Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Barettabzeichen der Jägertruppe auf dem grünen Barett
Taktisches Grundzeichen der Infanterie
Reservisten des JgBtl 942 (Rechts) bei einer Übung mit amerikanischen GIs im Jahr 88

Die Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr enthält alle aufgelösten, aktiven und nicht aktiven (Geräteeinheiten, gekaderte Bataillone) Verbände und Großverbände der Jägertruppe der Bundeswehr sowie eine kurze Übersicht über ihren Aufstellungszeitpunkt, Stationierungsorte, Unterstellung und über ihre Auflösung oder Umbenennung.

Die Jägertruppe gehört zum Truppengattungsverbund Infanterie, und damit zu den Kampftruppen der Teilstreitkraft Heer. Die konzeptionell von den Jägern abzugrenzenden Sicherungsverbände des Heeres können als weiterer, eigener Teil der Infanterie aufgefasst werden. Diese verfügten im Gegensatz zu den Jägertruppenteilen nie über eine eigene schwere Kompanien zur Feuerunterstützung. Sie werden daher in der Liste der Sicherungsverbände der Bundeswehr aufgeführt.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Legende gilt für alle folgenden Listen

Legende
aufgelöst oder umgegliedert
teilaktiv oder nichtaktiv (Geräteeinheit)
aktiv

Divisionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Konzept der Heeresstruktur III ab 1970 wurden zwei Panzergrenadierdivisionen als Jägerdivisionen umgegliedert. Diese Umgliederung wurde mit der Heeresstruktur IV (1980) rückgängig gemacht.

Bezeichnung Aufstellung Stabssitz Verbleib Bemerkung
2. JgDiv Okt. 1970
(2. PzGrenDiv)
Marburg
ab 1974: Kassel
1980 zur 2. PzGrenDiv rückgegliedert ust JgBrig 4
4. JgDiv 1970
(4. PzGrenDiv)
Regensburg 1980 zur 4. PzGrenDiv rückgegliedert ust JgBrig 10 und 11

Heimatschutzkommandos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgänger der Heimatschutzbrigaden (siehe nächstes Kapitel) waren in der Heeresstruktur III sechs Heimatschutzkommandos des Territorialheeres. Ihre Nummerierung orientierte sich konsequent an der Nummerierung der zwölf Divisionen des Feldheeres, die Heimatschutzkommandos setzten die Nummerierung mit 13 beginnend bis 18 fort. Die Heimatschutzkommandos wurden in der Heeresstruktur IV in die 5er Heimatschutzbrigaden umgegliedert.

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
letzter Stabssitz Verbleib Bemerkung
HSchKdo 13 April 1970 Eutin/Flensburg-Weiche April 1981 Umgliederung in HSchBrig 51 Wehrbereichskommando I
HSchKdo 14 April 1974 Munster/Lingen (Ems) April 1981 Umgliederung in HSchBrig 52 Wehrbereichskommando II
HSchKdo 15 April 1970 Wuppertal April 1981 Umgliederung in HSchBrig 53 Wehrbereichskommando III
HSchKdo 16 April 1972(?) Zweibrücken April 1981 Umgliederung in HSchBrig 54 Wehrbereichskommando IV
HSchKdo 17 1. April 1972 Böblingen April 1981 Umgliederung in HSchBrig 55 Wehrbereichskommando V
HSchKdo 18 April 1970
(PzGrenBrig 28)
Oberhausen April 1981 Umgliederung in HSchBrig 56, Teile zu HSchBrig 66 Wehrbereichskommando VI

Brigaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jägerbrigaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1970 und 1980 wurden in der Heeresstruktur III zwei Panzergrenadierdivisionen zu Jägerdivisionen umgegliedert, und diesen je zwei ebenfalls umgegliederte Jägerbrigaden mit mechanisierten Teilen unterstellt. Die weitere Brigade war, wie die Panzergrenadierbrigade 5 der 2. Jägerdivision, eine mechanisierte Brigade. Mit der Heeresstruktur IV erfolgte die Rückgliederung in Panzergrenadierbrigaden mit Panzergrenadierbataillonen.

