Leopold Nenninger

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Leopold Nenninger (* 27. Oktober 1880 in Osterburken; † 10. April 1970 in München) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nenninger war ein Schüler von Schlimbach in Würzburg und von Franz Borgias Maerz. Nach dem Tod von Maerz machte er sich 1910 zusammen mit Albert Moser (Nenninger & Moser) selbständig. Das erste große Werk, die 1915 fertiggestellte Orgel von St. Margaret in München[1], war von bahnbrechender Bedeutung im Sinne der elsässischen Orgelreform. Nach dem Ersten Weltkrieg trennte er sich von Moser und führte ab 1910 den Betrieb in der Martin-Behaim-Straße 5, dann in der Kidlerstraße 22, später in der Plinganserstraße 37 eigenständig.

1952 übernahm sein Sohn Guido Nenninger den Betrieb und führte ihn weiter.

Werkliste (Zusammenarbeit unter dem Firmennamen Nenninger & Moser 1910–1917)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1913 Otterfing St. Georg II/P 12 (13) 1984 Elektrifizierung und Umdisponierung durch Nenninger
1913 Antholing St. Georg
II/P 12
1914 Altfraunhofen St. Nikolaus
II/P 21 Prospekt von Joseph Schweinacher von 1799
1914 Günzlhofen St. Margareth
II/P 18
1915 München St. Margaret
III/P 57 Neubau von Anton Schwenk um 1950

Werkliste (Leopold Nenninger ab 1917)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1920 Fischbachau St. Martin
II/P 26 Um 1990 Umbau auf elektrische Traktur durch Anton Staller.
Orgel
1921 Landshut-Münchnerau St. Peter I/P 5 Original erhalten
1923 Langenpettenbach St. Michael II/P 12 1969 ersetzt durch einen Neubau unter Verwendung von einigen Teilen durch Guido Nenninger
1923 Fellach (Holzkirchen) St. Martin I/P 5 Original erhalten
1934 Eichenried St. Josef II/P 13 Ursprünglich für das Altenheim Kreszentiastift in München.
1968 nach Eichenried transferiert.
1934 München-Giesing Aussegnungshalle Friedhof am Perlacher Forst
II/P 11 Original erhalten
1935 München-Sendling St. Josef (Altenheim) II/P 17 (19) 1953 Umbau und Umgestaltung des Prospektes durch Magnus Schmid
1935 München-Schwanthalerhöhe Mariä Heimsuchung
II/P 27 (28)
1937 Prien am Chiemsee Mariä Himmelfahrt III/P 33 (34) Orgel original im Privatbesitz in einem ehemaligen Gerichtshaus in Rimsting erhalten.
1937 München-Bogenhausen Heilig Blut III/P ?? 1944 zerstört
1938 München-Sendling St. Heinrich III/P 32 (33) 1943 zerstört
1938 Nandlstadt St. Martin
II/P 18
1939 Augsburg-Firnhaberau St. Franziskus II/P 17 1993 ersetzt durch Neubau Kubak
1950 München-Harlaching Heilige Familie III/P 36 (37) Zunächst 1950 unter Leopold Nenninger als Teilausbau begonnen, 1958 und 1968 durch Guido Nenninger maßgeblich vollendet; 1992 ersetzt durch Neubau Riegner-&-Friedrich

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die neue Orgel der Sendlinger Kirche in München In: Zeitschrift für Instrumentenbau, Bd.: 36, Leipzig, 1915, S. 58

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leopold Nenninger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]