Laurens Vanthoor

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Laurens Vanthoor 2009

Laurens Vanthoor (* 8. Mai 1991 in Hasselt) ist ein belgischer Rennfahrer. Er wurde 2009 Gesamtsieger der deutschen Formel 3. 2010 und 2011 trat er in der Formel-3-Euroserie an. Er ist der ältere Bruder von Dries Vanthoor.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vanthoor begann seine Motorsportkarriere 2002 im Kartsport, in dem er bis 2007 aktiv war. Unter anderem gewann er 2005 den französischen und den belgischen Junioren-Meistertitel. 2008 wechselte der Nachwuchsrennfahrer in den deutschen Formel-3-Cup zum niederländischen Rennstall Van Amersfoort Racing. Mit zwei Siegen und weiteren sieben Podest-Platzierungen belegte er am Saisonende den vierten Gesamtrang. Außerdem erreichte er den sechsten Platz beim prestigeträchtigen Macau Grand Prix, bei dem er zudem zum jüngsten Teilnehmer in der Geschichte dieses Rennens wurde. 2009 blieb Vanthoor bei Van Amersfoort Racing und bestritt seine zweite Saison im deutschen Formel-3-Cup. Mit elf Siegen gewann er dominant den Meistertitel vor seinem Teamkollegen Stef Dusseldorp. Vanthoor war der erste Fahrer seit 18 Jahren, der mit einem Volkswagen-Motor den deutschen Formel-3-Titel gewann.[1] Letztmals war dies dem Dänen Tom Kristensen gelungen.

2010 startete Vanthoor für den französischen Rennstall Signature in der Formel-3-Euroserie.[2] Am Saisonende belegte er mit drei zweiten Plätzen als beste Resultate den sechsten Gesamtrang. 2011 blieb Vanthoor bei Signature und bestritt seine zweite Saison in der Formel-3-Euroserie. Mit zwei zweiten Plätzen als beste Platzierungen wurde Vanthoor als zweitbester Volkswagen-Pilot Sechster in der Fahrerwertung. Darüber hinaus war er in der FIA-Formel-3-Trophäe 2011 punkteberechtigt. Mit einem dritten Platz als bestes Ergebnis erreichte er dort den fünften Platz. Nach der Saison nahm Vanthoor für Audi an DTM-Testfahrten teil.[3]

2015 gewann Laurens Vanthoor zusammen mit Christopher Mies, Heiligenhaus, Edward Sandström, Schweiz und Nico Müller, Schweiz, als Gesamtsieger das 43. ADAC Zürich 24h-Rennen vom Nürburgring auf einem Audi R8 LMS.

Mit der Nummer 1 nimmt er auch an dem 44. ADAC Zurich 24h-Rennen vom Nürburgring teil zusammen mit Christopher Mies, Nico Müller und Pierre Kaffer, erneut auf einem Audi R8 LMS (2016).

Seit 2017 ist Vanthoor Werksfahrer bei Porsche. Er erreichte 2018 die Pole-Position beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring für das Team Manthey-Racing. Im Rennen fiel sein Auto aufgrund eines Unfalls aus. Außerdem konnte er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans die GTE-PRO-Klasse gewinnen.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2015 FrankreichFrankreich OAK Racing Ligier JS P2 Kanada Chris Cumming FrankreichFrankreich Kévin Estre Ausfall Wagenbrand
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Shank Racing Ligier JS P2 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Pew Brasilien Oswaldo Negri Rang 14
2018 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR GTE Danemark Michael Christensen FrankreichFrankreich Kévin Estre Rang 15 und Klassensieg
2019 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR GTE Danemark Michael Christensen FrankreichFrankreich Kévin Estre Rang 29
2020 Deutschland Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Danemark Michael Christensen FrankreichFrankreich Kévin Estre Rang 35
2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten WeatherTech Racing Porsche 911 RSR-19 Neuseeland Earl Bamber Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cooper MacNeil Ausfall Unfall
2022 Deutschland Porsche GT Team Porsche 911 RSR-19 Danemark Michael Christensen FrankreichFrankreich Kévin Estre Rang 31
2023 Deutschland Porsche Penske Motorsport Porsche 963 Deutschland André Lotterer FrankreichFrankreich Kévin Estre Rang 22

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2017 Deutschland Porsche GT Team Porsche 911 RSR OsterreichÖsterreich Richard Lietz FrankreichFrankreich Kévin Estre Rang 14
2018 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche GT Team Porsche 911 RSR ItalienItalien Gianmaria Bruni Neuseeland Earl Bamber Rang 12
2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche GT Team Porsche 911 RSR FrankreichFrankreich Mathieu Jaminet Neuseeland Earl Bamber Rang 14
2020 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Porsche GT Team Porsche 911 RSR-19 Schweiz Neel Jani Neuseeland Earl Bamber Rang 13
2021 Kanada Pfaff Motorsports Porsche 911 GT3 R Deutschland Lars Kern Kanada Zacharie Robichon Rang 18 und Klassensieg
2023 Kanada Pfaff Motorsports Porsche 911 GT3 R OsterreichÖsterreich Klaus Bachler FrankreichFrankreich Patrick Pilet Rang 14 und Klassensieg

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2015 OAK Racing Ligier JS P2 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
DNF
2016 Shank Racing Ligier JS P2 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
14
2018/19 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
15 29
2019/20 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
35
2021 WeatherTech Racing Porsche 911 RSR Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
DNF
2022 Porsche GT Team Porsche 911 RSR Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
31
2023 Penske Porsche Porsche 963 Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
6 3 DNF 22 7 3 5
2024 Penske Porsche Porsche 963 Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laurens Vanthoor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „VW gratuliert Vanthoor: Meister nach zwei Jahren“ (Motorsport-Total.com am 23. August 2009)
  2. „ART mit Bottas, Pla und Sims“ (Motorsport-Total.com am 16. Januar 2010)
  3. „DTM: Daniel Abt und Laurens Vanthoor testen Audi A4-DTM in Monteblanco“ (Memento des Originals vom 13. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsport-server.de (Motorsport-Server.de am 24. Dezember 2011)