Nach Übernahme von Teilen der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr und Aufstellung der Truppenteile im Bereich des IV. Korps wurde nochmals zwischen 1996 und 2007 eine Jägerbrigade aufgestellt. Die Jägerbrigade 37 war entsprechend der Numerik des geltenden Gliederungsschemas die „erste Brigade“ der 13. Panzergrenadierdivision. Diese wies aber in ihrer Gliederung die Besonderheit auf, dass sie aus je einem Jägerbataillon, einem Fallschirmjägerbataillon und einem Gebirgsjägerbataillon bestand. Nachfolgend wurde das Gebirgsjägerbataillon zu einem Panzergrenadierbataillon umgegliedert. Sie war die vorläufig letzte „klassische“ Jägerbrigade im deutschen Heer, obwohl der reine Kampftruppenkern der Brigade spätestens seit 2001 nicht mehr mehrheitlich aus Jägerbataillonen gebildet wurde. Heute ist diese stringente Nummerierung weitestgehend aufgehoben, da aus Gründen der Fortführung von Traditionen Brigaden auch bei Unterstellungswechsel unter eine andere Division ihre Nummer behielten.

aufgestellte Jägerbrigaden des Feldheeres

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
letzter Stabssitz Verbleib Bemerkung
JgBrig 4 1970
(PzGrenBrig 4)
Göttingen 1980 Rückgliederung zur PzGrenBrig 4 ust 2. JgDiv
JgBrig 10 1970
(PzGrenBrig 10)
Weiden 1981 Rückgliederung zur PzGrenBrig 10 ust 4. JgDiv
JgBrig 11 1970
(PzGrenBrig 11)
Bogen 1981 Rückgliederung zur PzGrenBrig 11 ust 4. JgDiv
Wappen 2004–2007 JgBrig 37 1996
(PzGrenBrig 37)
Frankenberg/Sachsen 2007 Rückgliederung in PzGrenBrig 37
Wappen zeitweise
ust 13. PzGrendDiv
als PzGrenBrig 37 aktiv

Keine „klassischen“ Jägerbrigaden, aber Jägergroßverbände neuen Typs sind die Deutsch-Französische Brigade mit ihrem deutschen Jägerbataillon und einem französischen Infanteriebataillon sowie das luftbewegliche Jägerregiment 1 als Bestandteil der Luftbeweglichen Brigade 1.

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
letzter Stabssitz Verbleib Bemerkung
DF-Brig 1989
(Teile HSchBrig 55)
Böblingen
ab 1992: Müllheim
aktiv binationaler Verband mit u. a. dt. JgBtl und frz. InfReg in Btl-Stärke
LBwglBrig 1 2007
(LMechBrig 1)
Fritzlar Dezember 2013 aufgelöst Seit 2006/2007 luftbewegliche InfBrig aus JgRgt und Heeresfliegern

Heimatschutzbrigaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taktisches Zeichen der Heimatschutzbrigade 52

In der Heeresstruktur IV wurden im Territorialheer Heimatschutzbrigaden aufgestellt. Diese entstanden 1982 zur Hälfte aus den aufgelösten Heimatschutzkommandos. Die Heimatschutzbrigaden der „6er Reihe“ waren nicht aktive Geräteeinheiten. Die Heimatschutzbrigaden waren mehrheitlich als teilmechanisierte Infanteriebrigaden zu klassifizieren; die Heimatschutzbrigaden 51 und 56 glichen nach ihrem Wechsel ins Feldheer eher Panzer- oder Panzergrenadierbrigaden.

Die sechs neu aufgestellten Brigaden im Beitrittsgebiet zur Bundesrepublik Deutschland nach 1990 wurden zunächst als Heimatschutzbrigaden aufgestellt, da bis zum Abzug der GSSD in Ostdeutschland keine NATO-Truppen stationiert werden durften. Die ostdeutschen Heimatschutzbrigaden ähnelten nicht Jägerbrigaden, sondern eher Panzer- oder Panzergrenadierbrigaden. Nach Zulauf neuen Materials und erfolgter Ausbildung wurden diese Heimatschutzbrigaden in Panzer- und Panzergrenadierbrigaden umbenannt.

