Leonidas I.

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Moderne Gedenktafel: Wanderer, kommst du nach Sparta, dann berichte, du hast uns hier liegen gesehen, so, wie das Gesetz es befahl
Datei:Estatua ReyLeonidas-Esparta.jpg
Modernes Leonidas-Denkmal in Sparta. Inschrift: Molōn Labe „komm und hol sie dir“ (meine Waffen)
Serge Mangin und sein Leonidas

Leonidas I. (griechisch Λεωνίδας, der Löwengleiche; † August 480 v. Chr. bei den Thermopylen) war von 490 bis 480 v. Chr. König von Sparta. Er stammte aus dem Geschlecht der Agiaden.

Leben

Familie

Leonidas war ein Sohn Anaxandridas’ II. und seiner ersten Frau. Sein jüngerer Bruder Kleombrotos wird von manchen Autoren auch als sein Zwillingsbruder bezeichnet. Da sein Halbbruder Kleomenes I. ohne männliche Nachkommen verstarb und Leonidas älterer Bruder Dorieus auch schon gestorben war, fiel die Herrschaft an ihn. Er heiratete Kleomenes’ Tochter Gorgo und hatte mit ihr einen Sohn, Pleistarchos, der sein Nachfolger wurde. Gleichzeitig mit ihm regierte der Eurypontide Leotychidas II. aus dem anderen spartanischen Königshaus.

Schlacht bei den Thermopylen

Historische Bedeutung erlangte Leonidas hauptsächlich durch sein Verhalten als Feldherr des Hellenenbundes in der Schlacht bei den Thermopylen im Jahre 480 v. Chr. In dieser Schlacht blockierte eine griechische Streitmacht (etwa 5.200 Mann, darunter 300 Spartiaten) den Thermopylenpass, um das persische Reichsheer mit einer Gesamtstärke von 50.000 bis 100.000 Mann unter Xerxes I. aufzuhalten. Zunächst konnten sie den Persern, durch die enge Passage im Vorteil, widerstehen – während die Perser herbe Verluste hinnehmen mussten, gab es auf griechischer Seite kaum Ausfälle. Bevor sie von den Gegnern eingekesselt wurden, zog ein Großteil der griechischen Streitmacht ab, und Leonidas blieb, wohl um den Rückzug der restlichen Truppen zu decken, mit ca. 1000 Kämpfern zurück (300 Spartiaten und 700 Thespier) und fiel gemeinsam mit den gesamten spartanischen und thespischen Truppen.

Rezeption

Jacques-Louis David, Léonidas aux Thermopyles (1814)

Nach dem Ende der Perserkriege im Jahre 479 v. Chr. stellte die nordgriechische Amphiktyonie eine Tafel zur Erinnerung an den letzten Kampf des Leonidas und seiner 300 Spartiaten auf. 40 Jahre nach der Schlacht soll König Pausanias die Gebeine des Leonidas nach Sparta überführt und in einem Grabmal, dem Theater gegenüber, beigesetzt haben.

Belletristik

  • Helena P. Schrader: Leonidas of Sparta. A Boy of the Agoge. Wheatmark, Tucson 2010, ISBN 978-1-60494-474-7.
  • Heinrich Böll: "Wanderer kommst Du nach Spa..." Erzählung aus der Nachkriegsliteratur

Bildende Kunst

  • Perugino: Fortitudo mit Lucius Sicinius, Leonidas und Horatius Cocles (Fresko, Collegio del Cambio, Perugia, 1496–1500)
  • Jacques-Louis David: Léonidas aux Thermopyles (Gemälde, Louvre, Paris, 1814)

Comics

Filme

Quellen

  • Diodor, Bibliothéke historiké 11,4–11.
  • Herodot, Historien 5,41; 7,175; 7,202–225; 8,15; 8,21; 8,71; 8,114; 9,10; 9,64; 9,78.
  • Junianus Justinus, Philippische Geschichte 2,11.
  • Pausanias, Reisen in Griechenland 1,13,5; 3,3,9; 3,12,9; 3,14,1; 7,6,3; 8,52,2; 10,20,2; 10,22,8.
  • Strabo, Geographica 10; 429; 467.

Literatur

Weblinks

Commons: Leonidas I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Kleomenes I.König von Sparta
490–480 v. Chr.
Pleistarchos