Langnau bei Reiden

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Langnau bei Reiden
Wappen von Langnau bei Reiden
Wappen von Langnau bei Reiden
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Luzern Luzern (LU)
Wahlkreis: Willisauw
Einwohnergemeinde: Reideni2
Postleitzahl: 6262
frühere BFS-Nr.: 1134
Koordinaten: 639610 / 231171Koordinaten: 47° 13′ 49″ N, 7° 57′ 42″ O; CH1903: 639610 / 231171
Höhe: 464 m ü. M.
Fläche: 8,62 km²
Einwohner: 1199 (31. Dezember 2004)
Einwohnerdichte: 139 Einw. pro km²
Website: www.reiden.ch
Karte
Langnau bei Reiden (Schweiz)
Langnau bei Reiden (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2006

Langnau bei Reiden ist ein Dorf in der Gemeinde Reiden im Wahlkreis Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz.

Von 1846 bis zum 31. Dezember 2005 war Langnau bei Reiden eine eigenständige politische Gemeinde. Am 1. Januar 2006 schloss sich Langnau bei Reiden mit Reiden und Richenthal zur neuen Gemeinde «Reiden» zusammen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt am Richenthalerbach oder Huebbach westlich der Wigger. Gleich westlich des Dorfs steigt der teilweise bewaldete Buechberg bis auf eine Höhe von 571 m ü. M. auf. Zur ehemaligen Gemeinde Langnau bei Reiden gehörten verschiedene Weiler: Lupfen (1,1 km südwestlich; 491 m ü. M.) liegt am Südfuss des Buechbergs, Gishalden westlich des Dorfs, Altental 1,5 km westlich, Am Berg 1,1 km nordwestlich am Fuss des stark bewaldeten Brättschällebergs (636 m ü. M.).

Als einziger früherer Gemeindeteil liegt «An der Wigerten» auf dem rechten Ufer der Wigger (700 m östlich des Dorfs). Zu beiden Seiten des Flusses liegt der weitest entfernte und nach dem Dorf grösste Ortsteil «Mehlsecken» (1,7 km nordwestlich vom Dorf, nur 1 km von Reiden weg). Fast die Hälfte des früheren Gemeindegebiets (47,6 %) wird landwirtschaftlich genutzt. Ein mit 41,4 % ungewöhnlich hoher Anteil des Ortsareals ist von Wald und Gehölz bedeckt. Fast der gesamte Westen des ehemaligen Gemeindegebiets gehört zum Langnauerwald. Der Rest von 10,1 % ist Siedlungsfläche.

Langnau bei Reiden grenzte an Dagmersellen, Pfaffnau, Reiden, Richenthal und Wikon im Kanton Luzern sowie an Brittnau im Kanton Aargau.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl wuchs zwischen 1798 und 1837 massiv (1798–1837: +54,0 %). Die Einwohnerzahl von 1837 ist der höchste je ermittelte Wert. Bis zum Jahr 1900 folgte dann eine gewaltige Abwanderungsbewegung Richtung Industriezentren (1837–1900: −33,6 %). Diese Verluste konnte der Bevölkerungszuwachs bis 1930 beinahe wieder wettmachen (1900–1930: +33,8 %). Danach blieb die Zahl der Bewohner bis 1960 stabil, ehe bis 1980 eine zweite Abwanderungsphase folgte (1960–1980: −11,0 %). Bis zur Jahrtausendwende kam es zu einem bedeutenden Wachstum (1980–2000: +21,1 %). Seither stagniert die Einwohnerzahl.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1798 808
1837 1244
1850 1168
1900 826
1930 1105
1960 1119
1970 1084
1980 996
1990 1127
2000 1206
2004 1199

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 93,62 % Deutsch, 2,57 % Albanisch und 0,83 % Mazedonisch als Hauptsprache an.

Religionen – Konfessionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Situation wie folgt aus: Es gibt 69,90 % römisch-katholische, 18,08 % evangelisch-reformierte und 0,66 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 4,64 % Konfessionslose und 3,90 % Muslime. Die Orthodoxen sind Slawen, die Muslime Albaner aus dem ehemaligen Jugoslawien (Serbien-Montenegro und Mazedonien).

Herkunft – Nationalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 1199 Einwohnern Ende 2004 waren 1103 Schweizer und 96 (=8,0 %) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 88,31 % (einschliesslich Doppelbürger 90,38 %) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro (meist Albaner), Mazedonien (Albaner und Mazedonen), Italien, Portugal und Österreich.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langnau bei Reiden liegt an keiner Bahnlinie. Den Anschluss ans Netz des öffentlichen Verkehrs ermöglicht die Buslinie Zofingen–Reiden–Richenthal der Gesellschaft Limmat Bus. Die Ortschaft liegt an den Strassen Reiden-Fischbach LU und Dagmersellen-Brittnau. Die nächsten Autobahnanschlüsse an die A2 sind je drei Kilometer entfernt, bei Mehlsecken in Richtung Norden und bei Dagmersellen in Richtung Süden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung findet der Ort «Langunouva» in einer Urkunde der Fraumünsterabtei Zürich, deren Besitzrechte darin bestätigt wurden. Langnau bei Reiden wurde erst im Jahr 1846 eine selbständige Gemeinde, als sich die Ortschaft von Richenthal ablöste. Am 1. Januar 2006 ging die Gemeinde mit der Fusion mit Reiden und Richenthal in der heutigen Gemeinde Reiden auf.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]