Die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden folgte einer stringenten Logik. Die Brigaden 51–56 waren im Frieden teilaktive Heimatschutzbrigaden. Die Brigaden mit der Bezeichnung 61–66 waren Geräteeinheiten. Die Endnummern 1–6 gaben jeweils den Wehrbereich an. Die neuen Heimatschutzbrigaden waren als Teil des Feldheeres und der aufzustellenden 13. Division mit den Brigaden 37, 38, 39 und der 14. Division mit den Brigaden 40, 41 und 42 vorgesehen.

Heimatschutzbrigaden Heeresstruktur IV

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
letzter Stabssitz Verbleib Bemerkung
Heimatschutzbrigaden der Heeresstruktur IV
HSchBrig 51 1. April 1981
(HSchKdo 13)
Eutin / Flensburg-Weiche 30. September 1992 aufgelöst teilaktive Brigade, WBK I zeitweise 6. PzGrenDiv
HSchBrig 61 1. April 1981 Schleswig 1993 (?) aufgelöst Geräteeinheit, VerfTrpKdo 41
HSchBrig 52 1. April 1981
(HSchKdo 14)
Lingen (Ems) 30. September 1992 aufgelöst
Umgliederung in JgRgt 52
teilaktive Brigade, WBK II
HSchBrig 62 1. April 1981 Hannover 30. September 1993 aufgelöst Geräteeinheit, WBK II
HSchBrig 53 1. April 1981
(HSchKdo 15)
Düren 30. September 1992 aufgelöst
Umgliederung in JgRgt 53
teilaktive Brigade, WBK III
HSchBrig 63 1. April 1982 Düsseldorf 31. März 1993 aufgelöst Geräteeinheit, WBK III
HSchBrig 54 1. April 1981
(HSchKdo 16)
Trier
später: Zweibrücken
30. September 1992 aufgelöst
Umgliederung in JgRgt 54
teilaktive Brigade, WBK IV
HSchBrig 64 1. April 1982 Nünschweiler
später: Gau-Algesheim
31. Dezember 1993 aufgelöst Geräteeinheit, WBK IV
HSchBrig 55 1. April 1981
(HSchKdo 17)
Böblingen 30. September 1989 aufgelöst
Teile zur Aufstellung DF-Brigade
teilaktive Brigade, WBK V
HSchBrig 65 1. April 1982 Böblingen 30. September 1993 aufgelöst Geräteeinheit, WBK V
HSchBrig 56 1. April 1981
(HSchKdo 18)
Neuburg 30. September 1993 aufgelöst teilaktive Brigade, WBK VI, zeitweise 1. GebDiv ust
zuletzt als PzBrig, kein Jägerverband, WBK VI
HSchBrig 66 1. Januar 1981 München 30. September 1993 aufgelöst Geräteeinheit, WBK VI
Heimatschutzbrigaden der Heeresstruktur V/VN
HSchBrig 37 1. April 1991 Dresden 1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 37 aktiv als PzGrenBrig 37
zuletzt nur ein JgBtl
HSchBrig 38 1. April 1991 Halle
ab 1991: Weißenfels
1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 38 keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 39 1. April 1991 Erfurt 1. Januar 1995 umgegliedert in PzBrig 39 keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 40 1. April 1991 Hagenow
später Schwerin
1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 40 keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 41 1. April 1991 Eggesin 1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 41 aktiv als PzGrenBrig 41
keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 42 27. März 1991 Potsdam 1. Januar 1995 umgegliedert in PzBrig 42
Juni 2003 aufgelöst
keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert

Regimenter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jägerregimenter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Heeresstruktur III (1970 bis 1981) wurden den sechs Heimatschutzkommandos jeweils zwei Jägerregimenter mit je einem aktiven und einem nicht aktiven (gekaderten) Jägerbataillone unterstellt. Da die übergeordneten Heimatschutzkommandos wie die Divisionen des Feldheeres nummeriert waren, orientierte sich die Nummer der den Heimatschutzkommandos unterstellten Jägerregimentern analog an den Bezeichnungen der 36 Brigaden des Feldheeres, bei der jeweils drei fortlaufend nummerierte Brigaden einer Division zugeordnet waren. Für die Jägerregimenter wurden jeweils die beiden letzten Nummern genutzt; die erste Nummer (37, 40, 43, 46, 49, 52) wurde nicht vergeben. Heimatschutzkommandos unterstellte Jägerregimenter:

