Langscheid (Sundern)

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Langscheid
Wappen von Langscheid
Koordinaten: 51° 21′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 51° 21′ 16″ N, 7° 57′ 26″ O
Höhe: 349 (280–370) m
Fläche: 8,39 km²
Einwohner: 2653
Bevölkerungsdichte: 316 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 59846
Vorwahl: 02935
Luftbild (2013)
Luftbild (2013)
Der Aussichtsturm des Ehrenmals

Langscheid ist ein Ortsteil von Sundern (Sauerland) im Sauerland, Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen.

Der Luftkurort liegt auf den Hügeln westlich des Damms der Sorpetalsperre.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Langscheid im Jahre 1307.

Am 1. Januar 1975 wurde Langscheid nach Sundern (Sauerland) eingemeindet.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der ehemaligen Gemeinde Langscheid
Wappen der ehemaligen Gemeinde Langscheid

Blasonierung:

In Blau zwei aufrechte, zugewendete, gekrümmte goldene Fische.

Beschreibung:

Die Wappensymbole erscheinen erstmals 1652 auf einem Siegel und später in der Arnsberger Wappensammlung von 1700. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 26. Oktober 1911 mit dem Enkhausener Kirchenpatron St. Laurentius als Schildhalter.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Langscheider Sehenswürdigkeiten zählen das 1928–1930 errichtete Gefallenen-Ehrenmal, das auch als Aussichtsturm dient[3], sowie der Damm der Sorpetalsperre.

Rundumblick vom Ehrenmal über Langscheid und Umgebung mit dem Sorpesee

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langscheid besitzt einen Kindergarten und eine einzügige Grundschule in freier Trägerschaft.

Von überlokaler Bedeutung ist das Bildungszentrum Sorpesee, eine Heimvolkshochschule der VHS Arnsberg/Sundern.

Der frühere rumänische Bundesligaspieler Marcel Răducanu betreibt in Langscheid das Sommer-Trainingscamp seiner Dortmunder Fußballschule.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche Einwohner von Langscheid gehören der katholischen Kirchengemeinde mit ihrem Schutzpatron Sankt Antonius Einsiedler an. Die alte Langscheider Kapelle wurde erstmals im Jahre 1637 urkundlich erwähnt. In jener Zeit las der Pfarrer des Kirchspiels Enkhausen hier die Messe.

1926 begann der Bau des Sorpedamms, auf dessen Baustelle zeitweilig über 2000 Arbeiter beschäftigt waren. Aufgrund des dadurch ausgelösten Bevölkerungswachstums wurde die Kapelle 1927 zunächst ausgebaut und dann 1932 die Errichtung einer größeren Kirche begonnen, die im folgenden Jahr eingeweiht wurde und seither den bemerkenswerten Langscheider Altar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts beherbergt. Die Kapelle wurde seither mehrfach renoviert und wird als Gemeindesaal genutzt.

Medizin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Neurologische Klinik Sorpesee, vormals Klinik Dr. Evers, in Langscheid ist auf die Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose spezialisiert.

Naherholungsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Erholung dienen der Kurpark mit dem Haus des Gastes und Hallenbad und Panorama Sauna, das Strandbad mit Bootsverleih, drei Campingplätzen und die Jugendherberge am See.

Vereinsleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Fußballmannschaft des SuS Langscheid/Enkhausen spielt in der Bezirksliga und die erste Volleyball-Damenmannschaft des Ruderclubs Sorpesee seit 2015 in der 2. Bundesliga Nord.

Zu den Vereinen des Orts zählen darüber hinaus der SGV Langscheid/Sorpesee, die Löschgruppe Langscheid der Freiwilligen Feuerwehr Sundern, die DLRG-Ortsgruppe Langscheid, die Schützenbruderschaft St. Antonius Langscheid, der Musikverein, der Männergesangverein Westfalia, der Frauensingekreis, seit 2010 der Chor Cantandos, der Förderkreis Ehrenmal Langscheid, der Förderverein Friedhofskapelle Langscheid, sowie seit 2012 der Bogensportverein Sorpesee Die Wildgänse.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freiheit Langscheid. Geschichte eines sauerländischen Dorfes. 1307–2007. 2007

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Langscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 331.
  2. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 160 ISBN 3-87793-017-4.
  3. Aussichtsturm Langscheid auf der Webseite Stadtmarketing Sundern eG.