Led Zeppelin IV

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Led Zeppelin IV
Studioalbum von Led Zeppelin

Veröffent-
lichung(en)

8. November 1971

Label(s) Atlantic Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Hard Rock, Folk[1]

Titel (Anzahl)

8

Länge

42:38

Besetzung

Produktion

Jimmy Page

Studio(s)

Olympic Studios/Island Studios (London), Sunset Sound (Los Angeles), Mobile Studio (Hampshire)

Chronologie
Led Zeppelin III (1970) Led Zeppelin IV Houses of the Holy (1973)

Das vierte Studioalbum der britischen Rockband Led Zeppelin, oft einfach als Led Zeppelin IV bezeichnet, hat offiziell keinen Namen. Wegen der vier Symbole auf der Innenseite des Plattencovers wird es gelegentlich auch Four Symbols, Untitled oder, aufgrund der Gestaltung des ersten Symbols, Zoso genannt.[2] Nach der Veröffentlichung von Led Zeppelin III im Jahr 1970 soll sich Gitarrist Jimmy Page entschieden haben, dem Album keinen Namen zu geben, um zu erfahren, ob sich die Schallplatte dennoch gut verkaufe. Das Album wurde am 8. November 1971 veröffentlicht und erschien bei Atlantic Records. Led Zeppelin IV verkaufte sich in den USA bis zum November 2021 insgesamt 24 Millionen Mal[3] und ist damit das drittmeistverkaufte Album in der US-amerikanischen Geschichte.[4] Weltweit wurde es 37 Millionen Mal verkauft und gehört damit zu den weltweit meistverkauften Musikalben.[5]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album wurde von Dezember 1970 bis März 1971 in Headley Grange (Grafschaft Hampshire), London und Los Angeles aufgenommen und produziert. Die Veröffentlichung folgte am 8. November 1971.[6]

Auf Led Zeppelin IV befindet sich der Klassiker Stairway to Heaven, der oft als einer der besten Rocksongs überhaupt bewertet wurde. Das Stück erreichte hohe Bekanntheit, obwohl es nie als Single veröffentlicht wurde. Weitere einflussreiche Lieder des Albums sind The Battle of Evermore, ein Duett von Robert Plant mit Sandy Denny sowie When the Levee Breaks, ein Stück, das ursprünglich von Memphis Minnie geschrieben wurde.[7] Es wurde 2004 von A Perfect Circle für deren Album eMOTIVe gecovert; Teile der Schlagzeugspur wurden unter anderem von den Beastie Boys gesampelt und für ihre Musik verwendet.[8] 2012 wurde der Titel in einer Szene des Films Argo gespielt. Den Song Black Dog bezeichnete Prince als einen von 55 Songs, die ihn musikalisch inspiriert haben.

Angebliche Botschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es kursierten Gerüchte, dass in dem Lied Stairway to Heaven eine Botschaft mit satanistischem Inhalt versteckt sei, die man höre, wenn man das Lied rückwärts abspiele.[9] Dies konnte jedoch nicht nachgewiesen werden und wurde auch von Jimmy Page dementiert.[10]

Plattencover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gestaltung des Plattencovers ist ungewöhnlich, weil auf ihm weder der Name der Band noch ein Albumtitel vermerkt sind. Gezeigt wird lediglich das kolorierte Foto eines bärtigen alten Mannes, der ein großes Bündel Haselnussruten trägt und das an einer Wand mit abblätternder Tapete aufgehängt ist. Nach Aussagen von Led Zeppelin wollten sie damit beweisen, dass sich ihre Alben auch ohne Nennung des Bandnamens verkaufen würden.[11] Bekannt war lediglich, dass Robert Plant das Bild in einem Antiquitätengeschäft gekauft hatte. Im Jahr 2023 fand Brian Edwards von der University of the West of England heraus, dass es sich bei dem abgebildeten Mann um einen Strohdachdecker aus Viktorianischer Zeit handelt, aufgenommen 1892.[11] Bei dem Mann handelt es sich nach den Recherchen von Edwards um den verwitweten Dachdecker Lot Long (oder Longyear) aus der Ortschaft Mere in der Grafschaft Wiltshire, der von 1823 bis 1893 lebte.[12]