  • Heimatschutzkommando 13 – Jägerregimenter 38, 39
  • Heimatschutzkommando 14 – Jägerregimenter 41, 42
  • Heimatschutzkommando 15 – Jägerregimenter 44, 45
  • Heimatschutzkommando 16 – Jägerregimenter 47, 48
  • Heimatschutzkommando 17 – Jägerregimenter 50, 51
  • Heimatschutzkommando 18 – Jägerregimenter 53, 54

In der Heeresstruktur IV wurden die Heimatschutzkommandos und das erste der beiden Jägerregimenter zu einer Heimatschutzbrigade umgegliedert. Das zweite Jägerregiment als nicht aktives Heimatschutzregiment mit der 7er Reihe dem Wehrbereich unmittelbar unterstellt. Die Jägerregimenter, (meist) mit je drei Jägerbataillonen (na) aufgestellt, waren für territoriale Aufgaben vorgesehen und dienten dem Schutz besonderer Geländeräume. So hatte das Jägerregiment 71 beispielsweise den Auftrag den Nord-Ostsee-Kanal und darüber führende Brücken zu schützen.

Jägerregiment 10 mit fusioniertem Stab aus Territorial- und Feldheeranteilen
Wiesel mit MK 20 mm, das taktische Zeichen weist das Fahrzeug als eines der „5./luftbeweglichen (schweren) Jägerkompanie Jägerregiment 1“ aus (vorne rechts am Wiesel)

In der Heeresstruktur V ab 1992 wurden aktive Truppenteile der nun wieder aufgelösten Heimatschutzbrigaden den Jägerregimentern des Territorialheeres unterstellt; die Heimatschutzbrigaden in Jägerregimenter rückgegliedert. In der Heeresstruktur V wurden unter dem Eindruck des Endes des Kalten Krieges alle Stäbe der Großverbände des Feld- und Territorialheeres fusioniert. Die gekaderten Jägerregimenter wurden daher im Frieden einem der sieben fusionierten Wehrbereichskommando/ Divisionsstab unterstellt. Lediglich dem Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Div wurde keines unterstellt, da seine Aufgabe signifikant anders war und keine definierter Einsatzraum zur Landesverteidigung zugewiesen war. Im Verteidigungsfall sollten die unterstellten Bataillone zu einem Teil in der territorialen Verteidigung eingesetzt werde, während der andere Teil des Regiments als Sicherungsbataillone Divisionsgefechtsstände und logistische Einrichtungen schützen sollte. Die Nummerierung folgte (ebenso wie im gesamten Heer) keiner stringenten Logik mehr.

Aus Traditionsgründen wurde für die in Jägerregimenter umgewandelten Heimatschutzbrigaden 52, 53, 54 die Nummer beibehalten. Das Jägerregiment 57 aus dem Wehrbereich 7 scheint sich in seiner Bezeichnung an die ehemaligen 50er Brigaden anzulehnen, deren Endnummer ebenso jeweils den Wehrbereich markierte. Das Jägerregiment 71 wurde aus dem Heimatschutzregiment 71 gebildet und behielt aus Tradition als das Jägerregiment des Wehrbereichs die Nummer 71. Das Jägerregiment 10 ging aus dem 1960 aufgestellten Artillerieregiment 10 der 10. Panzerdivision hervor und behielt die Nummer aus Traditionsgründen. Das Jägerregiment 11 schließt daher in dieser Nummernfolge an bzw. knüpft aus Tradition an die Bezeichnung der Panzergrenadierbrigade 11 an, die etwa zur selben Zeit wie die Aufstellung des Jägerregiments 11 außer Dienst gestellt wurde, die ebenfalls im östlichen Bayern beheimatet war und deren ehemaliges Personal den Kern zumindest eines neu aufgestellten Jägerbataillons des Jägerregiments 11 bildete.

