Lippertsgrün

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Lippertsgrün
Stadt Naila
Koordinaten: 50° 18′ N, 11° 39′ OKoordinaten: 50° 18′ 24″ N, 11° 38′ 56″ O
Höhe: 593 m ü. NHN
Einwohner: 493 (1987)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Schloss Lippertsgrün
Schloss Lippertsgrün

Lippertsgrün ist ein Gemeindeteil der Stadt Naila im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lippertsgrün liegt im östlichen Frankenwald auf 593 m ü. NHN nordwestlich des Lippertsgrüner Baches, der über die Culmitz in die Selbitz mündet. Der 794,6 m ü. NHN hohe Döbraberg, die höchste Erhebung des Frankenwaldes, liegt etwa drei Kilometer südlich des Ortes. Die Kreisstraße HO 28 verbindet Lippertsgrün mit Straßdorf (1,9 km südwestlich) und der Bundesstraße 173. Zudem führt eine Gemeindeverbindungsstraße zur Staatsstraße 2194.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1871 gepflanzte Friedenseiche

Lippertsgrün wurde erstmals 1407 als „Liphartsgrün“ erwähnt. Im Jahr 1557 wurde von Thomas Dietrich von Reitzenstein ein Schloss als Rittersitz errichtet, das später abbrannte und abgerissen wurde. Das heute bestehende Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert.[3][4] Im Jahr 1871 pflanzten zehn Rückkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg im Ortszentrum von Lippertsgrün die Friedenseiche, die noch steht und ein Naturdenkmal ist.[5]

Lippertsgrün wurde am 1. Mai 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Naila eingemeindet.[6]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lippertsgrün gehörte einst zum Kirchsprengel von Schwarzenbach am Wald. Im Jahr 1951 bekam der Ort eine Kirche, die 2001 den Namen Martin-Luther-Kirche erhielt, und wurde eine eigene Kirchengemeinde. Die Kirchengemeinde Lippertsgrün bildet seit 2001 eine gemeinsame Pfarrei mit der Kirchengemeinde Döbra, wo sich der Sitz der Pfarrei befindet.[7][8]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sportverein TuS 1902 Lippertsgrün besitzt eine Fußball-, eine Schützen- und eine Karnevalsabteilung.[9] An der Friedenseiche wird alle zwei Jahre das Dorffest gefeiert.[5]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Hennig (* 1945), von 1991 bis 2001 Umweltbeauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lippertsgrün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lippertsgrün in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  2. Lippertsgrün im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. S. 139. (online verfügbar)
  4. Herrenhaus Lippertsgrün in Naila-Lippertsgrün auf alleburgen.de. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  5. a b Ortsteile – Lippertsgrün in einer Informationsbroschüre der Stadt Naila. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687–688.
  7. Über uns – Lippertsgrün – Geschichte auf der Website der Evang.-Luth. Kirchengemeinden um den Döbraberg im Frankenwald. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  8. Gemeindegebiet auf der Website der Kirchengemeinde Lippertsgrün. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  9. Website des TuS 1902 Lippertsgrün. Abgerufen am 6. Februar 2022.