Landtagswahlkreis Geislingen

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Wahlkreis 11: Geislingen
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 11
Wahlberechtigte 88.430
Wahlbeteiligung 65,7 %
Wahldatum 14. März 2021
Wahlkreisabgeordnete
Name
Foto der Abgeordneten
Foto der Abgeordneten
Partei CDU
Stimmanteil 27,9 %

Der Wahlkreis Geislingen (Wahlkreis 11) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg. Er umfasste bei der Landtagswahl 2021 die Gemeinden Aichelberg, Albershausen, Bad Ditzenbach, Bad Überkingen, Böhmenkirch, Bad Boll, Deggingen, Donzdorf, Drackenstein, Dürnau, Eschenbach, Gammelshausen, Geislingen an der Steige, Gingen an der Fils, Gruibingen, Hattenhofen, Heiningen, Hohenstadt, Kuchen, Lauterstein, Mühlhausen im Täle, Ottenbach, Salach, Schlat, Süßen, Wiesensteig und Zell unter Aichelberg aus dem Landkreis Göppingen.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert.[1] Die ungleichmäßige Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen Göppingen und Esslingen machte zur Landtagswahl 2006 eine erste Vergrößerung des Wahlkreises Geislingen unumgänglich. Deswegen wurden die Gemeinden Eschenbach und Heiningen aus dem Wahlkreis Göppingen dem Wahlkreis Geislingen zugeordnet. Zur Landtagswahl 2011 wurden auch die Gemeinden Albershausen, Ottenbach und Schlat an den Wahlkreis Geislingen angegliedert.

Wahl 2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 11 Geislingen
 %
30
20
10
0
27,9 %
27,5 %
14,4 %
11,5 %
10,3 %
8,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−0,3 %p
−0,3 %p
−0,9 %p
−4,5 %p
+2,7 %p
+3,3 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte im Wahlkreis Geislingen dieses Ergebnis:[2][3]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Kathinka Kaden Grüne 27,5 27,8
Nicole Razavi CDU 27,9 28,2
Uwe Freiherr von Wangenheim AfD 11,5 16,0
Sascha Binder SPD 14,4 15,3
Hans-Peter Semmler FDP 10,3 7,6
Eva-Maria Glathe-Braun Die Linke 2,3 1,8
Manfred Freiherr von Campenhausen ÖDP 0,6 0,8
Erkan Erdem Freie Wähler 2,4
Daniel Wagner KlimalisteBW 0,8
Sylvia Müller WiR2020 1,7
Pia Großer Volt 0,5

Wahl 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl 2016
Wahlkreis 11 Geislingen
 %
30
20
10
0
28,2 %
27,8 %
16,0 %
15,3 %
7,6 %
5,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−13,2 %p
+6,5 %p
+16,0 %p
−8,9 %p
+2,8 %p
−3,2 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[4][5]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2011
Stimmen in %
Nicole Razavi CDU 28,2 41,4
Eckhart Klein Grüne 27,8 21,3
Willy Kotzbauer AfD 16,0
Sascha Binder SPD 15,3 24,2
Armin Koch FDP 07,6 04,8
René Niess Die Linke 01,8 02,8
Herbert Krüger ALFA 01,6
Manfred von Campenhausen ödp 00,8 00,9
Michael Österle NPD 00,6 01,3
Karl Seitz REP 00,4 01,2

Wahl 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[6]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[7]
Nicole Razavi CDU 41,4 46,2
Sascha Binder SPD 24,2 27,9
Bernhard Lehle Grüne 21,3 07,0
Winfried Hüttl FDP 04,8 10,5
Sabine Rösch-Dammenmiller Die Linke 02,8 WASG: 3,3
Timo Czerwonka PIRATEN 01,9
Michael Beier NPD 01,3 01,5
Andreas Bühler REP 01,2 03,0
Daniel Stöckel ödp 00,9 00,7
Sonstige

Abgeordnete seit 1976[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[8] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Die bis zur Landtagswahl 2006 gültige Regelung, die eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vorsah, benachteiligte den Wahlkreis Geislingen, da er immer zu den nach Bevölkerungszahl kleinsten Wahlkreisen gehörte.

Dadurch war es für Bewerber im Wahlkreis Geislingen schwierig, Zweitmandate zu erringen. Damit ist das Wahlsystem wesentliche Ursache dafür, dass der Wahlkreis Geislingen zwischen 1976 und 2011 jeweils nur durch einen direkt gewählten Abgeordneten der CDU im Landtag vertreten wurde. Diese Abgeordneten sind:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Anton Ilg 1976
Hermann Seimetz 1980, 1984, 1988, 1992, 1996, 2001
Nicole Razavi 2006, 2011, 2016, 2021
SPD Zweitmandat Sascha Binder 2011, 2016, 2021

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wahlkreiseinteilung von 1975 (PDF; 344 kB)
  2. Vorläufiges Ergebnis der Landtagswahl 2021 mit Vergleichsangaben von 2016. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 15. März 2021.
  3. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 14. März 2021. Abgerufen am 8. März 2021.
  4. Vorläufiges Ergebnis der Landtagswahl am 13. März 2016 Wahlkreis 11 Geislingen. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 15. März 2016.
  5. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 13. März 2016. Archiviert vom Original am 15. März 2016; abgerufen am 15. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/im.baden-wuerttemberg.de
  6. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de
  7. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  8. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts