Langhium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
später später später jünger
N
 
e
 
o
 
g
 
e
 
n
Pliozän Piacenzium 2,588

3,6
Zancleum 3,6

5,333
Miozän Messinium 5,333

7,246
Tortonium 7,246

11,62
Serravallium 11,62

13,82
Langhium 13,82

15,97
Burdigalium 15,97

20,44
Aquitanium 20,44

23,03
früher früher früher älter

Das Langhium ist in der Erdgeschichte die dritte chronostratigraphische Stufe des Miozäns (Neogen) und die untere Stufe des Mittleren Miozäns. Die Stufe repräsentiert geochronologisch den Zeitraum von etwa 15,97 bis etwa 13,82 Millionen Jahren. Die Stufe folgt auf das Burdigalium und wird vom Serravallium abgelöst.

Namensgebung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Stufe rührt von der Landschaft Langhe her, die sich rechts des Flusses Tanaro in der Provinz Cuneo und Asti im Piemont (Norditalien) erstreckt. Die Stufe und der Name wurden vom italienischen Geologen Lorenzo Pareto 1864 vorgeschlagen und in die wissenschaftliche Literatur eingeführt.

Definition und GSSP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die untere Grenze der Stufe wird durch das Ersteinsetzen der Foraminiferen-Art Praeorbulina glomerosa bzw. der Obergrenze der magnetischen Polaritäts-Chronozone C5Cn.1n definiert. Die Grenze zur darauf folgenden Stufe des Serravallium ist durch das Erstauftreten der Nannofossil-Art Sphenolithus heteromorphus. Sie liegt innerhalb der magnetischen Polaritäts-Chronozone C5ABr. Ein offizielles Typprofil (GSSP = „Global Stratotype Section and Point“) wurde bisher durch die Internationale Kommission für Stratigraphie noch nicht festgelegt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lorenzo Pareto: Note sur la subdivision que l’on pourrait etablir dans les terrains de l’Apennin septentrional. In: Bulletin de la Societé Géologique de France. série 2, 22, Paris 1864, S. 210–277, ISSN 0037-9409.
  • Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz & Gabi M. Ogg: Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020 ISBN 978-0-12-824363-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]