Leonhard Deininger

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Leonhard Deininger (* 11. November 1910 in Regensburg; † 17. September 2002 in Neutraubling) war ein deutscher Politiker (CSU). Er war Abgeordneter im Bayerischen Landtag für den Stimmkreis Regensburg-Land (1958–1970), Mitglied des Bayerischen Senats (1972–1977) sowie Landrat im Landkreis Regensburg (1948–1978) und Mitglied des Regensburger Stadtrats (1948–1959).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Lehrzeit bei einem Regensburger Anwalt war Deininger von 1929 bis 1934 als Journalist beim Chamer Tagblatt tätig. Aufgrund der Androhung der Schutzhaft musste er, der bereits 1933 vorübergehend in Haft war, 1934 Cham verlassen und fand beim Bayerischen Anzeiger, dem ehemaligen Regensburger Anzeiger eine neue Anstellung. Von 1941 bis zum Kriegsende war Deininger Soldat. Am Ende des Krieges kam Deininger in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Wieder heimgekehrt, fand er Anstellung beim Landratsamt Regensburg. 1948 wurde er zum Landrat des Landkreises Regensburg gewählt. Dieses Amt übte er über drei Jahrzehnte aus. Daneben vertrat er zwölf Jahre den Stimmkreis Regensburg-Land im Bayerischen Landtag und war fünf Jahre Mitglied des Bayerischen Senats.

Deininger, der besonders für seine packenden Reden und seine Sparsamkeit weit über die Region Regensburg hinaus bekannt war, machte sich auch im Zuge der Gründung der Universität Regensburg sehr verdient.

Sein Nachfolger wurde Rupert Schmid.

Deininger ist am Neuen Friedhof in Tegernheim bestattet.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Leonhard Deininger wurde in der Stadt Neutraubling sowie in der Stadt Regensburg eine Straße benannt. Jährlich wird vom Gymnasium Neutraubling das Leonhard – Deininger Stipendium als Preis für den „besten und würdigsten Abiturienten“ verliehen. Zudem besteht die Leonhard-und-Katharina-Deininger-Stiftung, deren Sinn und Zweck die Förderung von Forschung und Wissenschaft, aber auch die Zugänglichmachung der Deininger-Villa in Tegernheim für Symposien und Vorträge ist.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reiner Vogel: Leonhard Deininger. Ein Leben am Steuerrad des Landkreises Regensburg. Hemau 1999.
  • Landkreis Regensburg: Der Landkreis Regensburg in Geschichte und Gegenwart. Band 1, Regensburg 2008, ISBN 978-3-9812370-0-9.
  • Landkreis Regensburg: Der Landkreis Regensburg in Geschichte und Gegenwart. Band 2, Regensburg 2009, ISBN 978-3-9812370-1-6.
  • Landkreis Regensburg: Unser Landkreis Regensburg. Gebietsreform: Auswirkungen – Anekdoten – Ansichten. Regensburg 2014, ISBN 978-3-9812370-2-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 85, 8. Mai 1973.