Lavinia Wilson

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Lavinia Wilson (2020)

Lavinia Wilson (* 8. März 1980 in München) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lavinia Wilson wurde als Tochter einer deutschen Politikwissenschaftlerin und eines US-amerikanischen Anthropologen in München geboren. Sie studierte neben der Schauspielerei an der Fernuniversität in Hagen Philosophie im Hauptfach sowie Geschichte und Soziologie im Nebenfach. Sie absolvierte Kurse in Sprecherziehung an der Otto-Falckenberg-Schule und nahm in New York an einem halbjährigen Schauspiel-Workshop im Michael Howard Studio teil. 2013 schloss sie ihr Magisterstudium mit einer Arbeit über Martin Heidegger und Jacques Derrida ab.[1]

Wilson lebt in Berlin. Von 2001 bis 2020 war sie mit dem Schauspieler Barnaby Metschurat liiert. Im Februar 2014 brachte sie ihren ersten gemeinsamen Sohn zur Welt.[2] Im Juni 2016 kam der zweite gemeinsame Sohn zur Welt.[3] Mittlerweile ist sie Mutter dreier Söhne.[4]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im Alter von elf Jahren gab sie 1991 ihr Kinodebüt in Leise Schatten von Sherry Hormann. Im Fernsehen trat sie erstmals zwei Jahre später in Vivian Naefes Todesreigen auf. An der Seite von Benno Fürmann spielte sie 1996 in dem Liebesdrama Das erste Mal, danach in den Filmen Eine ungehorsame Frau (1997) und Zimmer mit Frühstück (1999).

2000 war die Schauspielerin gleich mit zwei Filmen im Kino zu sehen. In dem Drama Julietta von Regisseur Christoph Stark übernahm sie die Hauptrolle, in Marco Petrys Komödie Schule spielte sie neben Daniel Brühl und Jasmin Schwiers.

2004 übernahm sie die Hauptrolle in Allein von Regisseur Thomas Durchschlag. Für ihre Darstellung einer psychisch Kranken wurde sie mit dem Max-Ophüls-Preis als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Weitere Kinofilme sind Clemens Pichlers Hüttenzauber und Æon Flux von Karyn Kusama sowie Freigesprochen, eine Kinoadaption des Ödön-von-Horváth-Stückes Der jüngste Tag unter der Regie von Peter Payer, für die sie 2008 den Undine Publikumspreis als beste Hauptdarstellerin erhielt.

Erstmals auf der Bühne stand Wilson 2006 als Christine in Horváths Zur schönen Aussicht, inszeniert von Martin Kušej am Hamburger Schauspielhaus.

2007 folgten der Fernsehfilm Monogamie für Anfänger unter der Regie von Marc Malze sowie die Kinofilmproduktionen Lulu & Jimi (Regie: Oskar Roehler) und Tandoori Love (Regie: Oliver Paulus). 2008 stellte sie ein weiteres Mal ihre Wandelbarkeit unter Beweis und spielte in so unterschiedlichen Projekten wie dem ZDF-Film Ein Dorf sieht Mord an der Seite von August Zirner, Corinna Harfouch und Thomas Thieme (Regie: Walter Weber) sowie dem Pro7-Eventmovie Tod aus der Tiefe (Regie: Hans Horn) und dem in Schwarz-weiß gedrehten Kinodebüt Entzauberungen des HFF-Absolventen Andreas Pieper.

2009 stand sie in einer weiteren Hauptrolle als ambitionierte Sekretärin zusammen mit Senta Berger für den ARD-Wirtschaftsthriller Frau Böhm sagt Nein vor der Kamera. Regie führte Connie Walther, mit der sie 1996 bereits Das erste Mal gedreht hatte. Für die Rolle der Ira Engel in diesem Film bekam sie 2009 einen Darstellerpreis auf dem Fernsehfilm-Festival Baden-Baden sowie 2010 einen Grimme-Preis. 2010 stand sie unter der Regie von Petra K. Wagner für den HR-Film Lisas Fluch vor der Kamera. Dort spielt sie die Titelrolle, eine Physiotherapeutin, die ihre telepathischen Fähigkeiten entdeckt. 2011 hatte sie eine Hauptrolle in Oskar Roehlers Kinofilm Quellen des Lebens, einer Verfilmung seines Romans Herkunft. 2012 wurde sie für die Hauptrolle in der Verfilmung des Romans Schoßgebete von Charlotte Roche ausgewählt.[5]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theatrografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 477 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lavinia Wilson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lavinia Wilson im Munzinger-Archiv, abgerufen am 24. Juni 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Söhnchen Rio ist da (Memento des Originals vom 20. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.focus.de, 27. Februar 2014, abgerufen am 6. Dezember 2015
  3. Berliner Morgenpost - Berlin: Lavinia Wilson und Barnaby Metschurat freuen sich über zweiten Sohn August. In: www.morgenpost.de. Abgerufen am 13. Juli 2016.
  4. Berliner Morgenpost - Berlin: Lavina Wilson: Anspruchsvoll, aber ein bisschen gestört. In: www.morgenpost.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  5. Sönke Wortmann verfilmt „Schoßgebete“. In: Spiegel Online vom 30. Oktober 2012, abgerufen am 31. Oktober 2012
  6. WDR: Hörspiel "GRЁUL" von Stuart Kummer und Edgar Linscheid. 12. Januar 2024, abgerufen am 31. Januar 2024.