdszen 114 am 16. Juli 1938 umbenannt in Klimmen
3. Hohenfried 166
4. Jurgeitschen 65 am 16. Juli 1938 umbenannt in Jürgenrode
5. Kischken 118
6. Kupsten am 1. April 1938 zu Hohenfried
7. Mehlkinten 43
8. Rittigkeitschen 48 am 16. Juli 1938 umbenannt in Martinsort
9. Scheppetschen am 1. April 1938 zu Hohenfried
10. Soginten 93
11. Urbszen 141 am 16. Juli 1938 umbenannt in Urfelde
Amtsbezirk Trakehnen 1518
1. Groß Trakehnen 1518
Eingemeindungen bis 1928[10]
  • Augusten, am 30. September 1928 zu Disselwethen
  • Degimmen, 1895 zu Dräweningken
  • Dumbeln, am 30. September 1928 zu Bredauen
  • Fuchsberg, 1895 zu Groß Schakummen
  • Gawehnen, am 30. September 1928 zu Scharfeneck
  • Grablauken, am 30. September 1928 zu Bilderweitschen
  • Groß Schwentischken, am 30. September 1928 zu Schwentischken
  • Heygerey, 1895 zu Bugdszen
  • Iszledimmen, 1884 zum Gutsbezirk Trakehnen
  • Klein Griegalischken, 1896 zu Aschlauken
  • Klein Schwentischken, am 30. September 1928 zu Schwentischken
  • Klein Sodehnen, 1895 zu Mattlauken
  • Klein Wannagupchen, ca. 1901 zu Amalienhof
  • Klingersberg, 1902 zum Forstgutsbezirk Warnen
  • Louisenhof, 1895 zu Groß Schakummen
  • Mehlschücken, 1896 zu Szillen
  • Oblauken, am 30. September 1928 zu Scharfeneck
  • Paadern, am 30. September 1928 zu Kassuben
  • Sodargen, ca. 1905 zum Gutsbezirk Sodargen
  • Swainen, am 30. September 1928 zu Kassuben
  • Williothen, am 30. September 1928 zu Kallweitschen

Ortsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Juni 1938 fanden im Kreis Stallupönen – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – aufgrund einer Anordnung des Gauleiters und Oberpräsidenten Ostpreußens Erich Koch auch im Kreis Stallupönen umfangreiche Umbenennungen von Ortsnamen statt, die auch an der Kreisstadt und damit am Namen des gesamten Kreises nicht vorübergingen, der nun den Namen Kreis Ebenrode erhielt.[13] Viele Ortsnamen wurden, da in den Augen der Machthaber „nicht deutsch genug“, durch lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen „modernisiert“. Dabei erhielten von 175 Gemeinden (Stand: 17. Mai 1939) 115 eine neue Bezeichnung. Einzelne Umbenennungen hatten auch schon in den Jahren davor stattgefunden.[10]

Neben den oben genannten Gemeinden hinaus wurden auch kleinere Orte umbenannt:

  • Abracken: Kornfelde
  • Alt Budupönen: Altpreußenfelde
  • Alt Kattenau: Neu Trakehnen
  • Ambraskehmen: Krebsfließ
  • Bajohrgallen: Goltzfelde
  • Bartzkehmen: Bartztal
  • Danzkehmen: Oettingen
  • Gudweitschen: Gutweide (Ostpr.)
  • Gurdschen: Schwichowshof
  • Jucknischken: Föhrenhorst
  • Kalpakin: Königseichen
  • Klein Tarpupönen: Sommerkrug
  • Kosakweitschen: Rauschmünde
  • Neu Budupönen: Neupreußenfelde
  • Osznaggern/Oschnaggern: Sandau (Ostpr.)
  • Peterlauken:Petersort
  • Radszen/Radschen: Raschen (Ostpr.)
  • Schilleningken: Hainau
  • Schwiegupöhnen: Neuenbach
  • Szillen/Schillen: Schellendorf
  • Taukenischken: Belowsruh
  • Wertimlauken: Kleinföhrenforst
  • Wilpischen: Wilpen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage. Band 2, Berlin 1874, S. 29–30, Ziffer 6.
  • Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 242–251.
  • Michael Rademacher: Ostpreußen – Kreis Ebenrode. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Max Toeppen: Historisch-comparative Geographie von Preussen. Gotha: Perthes 1858, Seite 320.
  2. Ludwig von Baczko: Handbuch der Geschichte, Erdbeschreibung und Statistik Preussens, Band 2. Friedrich Nicolovius, Königsberg und Leipzig 1803, S. 41 (google.de).
  3. Amtsblatt der königlichen Regierung v. Gumbinnen, Jahrgang 1823, Nr. 50, S. 724.
  4. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Gumbinnen (Digitalisat [abgerufen am 9. September 2020]).
  5. Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, Band 2. Einwohnerzahlen der Kreise. S. 307 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preußen und ihre Bevölkerung 1871
  7. a b c d e f g Michael Rademacher: Ostpreußen – Kreis Stallupönen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Acta Borussica Band 8/II (1890–1900), S. 506. (PDF-Datei; 2,19 MB)
  9. Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  10. a b c d Kreis Stallupönen (territorial.de)
  11. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 1: Provinz Ostpreußen, Berlin 1931.
  12. a b Amtliches Gemeindeverzeichnis des Deutschen Reiches 1939, 2. Auflage 1941.
  13. Andreas Kossert (2003). „'Grenzlandpolitik' und Ostforschung an der Peripherie des Reiches. Das ostpreußische Masuren 1919–1945“. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 51. Jahrgang, Heft 2, April 2003, S. 141 (PDF)