Leon Black

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Leon Black (* 1951) ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Kunstsammler. Er ist auf Leveraged Buyouts und Private Equity spezialisiert. 1990 gründete er die Private Equity Firma Apollo Global Management.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Black entstammt einer jüdischen Familie. Sein Vater war der US-amerikanische Investmenthändler Elihu Menashe Black (1921–1975) und seine Mutter war die Künstlerin Shirley Lubell. Black ist mit Debra Ressler verheiratet und hat vier Kinder. Debra ist eine Melanom-Überlebende.[1] 2007 spendete das Paar 25 Millionen US-Dollar für die Gründung der neuen Melanoma Research Alliance.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Black studierte Philosophie und Geschichte am Dartmouth College und Betriebswirtschaft an der Harvard University. In seiner frühen Karriere arbeitete er bei der Investmentbank Drexel Burnham Lambert. Nachdem Drexel Insolvenz angekündigt hatte, gründete Black mit Joshua Harris und Marc Rowan 1990 das Unternehmen Apollo Global Management. Apollo verwaltet ein Vermögen von 269 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ging 2011 an die Börse; Black besitzt noch immer etwa 21 % des Unternehmens.[2]

Er sitzt in Aufsichtsräten des Metropolitan Museum of Art und des Museum of Modern Art.[3]

Sein Privatvermögen beträgt laut Forbes 6,5 Milliarden US-Dollar (Stand November 2018).[2]

Kunstsammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pastellversion Der Schrei von 1895 des Malers Edvard Munch wurde am 2. Mai 2012 bei einer Auktion von Sotheby’s in New York für 119.922.500 US-Dollar an Leon Black versteigert.[4] Das war der bis dahin höchste bei einer Auktion erzielte Preis für ein Kunstwerk.[5]

Im Juni 2013 wurde bekannt, dass Leon Black nach einem Vier-Parteien-Bieterkrieg für 29 Millionen Pfund das 11 Zoll breite Werk Head of a Young Apostle von Raphael kaufte.[6]

Am 22. Dezember 2015 wurde berichtet, dass Leon Black bei einer Auktion einen kompletten Satz des babylonischen Talmud von Daniel Bomberg für 9,3 Millionen US-Dollar gekauft hatte.[7]

Verbindung zu Jeffrey Epstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2020 berichtete die New York Times, dass Black zwischen 2012 und 2017 mindestens 50 Millionen US-Dollar an Jeffrey Epstein, einen verurteilten Sexualstraftäter, überwiesen hatte. Einige der Überweisungen waren dabei so ungewöhnlich, dass sie von der Abteilung für Finanzkriminalität der Deutschen Bank, Epsteins Hausbank zu dieser Zeit, überprüft wurden. Die Einzelheiten der Dienstleistungen, die Epstein im Austausch dafür erbrachte, sind unklar. Black gab zu, dass er Epstein jährlich Millionen von Dollar für seine Arbeit gezahlt hat, merkte jedoch an, dass niemand, einschließlich der New York Times, behauptet hat, er habe sich an Fehlverhalten oder unangemessenem Verhalten beteiligt.[8] Apollo Global Management beauftragte die Anwaltskanzlei Dechert LLP mit der Durchführung einer Überprüfung, um die Beziehungen von Black zu Epstein zu untersuchen.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laura Landro: Melanoma Survivor Seeks Cure. In: Wall Street Journal. 3. Mai 2010, ISSN 0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 11. Juni 2019]).
  2. a b Forbes: Profile: Leon Black., abgerufen am 29. Januar 2018.
  3. Munchs «Schrei» ging an Finanzmanager Leon Black, Monopol Magazin für Kunst und Leben (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive), 12. Juli 2012
  4. Verkaufsbeschreibung bei Sotheby’s am 2. Mai 2012 (Memento des Originals vom 19. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sothebys.com
  5. New Yorker Milliardär soll Munchs "Schrei" ersteigert haben. In: spiegel.de. 12. Juli 2012, abgerufen am 12. Juli 2012.
  6. New York billionaire Leon Black's bid to take £29m Raphael from UK. 20. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2019 (englisch).
  7. Bomberg Babylonian Talmud Auctions for $9.3 Million. 22. Dezember 2015, abgerufen am 11. Juni 2019 (englisch).
  8. The Billionaire Who Stood by Jeffrey Epstein. The New York Times, 12. Oktober 2020, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).
  9. Billionaire Leon Black's relationship with Jeffrey Epstein will be reviewed by an outside law firm, following a NYT report about the pair's financial ties. Business Insider, 21. Oktober 2020, abgerufen am 20. Dezember 2020 (englisch).