Langenbruck (Reichertshofen)

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Langenbruck
Koordinaten: 48° 38′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 48° 38′ 19″ N, 11° 30′ 45″ O
Einwohner: 1232 (31. Mrz. 2023)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 85084
Vorwahl: 08453
Langenbruck (Bayern)
Langenbruck (Bayern)

Lage von Langenbruck in Bayern

Langenbruck ist ein Ortsteil des Marktes Reichertshofen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.

Geographie und Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf Langenbruck liegt südöstlich des Kernortes Reichertshofen. Es befindet sich am Nordwestrand der Hallertauer Hügellandschaft. Am östlichen Ortsrand verläuft die A 9 mit der gleichnamigen Anschlussstelle und am nördlichen Ortsrand verläuft die B 300.

In Langenbruck entspringt der Langenbrucker Bach, welcher in Reichertshofen in den Vogelaubach mündet.

Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langenbruck hat mit zwei etablierten Hotels und sechs Pensionen eine lange Tradition im Hotel- und Beherbergungswesen. Ergänzt wurde dieses Angebot durch den Bau zweier moderner Hotels im Gewerbegebiet Auer Bach, so dass vor Ort insgesamt mehrere hundert Betten verfügbar sind.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langenbruck wird urkundlich erstmals um 1128 erwähnt. Das einstige Ortsteil Hofen und die Kirche waren von einem kleinen Bach und einem umliegenden Sumpfgebiet getrennt. Dieses unpassierbare Gebiet überspannte seinerzeit eine lange Brücke an der früheren Straße von Augsburg nach Regensburg, etwa im Bereich der heutigen Dorfstraße, Pörnbacher Straße und der Höfenstraße. Auf dieser „Langen Brücke“ über das ursprünglich sumpfige Gebiet ist die bis heute erhaltene Ortsbezeichnung Langenbruck zurückzuführen. Zudem tritt im Jahr 1128 das Geschlecht der „Langenbrukhe“ in der Geschichtsschreibung auf.[2]

Am 9. August 1968 stürzte eine Vickers Viscount 700 auf einem Linienflug der British Eagle International Airlines von London Heathrow nach Innsbruck-Kranebitten (British-Eagle-Flug 802) bei Langenbruck ab. Alle 48 Insassen kamen dabei ums Leben. Die Toten wurden in ihre Heimat überführt. Im Langenbrucker Friedhof entstand eine Gedenkstätte mit einem schlichten Holzkreuz. Auch einige nicht identifizierbare sterbliche Überreste wurden dort beigesetzt.

Zur ehemals selbstständigen Gemeinde Langenbruck gehörten das Dorf Stöffel und der Weiler Sankt Kastl. Am 1. Juli 1972 schloss sich Langenbruck mit seinen Ortsteilen der Marktgemeinde Reichertshofen an.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Langenbruck sind in der Liste der Baudenkmäler in Reichertshofen diese Baudenkmäler aufgeführt:

  • die katholische Pfarrkirche St. Katharina
  • ein ehemaliges Gasthaus (Pörnbacher Straße 9)
  • ein eingeschossiges Kleinbauernhaus (Gambacher Straße 6)

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Reichertshofen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Brückl: Eine Reise durch den Bezirk Pfaffenhofen, Verlags-Druckerei Udart, Pfaffenhofen 1950, S. 68–69

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Langenbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohner nach Ortsteil von Reichertshofen. Abgerufen am 14. August 2023.
  2. Gerhard Kahn: Markt Reichertshofen Ein Heimatbuch. Hrsg.: Markt Reichertshofen. 1984.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 490.