Diese Struktur wurde bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur 5N aufgehoben; die Heeresstruktur 5 wurde aber in Bezug auf die Jägerregimenter weitestgehend umgesetzt. Mit der Heeresstruktur 5N wurden im Zuge der Verkleinerung der Bundeswehr die Stäbe wieder getrennt, Jägerbataillone teils in die neu aufgestellte Streitkräftebasis abgegeben und bald darauf die Jägerregimenter im Heer sowie in der SKB aufgelöst.

Die Jägertruppe blieb als Truppengattung nur mit dem luftbeweglichen Jägerregiment 1 in Regimentsstärke dem Heer erhalten. Dabei handelt es sich um ein mittels Hubschraubern luftbewegliches und luftlandefähiges Regiment, das auch Pionier- und Heeresflugabwehrkräfte beinhaltet, durch diese unmittelbar unterstützt wird und zur selbstständigen Gefechtsführung befähigt ist.

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
Standort1 Verbleib Unterstellung Bemerkung
Jägerregimenter der Heeresstruktur III
JgRgt 38 1970 (?) Flensburg April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 13 (WBK I)
JgRgt 39 1970 (?) Putlos, später Oldenburg in Holstein April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 13 (WBK I)
JgRgt 41 1974 (?) (?) April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 14 (WBK II)
JgRgt 42 1974 (?) (?) April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 14 (WBK II)
JgRgt 44 1970 (?) Ahlen April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 15 (WBK III)
JgRgt 45 1970 (?) Unna April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 15 (WBK III)
JgRgt 47 1972 (?) Bexbach April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 16 (WBK IV)
JgRgt 48 1972 (?) (?) April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 16 (WBK IV)
JgRgt 50 1972 (?) Böblingen April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 17 (WBK V)
JgRgt 51 1972 (?) (?) April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 17 (WBK V)
JgRgt 53 1970 (?) München April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 18 (WBK VI)
JgRgt 54 1970 (?) Oberhausen (bei Neuburg/Donau) April 1981 (?) aufgelöst HSchKdo 18 (WBK VI)
Jägerregimenter der Heeresstruktur V/VN
JgRgt 71 1992 (?)
(HSchRgt 71)
Flensburg 1996/97 (?) aufgelöst WBK I/6. PzGren ust JgBtl 511 (aktiv)
JgRgt 52 1992
(HSchBrig 52)
Lingen (Ems) 1996/97 (?) aufgelöst WBK II/1. PzDiv
JgRgt 53 1992
(HSchBrig 53)
Düren 1996/97 (?) aufgelöst WBK III/7. PzDiv nicht identisch mit dem „alten“ JgRgt 53
JgRgt 54 1992
(HSchBrig 54)
Hermeskeil 1996/97 (?) aufgelöst WBK IV/5. PzDiv nicht identisch mit dem „alten“ JgRgt 54
Jägerregiment 10 JgRgt 10 Oktober 1991
(ArtRgt 10)
Pfullendorf September 1997 aufgelöst WBK V/10. PzDiv unterstellte Bataillone, alle in Pfullendorf:
  • JgBtl 101
  • JgBtl 102 ta
  • JgBtl 108 na
  • JgBtl 852 na
JgRgt 11 1991 Roding 1997 (?) aufgelöst WBK VI/1. GebDiv unterstellte Bataillone:
  • JgBtl 4 (Roding, ta)
  • JgBtl 113 (Cham)
  • JgBtl 127 (Hammelburg, na)
  • JgLBtl 353 (Hammelburg)
JgRgt 57 April 1991 Schneeberg September 1996 aufgelöst WBK VII/13. PzGrenDiv unterstellte Bataillone waren:
  • JgBtl 571
  • JgBtl 572 ta
  • JgBtl 573 na
  • JgBtl 574 na
JgRgt 58 Nov. 1991 (?) Raum Berlin/Potsdam 1996 (?) WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplantes Regiment, Aufbau vermutlich nach Defusionierung WBK VIII/14. PzGrenDiv abgebrochen
Jägerregiment „Neues Heer“
JgRgt 1 2006
(PzGrenBtl 152,
JgLBtl 353)
Schwarzenborn 2015 Umgliederung in JgBtl 1 LBwglBrig 1
ab Dez. 2012: PzBrig 21

