Le Bonhomme

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Le Bonhomme
Le Bonhomme (Frankreich)
Le Bonhomme (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Colmar-Ribeauvillé
Kanton Sainte-Marie-aux-Mines
Gemeindeverband Vallée de Kaysersberg
Koordinaten 48° 10′ N, 7° 7′ OKoordinaten: 48° 10′ N, 7° 7′ O
Höhe 644–1231 m
Fläche 21,98 km²
Einwohner 749 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 34 Einw./km²
Postleitzahl 68650
INSEE-Code

Dorfmitte mit Kirche Saint-Nicolas

Le Bonhomme (deutsch Diedolshausen) ist eine französische Gemeinde mit 749 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Gemeindeverband Communauté de communes de la Vallée de Kaysersberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le Bonhomme liegt etwa 15 Kilometer südwestlich der Stadt Sainte-Marie-aux-Mines (dt. Markirch) und 25 km westnordwestlich von Colmar an der Mündung des Baches Bagenelles (dt. Beschbach) in die Béhine (dt. Bechine). Der 949 m hohe Col du Bonhomme (dt. Diedolshauser Pass) westlich der Gemeinde ist ein bedeutender Pass über die Vogesen, über den die Départementsstraße D 415 führt. Überragt wird das Dorf von der Ruine Burg Gutenburg (Burg Judenburg). Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.

Mairie Le Bonhomme

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ältere Geschichte des Dorfs ist eng mit derjenigen der Burgen Gutenburg und Honack verknüpft, die früher zusammen mit dem Dorf Diedolshausen und anderen Ortschaften zum Amt Hohnack oder Urbeis der Herrschaft Rappoltstein gehörten.[1]

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Diedolshausen als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Rappoltsweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
Jahr Einwohner Anmerkungen
1793 1009 [2]
1821 1186 Dorf[3]
1846 1215 [2]
1861 1157 [4][2]
1872 1166 am 1. Dezember, in 211 Häusern,[5]
1880 1187 am 1. Dezember, auf einer Fläche von 2212 ha, in 199 Häusern, davon 1158 Katholiken und 29 Protestanten[6]
1885 1133 [7]
1890 1036 in 183 Wohnhäusern mit 259 Haushaltungen, davon 1012 Katholiken und 24 Protestanten[8]
1910 1179 [9][10][7]
Anzahl Einwohner seit Mitte des 20. Jahrhunderts
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 818 850 696 612 607 767 841 752

Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gegend um Lapoutroie ist eines der wenigen elsässischen Gebiete mit originär frankophoner Regionalsprache. Beim vom Aussterben bedrohten Welche (dt. Welsch) oder Vosgien handelt es sich um einen galloromanischen Dialekt aus der Gruppe der Langues d’oïl, der eng mit dem Wallonischen verwandt ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 711–712.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Le Bonhomme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die alten Territorien des Elsaß nach dem Stand vom 1. Januar 1648. In: Statistische Mittheilungen über Elsaß-Lothringen, Heft 27, Straßburg 1886, S. 59.
  2. a b c Le Bonhomme - statistische Angaben der Arbeitsgruppe für Demographie und Geschichte der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Frankreich
  3. Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 105, Ziffer 2.
  4. Vollständiges geographisch-topographisch-statistisches Orts-Lexikon von Elsass-Lothringen. Enthaltend: die Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Gemeinden, Weiler, Berg- und Hüttenwerke, Höfe, Mühlen, Ruinen, Mineralquellen u. s. w. mit Angabe der geographischen Lage, Fabrik-, Industrie- u. sonstigen Gewerbethätigkeit, der Post-, Eisenbahn- u. Telegraphen-Stationen u. geschichtlichen Notizen etc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von H. Rudolph. Louis Zander, Leipzig 1872, Spalte 69.
  5. C. Stockert, Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Geographischer Leitfaden für die Höheren Lehranstalten, Friedrich Bull, Straßburg 1873, S. 52.
  6. Statistisches Büro des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen (Hrsg.): Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Friedrich Bull, Straßburg 1884, S. 74, Ziffer 888.
  7. a b Michael Rademacher: Landkreis Rappoltsweiler, Elsaß-Lothringen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Die Bewegung der Bevölkerung in Elsaß-Lothringen, Druck von M. DuMont-Schauberg, Straßburg 1893, S. 72–73, Ziffer 1.
  9. Diedolshausen, Landkreis Rappoltsweiler, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer (mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Diedolshausen)
  10. Kreis Rappoltsweiler, Elsass-Lothringen – gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2021)