Leipziger Neuseenland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo des Leipziger Neuseenlands
Logo des Leipziger Neuseenlands
Elsterstausee (unten), Cospudener See (mittig), Markkleeberger See (oben)
Zwenkauer See
Kulkwitzer See
Wassersportzentrum Zöbigker Winkel am Cospudener See
Aufnahme von Zwenkauer See und Cospudener See von der Internationalen Raumstation

Das Leipziger Neuseenland ist eine teilweise noch entstehende und zum Mitteldeutschen Seenland zählende Bergbaufolgelandschaft. Dazu gehören Anteile im Landkreis Leipzig, im Landkreis Nordsachsen und in der Stadt Leipzig. Im Rahmen der Rekultivierung und Renaturierung der ehemaligen Braunkohlegewinnung und deren Anlagen entstanden und entstehen aus den Tagebaurestlöchern zahlreiche Gewässer, die sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten füllen werden und die teilweise mit Kanälen verbunden werden sollen. Der Seenverbund soll einmal eine Wasserfläche von etwa 70 km² einnehmen und sowohl touristisch genutzt werden als auch dem Hochwasserschutz dienen.

Im Rahmen der Bewerbung der Stadt Leipzig für die Olympischen Spiele 2012 war das Neuseenland für die Wettkämpfe in Sportarten wie Rudern, Kanu, Kanu-Slalom, Tennis, Mountainbike, Rad fahren, Trap- und Skeetschießen, Triathlon und Beachvolleyball vorgesehen. In Markkleeberg wurde dafür der Kanupark Markkleeberg erbaut.

Seen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Seen des Leipziger Neuseenlandes gehören unter anderem:

Name Endgültige Größe Flutungsende Nutzung
Bockwitzer See 170 ha 2005 überwiegend für Naturschutz vorbehalten, Strände geplant
Cospudener See 436 ha 2000 Wassersport und Freizeitzentrum
Domsener See (→ Domsen) 920 ha 2046
Groitzscher See (→ Groitzsch) 869 ha 2060 Landschaftssee, Naherholung (geplant)
Hainer See 387 ha 2007 Wassersport und Freizeitzentrum (geplant)
Harthsee 65 ha 1995 Badesee, Gastronomie, Campingplatz
Haselbacher See 335 ha 2002 Wassersport, Badesee
Haubitzer See 160 ha 2007 Wassersport und Freizeitzentrum (geplant)
Kahnsdorfer See 112 ha 2007 Naturschutz
Kulkwitzer See 150 ha 1983 Wassersport und Freizeitzentrum
Markkleeberger See 252 ha 2006 Wassersport und Freizeitzentrum (z. T. in Bau)
Pereser See 699 ha 2051 Landschaftssee, Naherholung (geplant)
Schladitzer See 220 ha 2012 Wassersport und Freizeitzentrum
Schwerzauer See (→ Schwerzau) 840 ha 2060[1]
Speicherbecken Borna 265 ha 1980 Hochwasserschutz, Fischzucht, Naturschutz, Naturstrände
Speicherbecken Witznitz 236 ha 1954 Speichersee
Störmthaler See 730 ha 2011 Touristik, Wassersport, Naturschutz, Kunstprojekte
Werbener See 80 ha 2000 Badesee, Angelrevier
Zwenkauer See 970 ha 2015[2] Freizeit und Erholung, Natur- und Hochwasserschutz (geplant)
720-Grad-Kameraschwenk vom Aussichtsturm Bistumshöhe: Sichtbar sind Cospudener See, Zwenkauer See und ehem. Elsterstausee Bösdorf

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie; Sächsisches Oberbergamt (Hrsg.): Der Braunkohlenbergbau im Südraum Leipzig. Dresden 2004. (Digitalisat)
  • Ronald Kunze: Zur planerischen Erneuerung der industriellen Hinterlassenschaft im Südraum Leipzig. Städtebauliche Wettbewerbe für Industrieflächen und Gewerbebrachen. In: Ronald Kunze, Ursula von Petz, Dirk Schubert, Max Welch Guerra (Hrsg.): Jahrbuch Stadterneuerung 1997. Berlin, S. 103–114.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leipziger Neuseenland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schätzung anhand der Flutungsenden ähnlicher Tagebaurestlöcher
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lmbv.de