(?): fraglich, ca., genauer Aufstellungs-/Außerdienststellungszeitpunkt unbekannt
1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders

Heimatschutzregimenter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taktisches Zeichen des Heimatschutzregimentes 74
Gliederung und Ausrüstung eines HSchRgt (GerEinh)

Heimatschutzregimenter waren in der Heeresstruktur IV territoriale Verbände, die den Wehrbereichen zugeordnet waren. Sie bestanden aus drei nicht aktiven Jägerbataillonen sowie je einer nichtaktiven Mörser- und Versorgungskompanie. Die 7er Zahl wies sie als Heimatschutzregiment aus, die folgende Zahl ergab sich aus ihrem Wehrbereich, und folgte demselben Schema wie die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden der 50er und 60er Reihe. Weitere Regimenter des Wehrbereichs wurden als Heimatschutzregiment 8X, ein manchmal vorhandenes drittes Regiment als Heimatschutzregiment 9X bezeichnet. Durchgängig erhielten die Regimenter Beinamen, der sich auf ihren Standort bezog. Nach der Auflösung der Regimenter führten einige Heimatschutzbataillone diese Beinamen fort.

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
Standort1 Verbleib Bemerkung
HSchRgt 71 1981(?) Neumünster 1992/93(?) in JgRgt 71 unter WBK I/ 6. PzGren umgewandelt WBK I, VBK 11
Beiname: „Dithmarschen
HSchRgt 81 1981(?) Süderlügum-Wimmersbüll 1992/93(?) aufgelöst WBK I, VBK 11
Beiname: „Angeln
HSchRgt 72 1981(?) Bremen 1993 aufgelöst WBK II, VBK 20/Bremen
Beiname: „Hanseatisches Heimatschutzregiment“
HSchRgt 82 1981(?) Hasbergen-Gaste 1992/93(?) aufgelöst WBK II, VBK 24
Beiname: „Weser-Ems
HSchRgt 73 1981(?) Greven 1992/93(?) aufgelöst WBK III, VBK 33
Beiname: „Münsterland
HSchRgt 83 1981(?) Xanten 1992/93(?) aufgelöst WBK III, VBK 32
Beiname: „Niederrhein
HSchRgt 93 1981(?) Aachen 1992/93(?) aufgelöst WBK III, VBK 31
Beiname: „Kurköln
HSchRgt 74 1981(?) Koblenz 1992/93(?) aufgelöst WBK IV, VBK 41
Beiname: „Deutsches Eck
HSchRgt 84 1982 Darmstadt 1992/93(?) aufgelöst WBK IV, VBK 43
Beiname: „Hessen-Darmstadt
HSchRgt 94 1981(?) Neustadt an der Weinstraße 1992/93(?) aufgelöst WBK IV, VBK 45
Beiname: „Kurpfalz
HSchRgt 75 1983 Ludwigsburg 1992 aufgelöst WBK V, VBK 51
Beiname: „Alt-Württemberg
HSchRgt 85 1981(?) Tübingen
Hechingen (?)
1992/93(?) aufgelöst WBK V, VBK 54
Beiname: „Hohenzollern
HSchRgt 76 1981(?) Ansbach
Marktbergel(?)
1992/93(?) aufgelöst WBK VI, VBK 63
Beiname: „Franken
HSchRgt 86 1981(?) München 1992(?) aufgelöst WBK VI, VBK 65
Beiname: „Altbayern
HSchRgt 96 1982 Augsburg 1992 aufgelöst WBK VI, VBK 61
Beiname: „Schwaben

1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
(?) Aufstellungs-/ Außerdienststellungszeitpunkt nicht genau bekannt