Liste der Songs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Black Dog (Page/Plant/Jones) – 4:54
  2. Rock and Roll (Page/Plant/Jones/Bonham) – 3:40
  3. The Battle of Evermore (Page/Plant) – 5:51
  4. Stairway to Heaven (Page/Plant) – 8:00
  5. Misty Mountain Hop (Page/Plant/Jones) – 4:38
  6. Four Sticks (Page/Plant) – 4:44
  7. Going to California (Page/Plant) – 3:31
  8. When the Levee Breaks (Page/Plant/Jones/Bonham/Memphis Minnie) – 7:07

Mitwirkende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jimmy Page – akustische und elektrische Gitarre, Produzent, Digitale Bearbeitung
  • Robert Plant – Gesang, Mundharmonika
  • John Paul Jones – Bassgitarre, Keyboards, Mandoline, Blockflöte
  • John Bonham – Schlagzeug
  • Ian Stewart – Zusätzliches Piano (2. Lied)
  • Sandy Denny – Zusätzlicher Gesang (3. Lied)
  • Peter Grant – Ausführender Produzent
  • George Chkiantz – Tonmischung
  • Andy Johns – Tontechnik, Tonmischung
  • George Marino – Digitale Bearbeitung
  • Graphreaks – Visuelle Gestaltung
  • Barrington Colby Mom – Illustration Der Einsiedler im Booklet

Verkaufszahlen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) Platin (Led Zeppelin IV)
+ Platin (Zoso)
120.000
 Australien (ARIA)  9× Platin 630.000
 Brasilien (PMB)  Platin 250.000
 Dänemark (IFPI)  Gold 10.000
 Deutschland (BVMI)  3× Gold 750.000
 Frankreich (SNEP)  2× Platin 600.000
 Italien (FIMI)  Platin 50.000
 Japan (RIAJ)  Platin 200.000
 Kanada (MC)  2× Diamant 2.000.000
 Neuseeland (RMNZ)  7× Platin 140.000
 Norwegen (IFPI)  2× Platin 40.000
 Schweiz (IFPI)  2× Platin 100.000
 Spanien (Promusicae)  Platin 100.000
 Südafrika (RISA)  Gold 150.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)  24× Platin 24.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)  6× Platin 1.800.000
Insgesamt 3× Gold
39× Platin
4× Diamant
30.940.000

Hauptartikel: Led Zeppelin/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Led Zeppelin - Led Zeppelin IV Album Reviews, Songs & More | AllMusic. Abgerufen am 10. Oktober 2023 (englisch).
  2. Dave Lewis: Led Zeppelin: A Celebration. Omnibus Press, 1990, ISBN 0-7119-2416-3, S. 51.
  3. Gold & Platinum. Abgerufen am 11. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  4. Michael Jensen: Rockhard. (Memento vom 22. Dezember 2009 im Internet Archive; PDF; 286 kB) S. 1
  5. Led Zeppelin: The music. Abgerufen am 8. November 2021 (englisch).
  6. Led Zeppelin – Led Zeppelin IV. In: Discography – Official Website. Led Zeppelin, abgerufen am 8. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  7. Lonnie Brooks, Cub Koda: Blues für Dummies. von Wayne Baker Brooks, ISBN 3-527-70471-X, S. 76.
  8. Beastie Boys’s 'Rhymin & Stealin' - Discover the Sample Source. Abgerufen am 8. November 2021 (englisch).
  9. Benjamin Maack: 40 Jahre satanische Botschaften – Rock’n’Roll im Rückwärtsgang. In: Spiegel Online. 19. März 2009, abgerufen am 8. November 2021.
  10. Backmasking. music4ever.de
  11. a b Oliver Kaever: Legendäre Plattenhülle: Identität des Mannes auf dem Cover von »Led Zeppelin IV« enthüllt. In: Spiegel online. 8. November 2023, abgerufen am 8. November 2023.
  12. Nadia Khomami: Figure on Led Zeppelin IV cover identified as Victorian Wiltshire thatcher. In: The Guardian. 8. November 2023, abgerufen am 8. November 2023 (englisch).