Liste der österreichischen Brigadekommandanten (Bundesheer – 2. Republik)

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Die folgende Auflistung zeigt einen unvollständigen Überblick über ehemalige und aktuelle Brigadekommandanten des österreichischen Bundesheeres der 2. Republik. Außerdem werden der damalige bzw. derzeitige Dienstgrad und, wenn bekannt, der Dienstzeitraum angeführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Juni 1956 wurden die ersten Gruppen- und Brigadekommanden der 2. Republik aufgestellt. Neben drei Gruppen (Kommanden in Wien, Graz und Salzburg) wurden acht Brigaden (darunter vier Gebirgsbrigaden) mit insgesamt 32 Bataillonen gebildet. Am 1. August 1960 wurde in Götzendorf zusätzlich die 9. Panzerbrigade aufgestellt.

Anfang der 1960er Jahre wurden die 3. und 4. Brigade in Panzergrenadierbrigaden umgewandelt. Mehrere Heeresgliederungen (1972, 1978 und 1992), Strukturanpassungen (1998) und Neugliederungen veränderten immer wieder die Anzahl und Organisation der österreichischen Brigaden. Einige Brigaden wurden zwischenzeitlich als Reserve- oder Mobilmachungsbrigaden (Res/mob) geführt, andere in Ausbildungs- oder Jägerregimenter umgewandelt. Von 1975 bis 1999 lag die Mobilmachungsverantwortlichkeit der Mob-Brigaden (1., 2., 5., 6., 7., 8.) beim jeweiligen Militärkommando bzw. bei den zuständigen Ausbildungs-, Landwehrstamm-, Jäger- oder Stabsregimentern.

Ab dem Jahr 1999 (Strukturanpassung 1998) gab es in Österreich nur mehr fünf Brigaden (1., 3., 4., 6., 7.). Im Jahr 2006 wurde die in Eisenstadt beheimatete 1. Jägerbrigade aufgelöst. Derzeit sind dem Streitkräfteführungskommando vier Brigaden mit insgesamt 22 Bataillonen unterstellt. Neben den beiden mechanisierten Panzergrenadierbrigaden (3., 4.) sind dies die 6. (Gebirgsbrigade) und 7. Jägerbrigade (luftbeweglich). Die beiden Panzergrenadierbrigaden werden ausschließlich von Generalstabsoffizieren kommandiert. Die Kommandoführung ist derzeit generell auf fünf Jahre beschränkt. Eine Verlängerung des Dienstzeitraumes ist jedoch möglich.

1. Brigade 1956–1963, 1. Jägerbrigade 1963–1975, 1. Jägerbrigade (mob) 1975–1999, 1. Jägerbrigade 1999–2006 (Eisenstadt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Brigade 1956–1962, 2. Jägerbrigade (Res/mob) 1963–1999 (Wien)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst dG Ignaz Reichel 1956–1962

3. Brigade 1956–1960, 3. Panzerbrigade 1960–1963, 3. Panzergrenadierbrigade seit 1963 (Krems/ab 1962: Mautern), Kommando Schnelle Einsätze 2017–2019, 3. Jägerbrigade (Brigade Schnelle Kräfte) seit 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4. Brigade 1956–1963, 4. Jägerbrigade 1963–1964, 4. Panzergrenadierbrigade seit 1964 (Hörsching/ab 1968: Ebelsberg)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst dhmD Edmund Rothansel 1956–1960
  • Oberst dhmD Hubert Obermair 1960–1962
  • Oberst dG/Brigadier Paul Klein 1962–1966
  • Oberst dG Mario Duic 1965–1966 (mit der Führung betraut)
  • Oberst dG Adolf Gaspari 1966 (mit der Führung betraut)
  • Oberstleutnant dG Ernest Bernadiner 1966–1967
  • Oberst dG Ferdinand Foltin 1967–1968
  • Oberst dG Anton Gasslhuber 1968–1976
  • Oberst dG Johann Mittendorfer 1976–1981
  • Oberst dG Josef Pollhammer 1978 (mit der Führung betraut)
  • Oberst dG Günther Wild 1981–1987 (im Dienst tödlich verunglückt)
  • Oberst dG Maximilian Frühstück 1987–1988 (mit der Führung betraut)
  • Oberst dG/Brigadier Hubertus Trauttenberg 1988–1995
  • Oberst dG/Brigadier Michael Derman 1995–1997
  • Oberst dG/Brigadier Klemens Hofmeister 1997–2002
  • Oberst dG/Brigadier Robert Prader 2003–2011
  • Oberst dG/Brigadier Christian Riener 2011–2018 (2011-2014 mit der Führung betraut)
  • Oberst dG Stefan Fuchs 2016–2018 (mit der Führung betraut)
  • Brigadier Siegward Schier 2018-

5. Gebirgsbrigade 1956–1963, 5. Jägerbrigade 1963–1979, 5. Jägerbrigade (mob) 1979–1999 (Graz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst Svetozar Adamovic 1956–1958
  • Oberst Hans Pommer 1958–1962
  • Oberst dG Otto Auswöger 1962–1966
  • Oberst dG Herbert Paulewicz 1966–1977

6. Gebirgsbrigade 1956–1963 und seit 2018, 6. Jägerbrigade (HGeb) (mob: 1979–1999) 1963-2016, Kommando Gebirgskampf 2017–2018 (Innsbruck/seit 1994: Absam)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7. Gebirgsbrigade 1956–1963, 7. Jägerbrigade (mob: 1979–1999) seit 1963 (Klagenfurt)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. Gebirgsbrigade 1956–1962, 8. Jägerbrigade (Res/mob) 1963–1999 (Salzburg)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst dG August Rüling 1956–1957
  • Oberstleutnant Friedrich Birsak 1957–1959
  • Oberst dG Reinhold Mössler 1959–1962

9. Panzerbrigade 1960–1963, 9. Panzergrenadierbrigade 1963–1999 (Götzendorf)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bader, Stefan (2004). An höchster Stelle. Die Generale des Österreichischen Bundesheeres der Zweiten Republik. Band 3. Schriften zur Geschichte des Österreichischen Bundesheeres. Hrsg.: GenStb BMLV & HGM Wien. Verlag: Gra&Wis, Wien.
  • Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport: http://www.bmlv.gv.at/
  • Die Geschichte der 3. Panzergrenadierbrigade: http://www.bmlv.gv.at/sk/lask/brigaden/pzgrenbrig3/pdf/50_jahre_3pzgrenbrig.pdf
  • Pitsch, Erwin (2005). Vom AK zum JaKB 911… Kommanden, Behörden, Verbände und Truppen des Österreichischen Bundesheeres seit 1955. Band 5. Schriften zur Geschichte des Österreichischen Bundesheeres. Hrsg.: GenStb BMLV & HGM Wien. Verlag Gra&Wis, Wien.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b https://www.osttirol-heute.at/chronik/6-gebirgsbrigade-kommandant-johann-gaiswinkler-suspendiert/
  2. https://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=10846
  3. https://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=10930
  4. Presseaussendung abgerufen am 27. Mai 2022