Bataillone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaum eine Truppengattung des Heeres wies im Laufe ihrer Geschichte so viele Verbände wie die Jägertruppe auf. Obwohl Jägerbataillone im Feldheer nie, zumindest nicht über mehrere Heeresstrukturen hinweg, eine nennenswerte Bedeutung erlangten, d. h. im Gegensatz zu Gebirgsjägern und Fallschirmjägern nur etwa zehn Jahre den Kern infanteristischer Großverbände im Feldheer bildeten, war ihre Anzahl im Territorialheer, später bei der Streitkräftebasis, kaum zu fassen. Die Bataillone wurden häufig umgegliedert, umbenannt oder neu geordnet. Dies wurde dadurch vereinfacht, dass die Jägerbataillone als Geräteeinheit, aber auch als aktives Bataillon im Vergleich zu mechanisierten Verbänden kaum schweres Material benötigten und vergleichsweise schnell aufgestellt, aber auch schnell wieder aufgelöst werden konnten. Einige Jägerbataillone des Territorialheeres waren kaum mehr als nur auf dem Papier existente Mobilmachungsverbände, für die bis mindestens 1989 wegen der Wehrpflicht eine stets ansteigende Anzahl an gedienten Reservisten zur Verfügung stand. Über viele dieser nicht aktiven Bataillone ist daher kaum etwas bekannt. Zu der Vielzahl an Jägerbataillonen gesellten sich zeitweilig auch immer mehr Heimatschutz- und Sicherungsbataillone. Letztere bestanden nicht unbedingt aus Reservisten oder aktiven Soldaten mit aktiver Dienstzeit in einem Infanterieverband und einer Ausbildung zum Jäger (Jäger-ATN). Alle Bataillone der Jäger- und Heimatschutztruppe werden im Folgenden anhand ihrer Bezeichnung und Zugehörigkeit zum Feld- oder Territorialheer aufgeführt.

Gliederungen, Organisation und Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

STAN für Jägerkompanie B3 (Geräteeinheit) des Territorialheeres, Jägerkompanie und Kompanieführungsgruppe

Die Gliederung der Bataillone folgte der grundsätzlichen deutschen Infanteriebataillonsgliederung mit 1./ Stabs- und Versorgungskompanie, 2./, 3./ und 4./ Jägerkompanie und 5./ schwerer Kompanie. In der die schweren Waffen wie z. B. 120-mm-Mörser (gezogen), 20-mm-Feldkanonen (auf Einachs-Sonderlafette gezogen) und Kanonenjagdpanzer oder Kampfpanzer M48 zusammengefasst waren. Die Kompanien verfügten zumeist nicht über einen IV. Panzerabwehrzug und damit bis auf die aktiven Divisionsjägerbataillone auch über keine Panzerabwehr. Eine unterstützende Flugabwehr durch die Heeresflugabwehrtruppe war nicht vorgesehen. Eine bedingte Fliegerabwehr sollte durch die FK 20 mm oder im Rahmen der Fliegerabwehr aller Truppen (FlgAbw aT) erfolgen. Die artilleristische Feuerunterstützung erfolgte durch die Feldartillerie der übergeordneten Brigade.

Der erste Mannschaftstransportwagen der Jägertruppe war der M113 vornehmlich in den Divisions-Jägerbataillonen. Den Bezeichnungen der Bataillone wurde dann das Suffix (MTW) für mit M113 ausgerüstete Bataillone hinzugefügt, die auf ihre Ausrüstung schließen ließen und zeigt die relative Nähe zu den Grenadierbataillonen der Frühzeit, deren veraltete Ausrüstung die JgBtl TerrH meist übernahmen. So waren die 4. Kompanien der Panzergrenadierbataillone in der Heeresstruktur IV durch den Mangel an SPz Marder mit MTW ausgestattet. Aus dieser Zeit rührt auch das Suffix „Planwagen-Grenadiere“, die bis zum heutigen Tage in den Köpfen der „Panzerleute“ für Jäger geistert. Die Masse der Jägerbataillone war mit dem Unimog 2 to ausgestattet, in der Frühzeit der Bundeswehr 1,5 to. In der Nachrüstung erfolgte bei wenigen Jägerbataillonen wie bei dem der Deutsch-Französische Brigade die Ausstattung mit dem Transportpanzer Fuchs. Dieser wird vom GTK Boxer abgelöst, einem gepanzerten Transportkraftfahrzeug.

