Landtagswahlkreis Flensburg-Land

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Wahlkreis 04: Flensburg-Land
Wahlkreis Flensburg-Land
Wahlkreis Flensburg-Land
Staat Deutschland
Bundesland Schleswig-Holstein
Region Kreis Schleswig-Flensburg
Wahlkreisnummer 04
Wahlbeteiligung 65,9 %
Wahldatum 8. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Partei CDU
Stimmanteil 38,8 %

Der Landtagswahlkreis Flensburg-Land (Wahlkreis 4) ist ein Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein. Er umfasst vom Kreis Schleswig-Flensburg die Stadt Glücksburg (Ostsee), die amtsfreien Gemeinden Handewitt und Harrislee sowie die Ämter Eggebek, Hürup, Langballig, Schafflund, Oeversee und Mittelangeln, was in etwa dem alten Kreis Flensburg entspricht. Der Wahlkreis gilt als CDU-Hochburg. Lediglich bei den Landtagswahlen 1988, 1992 und 2000 konnte mit Gabriele Kötschau eine Sozialdemokratin den Wahlkreis gewinnen. Bei der Landtagswahl 2022 erreichte zudem der SSW hier sein zweitbestes Ergebnis nach dem Wahlkreis Flensburg. Die SPD verzeichnete hier hingegen 2022 mit lediglich 12,7 % der Zweitstimmen ihr schlechtestes Wahlkreisergebnis.

Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Landtagswahl 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Landtagswahl 2012 gehört das Amt Oeversee nicht mehr zu diesem Wahlkreis, sondern zum Landtagswahlkreis Schleswig-Nord und seine Nummerierung änderte sich von 5 zu 4.

Zur Landtagswahl 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Landtagswahl 2017 kam das Amt Oerversee an den Wahlkreis zurück. Auch das Amt Mittelangeln wurde aus dem aufgelösten Landtagswahlkreis Schleswig-Nord dem Wahlkreis Flensburg-Land zugeordnet.

Landtagswahl 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 – WK Flensburg-Land
Zweitstimmen
 %
50
40
30
20
10
0
42,4 %
16,1 %
14,6 %
12,7 %
5,3 %
3,4 %
1,7 %
1,1 %
2,9 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+9,7 %p
+3,4 %p
+2,7 %p
−10,6 %p
−4,1 %p
−0,7 %p
+1,7 %p
−1,9 %p
± 0,0 %p
Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 72.152
Wähler 47.566
Ungültige Stimmen 522 1,1 310 0,7
Gültige Stimmen 47.044 98,9 47.256 99,3
davon
Thomas Jepsen CDU 18.243 38,8 20.026 42,4
Heiko Frost SPD 7.352 15,6 6.009 12,7
Sebastian Bonau GRÜNE 8.386 17,8 7.592 16,1
Nori Storm FDP 2.365 5,0 2.495 5,3
Sven Haake AfD 1.487 3,2 1.620 3,4
Felix Jungbluth DIE LINKE 830 1,8 529 1,1
Sarina Quäck SSW 6.720 14,3 6.892 14,6
PIRATEN 128 0,3
Rüdiger Andersen FREIE WÄHLER 604 1,3 288 0,6
Die PARTEI 263 0,6
Z. 51 0,1
Björn Kroll dieBasis 881 1,9 783 1,7
Die Humanisten 42 0,1
Gesundheitsforschung 27 0,1
Tierschutzpartei 355 0,8
Frank Collatz Volt 176 0,4 156 0,3

Als Wahlkreisabgeordneter wurde erstmals der frühere Bundestagsabgeordnete Thomas Jepsen (CDU) gewählt.

Landtagswahl 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigt waren 70.064 Einwohner. Wahlbeteiligung: 69,9 % (+4,4 Pp.)

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Petra Nicolaisen CDU 39,7 32,7
André Hense SPD 27,4 23,3
Udo Hansen GRÜNE 8,6 12,7
Wilhelm Krumbügel FDP 5,1 9,4
Peter Matthiesen PIRATEN 1,2 1,1
Flemming Meyer SSW 10,9 11,9
Andreas Zech LINKE 2,8 3,0
- FAMILIE - 0,5
Wolfgang Warwel FW-SH 0,8 0,5
Frank Hansen AfD 3,5 4,1
- LKR - 0,1
- Die Partei - 0,4
- Z.SH - 0,3

Neben der wiedergewählten Wahlkreisabgeordneten Petra Nicolaisen (CDU), die ihr Mandat aber bereits am 17. Oktober 2017 wegen ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag niederlegte, wurde der SSW-Vorsitzende Flemming Meyer über die Landesliste seiner Partei in den Landtag gewählt. Meyer legte sein Mandat zum 1. August 2020 nieder.

Landtagswahl 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigt waren 50.928 Einwohner. Wahlbeteiligung: 65,5 % (−11,8 Pp.)

