Larry Guth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lawrence David „Larry“ Guth (* 1976) ist ein US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit metrischer Geometrie, Kombinatorik und harmonischer Analysis befasst.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guth, der Sohn des Astrophysikers Alan Guth, studierte am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit der Promotion 2005 bei Tomasz Mrowka (Area contracting maps between rectangles).[1] Als Post-Doktorand war er an der Stanford University und an der University of Toronto. 2011 wurde er Professor am Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University und 2012 Professor am MIT.

Er befasste sich unter anderem mit systolischen Ungleichungen (aufbauend auf den grundlegenden Arbeiten von Michail Leonidowitsch Gromow) und den Zusammenhang geometrischer Ungleichungen und Topologie. Außerdem befasst er sich mit dem Kakeya-Problem (Verallgemeinerungen eines ursprünglich von Sōichi Kakeya stammenden geometrischen Problems) und dem damit zusammenhängenden Restriktionsproblem (nach Elias Stein) der Harmonischen Analysis[2].

2010 löste er mit Nets Katz das Problem verschiedener Abstände von Paul Erdős (1946). Sie zeigten, dass N Punkte in der Ebene mindestens verschiedene Abstände haben.[3][4] Dabei benutzten sie Polynome hohen Grades. In höheren Dimensionen ist das Problem ungelöst. Das kontinuierliche Analogon ist die Vermutung von Falconer, über die Guth ebenfalls forschte.[5]

2015 bewies er mit Jean Bourgain und Ciprian Demeter die Hauptvermutung in Vinogradovs Mittelwertsatz.[6]

2010 war er Sloan Fellow und ebenfalls 2010 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Hyderabad (Metaphors in systolic geometry).[7] 2013 erhielt er den Salem-Preis. 2014 wurde er Simons Investigator der Simons-Stiftung. 2015 erhielt er den Clay Research Award,[8] 2018 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt,[9] 2021 in die National Academy of Sciences. Für 2020 wurden Guth der Bôcher Memorial Prize und der Maryam Mirzakhani Prize in Mathematics zugesprochen. 2022 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress (Decoupling estimates in Fourier analysis).

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Larry Guth im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Terry Tao The Bourgain-Guth argument for proving restriction theorems
  3. Guth, Katz, On the Erdös distinct distances problem in the plane, Annals of Mathematics, Band 181, 2015, S. 155–190, Arxiv 2010
  4. Janos Pach zur Lösung von Guth und Katz, 2010
  5. Iosevich, What is Falconer's conjecture ?, Notices AMS, April 2019
  6. Bourgain, Demeter, Guth: Proof of the main conjecture in Vinogradov's mean value theorem for degrees higher than three, Arxiv 2015, erscheint in Annals of Mathematics
  7. Arxiv
  8. 2015 Clay Research Award
  9. Book of Members 1780–present, Chapter G. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 7. Oktober 2018 (englisch).