Leidschendam-Voorburg

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Gemeinde Leidschendam-Voorburg
Flagge der Gemeinde Leidschendam-Voorburg
Flagge
Wappen der Gemeinde Leidschendam-Voorburg
Wappen
Provinz  Zuid-Holland
Bürgermeister Martijn Vroom (CDA)[1]
Sitz der Gemeinde Leidschendam
Fläche
 – Land
 – Wasser
35,62 km2
32,63 km2
2,99 km2
CBS-Code 1916
Einwohner 78.246 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 2197 Einwohner/km2
Koordinaten 52° 5′ N, 4° 23′ OKoordinaten: 52° 5′ N, 4° 23′ O
Bedeutender Verkehrsweg A4 E19 A12 N14 N206 N447
Vorwahl 070
Postleitzahlen 2261–2267, 2271–2275
Website lv.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Leidschendam-Voorburg (anhören/?) ist eine Gemeinde der niederländischen Provinz Südholland. Sie entstand aus den zusammengewachsenen Orten Leidschendam und Voorburg, die am 1. Januar 2002 fusionierten, und dem kleinen Dorf Stompwijk. Die Gemeinde zählte am 1. Januar 2024 laut Angabe des CBS 78.246 Einwohner bei einer Gesamtfläche von 35,62 km². Die Stadt ist Sitz des Sondertribunals für den Libanon und des Sondergerichtshofs für Sierra Leone.[3]

Lage und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt unmittelbar nordöstlich von Den Haag und kann als dessen Vorort betrachtet werden. Voorburg hat einen Bahnhof an der Linie Den Haag – Utrecht. Leidschendam hat einen Bahnhof an der Linie Den Haag – Leiden. Auch die Autobahnen zwischen diesen Städten, deren Benutzer oft durch Staus geplagt werden, durchqueren die Gemeinde.

Die meisten Einwohner von Leidschendam-Voorburg sind Pendler, die ihre Arbeit in Den Haag haben. Nach Südosten gibt es etwas Landwirtschaft und Gartenbau. In der Gemeinde sind eine Fabrik, die Aufzüge herstellt, und einige kleinere Handels- und Industriebetriebe ansässig.

Mehrere der alten Herrenhäuser sind als Einrichtung für Menschen mit Einschränkungen, unter anderem für Gehörlose, in Gebrauch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Möglicherweise lebten auf dem Grundgebiet der Gemeinde um 2700 v. Chr. Menschen der Vlaardingen-Kultur.

Im Jahr 47 ließ der römische General Gnaeus Domitius Corbulo hier die Fossa Corbulonis graben. Dieser Corbulo-Graben besteht zum Teil heute noch als Rijn-Schie-Kanal. Auf dem Gebiet der Cananefaten entstand die Siedlung Forum Hadriani, im Jahr 121 nach Kaiser Hadrian benannt. Um 270 mussten die Römer jedoch diese Stadt räumen.

Um 900 gab es, auf einem Sandrücken, ein Dorf Foreburg, und beim heutigen Leidschendam, an einem „Vliet“ genannten Bach eine Siedlung „Veur“. Um 1200 entstand bei Veur ein zweites Dorf, Wilsveen, das jedoch nicht mehr besteht. In der Gegend, die nach Osten hin moorig und sumpfig ist, und dessen Polder nur durch sehr viele Windmühlen trocken gemahlen werden konnten, wurde zwischen etwa 1550 und 1800 viel Torf abgebaut. Dadurch entstanden östlich der Gemeinde einige Seen, die dann wieder eingedeicht werden mussten, und wo jetzt Zoetermeer liegt.

Der Haager Dichter Constantijn Huygens (1596–1687) ließ sich in Voorburg das Herrenhaus Hofwijck bauen. Auch andere reiche und einflussreiche Personen machten das. Dadurch verschwand der Wald und machte den Parks und Gärten der Landsitze Platz. Durch diese Nachfrage entstand auch Gartenbau und Handel mit Zierpflanzen. Ab etwa 1890 wurde der Ort als Vorstadt von Bedeutung, als auch einfachere Haager Beamten usw. sich hier Häuser bauen ließen.

Von Mai 1940 bis zum 9. Mai 1945 war Voorburg von Truppen der Wehrmacht besetzt.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sehenswürdigkeiten von Leidschendam und Voorburg zählt jeweils eine Kirche; jene in Voorburg ist spätgotisch aus dem 15. Jahrhundert.

Die Windmühle „De Vlieger“ ist als Museum eingerichtet.

Das Herrenhaus „Hofwijck“ und die ehemalige Herberge „Swaenstein“ beherbergen je ein kleines Museum (letzteres auch mit Funden aus der Römerzeit).

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung im Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl am 16. März 2022[5]
Wahlbeteiligung: 51,15 %
 %
30
20
10
0
22,36
21,85
14,7
14,47
10,01
7,99
4,8
3,83
keine
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−3,47
−1,83
+2,87
+3,73
−5,45
−1,27
+4,8
+3,83
−3,21
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Gemeentebelangen Leidschendam-Voorburg
i ChristenUnie/SGP 0 % (–3,21 %)

Seit der Gemeindegründung formiert sich der Rat wie folgt:

Partei Sitze[5]
2001 2006 2010 2014 2018 2022
VVD 9 10 10 8 9 8
Gemeentebelangen Leidschendam-Voorburg 4 3 5 8 9 8
D66 2 2 5 7 4 5
GroenLinks 2 2 3 3 4 5
CDA 9 7 6 5 5 4
PvdA 5 7 5 3 3 3
SP 4 3 1
ChristenUnie 1 1 1
SGP
TROTS 1
Onafhankelijken Partij Leidschendam-Voorburg 1 0
Nederland Mobiel 0
Gesamt 35 35 35 35 35 35

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 6. März 2023 ist Martijn Vroom (CDA) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[1] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Astrid van Eekelen (VVD), Bianca Bremer (Gemeentebelangen Leidschendam-Voorburg), Marcel Belt (D66), Philip van Veller (VVD) und Jeffrey Keus (Gemeentebelangen Leidschendam-Voorburg) sowie der Gemeindesekretär Alexander van Mazijk.[6]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leidschendam-Voorburg unterhält Städtepartnerschaften mit

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leidschendam-Voorburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Benoeming burgemeester Leidschendam-Voorburg. In: Rijksoverheid.nl. Ministerie van Algemene Zaken, 10. Februar 2023, abgerufen am 7. März 2023 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. Taylor-Anwalt verweigert Schlussplädoyer. In: ORF. 9. Februar 2011, abgerufen am 9. Februar 2011.
  4. De Tweede Wereldoorlog 1943 - 1945
  5. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 2001 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 28. April 2022 (niederländisch)
  6. Leden college. In: lv.nl. Gemeente Leidschendam-Voorburg, abgerufen am 7. März 2023 (niederländisch).