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Petra Nicolaisen CDU 37,1 31,3
Jens Maßlo SPD 28,2 23,3
Wilhelm Krumbügel FDP 3,1 7,0
Manfred Wilner-Höffer GRÜNE 8,8 12,3
Anke Spoorendonk SSW 15,4 16,4
Jens Meukow LINKE 1,6 1,5
Björn Albrecht PIRATEN 5,9 6,4
- NPD - 0,5
- FW-SH - 0,5
- FAMILIE - 0,8
- MUD - 0,1

Neben der wiedergewählten Wahlkreisabgeordneten Petra Nicolaysen (CDU) wurde die SSW-Kandidatin Anke Spoorendonk, die dem Landtag seit 1996 angehörte, als Spitzenkandidatin ihrer Partei über die Landesliste gewählt. Sie legte ihr Mandat jedoch bereits am 12. Juni 2012 nieder, nachdem sie zur Ministerin für Justiz, Europa und Kultur ernannt worden war.

Landtagswahl 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl 2009 – Zweitstimmen
Wahlbeteiligung: 77,3 % (+5,6 Pp.)
 %
40
30
20
10
0
31,6 %
19,9 %
16,4 %
12,9 %
11,0 %
4,5 %
1,2 %
0,7 %
1,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2005
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−9,6 %p
−13,9 %p
+4,0 %p
+7,5 %p
+6,9 %p
+4,0 %p
+1,2 %p
−0,6 %p
+0,5 %p

Wahlberechtigt waren 58.578 Einwohner.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Petra Nicolaisen CDU 35,9 31,6
Lothar Hay SPD 23,0 19,9
Wilhelm Krumbügel FDP 8,9 12,9
Robert Habeck GRÜNE 9,8 11,0
Anke Spoorendonk SSW 16,9 16,4
Brigitte Sawirucha LINKE 4,2 4,6
- PIRATEN - 1,2
Arne Kaehne NPD 0,7 0,7
Erk Gerret Quedens FW-SH 0,5 0,5
- RENTNER - 0,5
- FAMILIE - 0,6
- RRP - 0,1
- IPD - 0,0
Rolf Christoleit Einzelbewerber 0,2 -

Neben der erstmals gewählten Wahlkreisabgeordneten Petra Nicolaysen (CDU) wurden Lother Hay (SPD, Landtagsabgeordneter seit 1992), Robert Habeck (GRÜNE, neu) und Anke Spoorendonk (SSW, seit 1996) über die Landeslisten ihrer Parteien gewählt.

Landtagswahl 2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landtagswahl 2005 ergab folgendes Ergebnisse[1]:

Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 66.619
Wähler 38.799
Ungültige Stimmen 929 2,3 413 1,0
Gültige Stimmen 40.081 97,7 40.597 99,0
davon
Lothar Hay SPD 13.505 33,7 13.717 33,8
Frauke Tengler CDU 17.079 42,6 16.745 41,2
? FDP 2.163 5,4 2.197 5,4
? GRÜNE 1.451 3,6 1.649 4,1
Anke Spoorendonk SSW 5.883 14,7 5.015 12,4
NPD 531 1,3
FAMILIE 272 0,7
Übrige 474 1,2

Neben der direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Frauke Tengler (CDU), die den Wahlkreis bereits 1996 gewonnen hatte und in der vorherigen Wahlperiode über die Landesliste ihrer Partei gewählt worden war, wurden Lothar Hay (SPD, der in der vorigen Wahlperiode den Wahlkreis Flensburg-Ost vertreten hatte) und Anke Spoorendonk (SSW) über die Landeslisten ihrer Parteien in das Parlament gewählt.

Bisherige Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Flensburg-Land bzw. seiner Vorgängerwahlkreise waren:

Jahr Wahlkreis Direktkandidat Partei Erststimmen
in %
2022 Flensburg-Land Thomas Jepsen CDU 38,8
2017 Flensburg-Land Petra Nicolaisen CDU 39,7
2012 Flensburg-Land Petra Nicolaisen CDU 37,1
2009 Flensburg-Land Petra Nicolaisen CDU 35,9
2005 Flensburg-Land Frauke Tengler CDU 42,6
2000 Flensburg-Land Gabriele Kötschau SPD 40,6
1996 Flensburg-Land Frauke Tengler CDU 36,3
1992 Flensburg-Land Gabriele Kötschau SPD 40,6
1988 Flensburg-Land Gabriele Kötschau SPD 47,5
1987 Flensburg-Land Thomas Lorenzen CDU 40,9
1983 Flensburg-Land Thomas Lorenzen CDU 40,9
1979 Flensburg-Land Thomas Lorenzen CDU 49,2
1975 Flensburg-Land Gerd Lausen CDU 50,8
1971 Flensburg-Land Gerd Lausen CDU 55,0
1967 Flensburg-Land Gerd Lausen CDU 50,6
1962 Flensburg-Land Peter Jensen CDU 50,7
1958 Flensburg-Land Peter Jensen CDU 49,6
1954 Flensburg-Land Peter Jensen CDU 49,6
1950 Flensburg-Land-Ost Peter Jensen CDU 36,6
Flensburg-Land-West Kai-Uwe von Hassel 34,8
1947 Flensburg III Peter Jensen CDU 44,5

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Liste der Landtagswahlkreise in Schleswig-Holstein

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 20. Februar 2005 auf www.statistik-nord.de, abgerufen am 5. April 2024.