Eine wirklich eigenständige Infanterietaktik wurde, auch bedingt durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944, für die Infanterie der Bundeswehr nie gebildet. Der Kampf in und um Feldstellungen, in Wäldern und in urbanem Gelände wurde nach Möglichkeit gemieden. Eine „Schwäche“ des Heeres der Bundeswehr, für den Kampf gegen irreguläre oder verdeckt operierende Kräfte und in Krisengebieten in nicht offenem Gelände, liegt auch in dieser Gliederung, Ausstattung und Ausbildung begründet, da eine Ausrichtung auf einen konventionellen mechanisierten Gegner und eine einheitliche Verteidigungslinie mit einem abgegrenzten Rückwärtigen Raum erfolgte. Dies galt und gilt auch für die Jägertruppe, deren vormalige Aufgabe der Schutz des rückwärtigen Raumes im Raumschutzverfahren und der Kampf gegen verdeckt kämpfende oder irreguläre Kräfte war. Der luftmechanisierte Kampfauftrag des Jägerregiments 1 und der infanteristische Kampf in urbanen und stark bedecktem – jedoch nicht stark durchschnittenem Gelände – spezialisieren das vormalige breite Auftragsspektrum und lassen den Kampf in „rückwärtigen“ Gebieten insbesondere mit und um die „Bevölkerung“ außer Acht. Der Kampf in stark durchschnittenem Gelände wird durch die Gebirgsjäger geführt, der nach Luftanlandung und hinter der Forward Line of Enemy Troops (FLET) durch die Fallschirmjäger.

Gliederungstypen der Jägertruppe im Feldheer (Heeresstruktur IV)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jäger-Btl D 2

Jäger-Btl MTW D 6 oder D 7

  • 1. Stabs- u. Versorgungs-Kp,
  • 2. – 4. Jäger-Kp (MTW M 113),
  • 5. (schwere) Kp (6 × MILAN, 6 × Panzermörser M 113)

Gliederungstypen der Jägertruppe im Territorialheer (Heeresstruktur IV)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jäger-Btl Typ A TerrH HSchBrig (je 1 × HSchBrig 5er Reihe, 2 × HSchBrig 6er Reihe)

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. – 4. Jägerkompanie (pro Kp 3 Züge LKW, 4 später 3 × MILAN)
  • 5. (schwere) Kompanie (6 × Mörser gezogen, 7 × Kanonenjagdpanzer, ab 1985: 7 × M 48)

Jäger-Btl MTW Typ A TerrH (je 1 × HSchBrig 5er Reihe)

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. – 4. Jägerkompanie (pro Kp 3 Züge MTW M 113, 4 später 3 × MILAN)
  • 5. (schwere) Kompanie (6 × Panzermörser M 113, 7 × Kanonenjagdpanzer, ab 1985: 7 × M 48)

Jäger-Rgt HSch

  • Stabskompanie mit Panzerabwehrzug (10 × Leichtgeschütz 106 mm, ab etwa 1985 7 × Kanonenjagdpanzer)
  • drei Jäger-Btl Typ C TerrH
    • 1. Stabs- und Versorgungskompanie mit Feldkanonenzug (7 × Feldkanone 20 mm)
    • 2. – 5. Jägerkompanie (pro Kp 4 Züge LKW)
  • Mörserkompanie (18 × Mörser gezogen)
  • Versorgungskompanie

Jägerbataillone im Feldheer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taktisches Zeichen einer Jägerkompanie MTW, hier 4./JgBtl 42. Das taktische Zeichen einer PzGrenKp MTW war identisch.
Taktisches Zeichen einer geländegängig motorisierten Jägerkompanie

In der Heeresstruktur III (1970–1980/81) wurden die 2. und 4. Panzergrenadierdivision in die 2. und 4. Jägerdivision mit den Jägerbrigaden 4, 10 und 11 umgegliedert. Eines der drei Jägerbataillone jeder Brigade war nur als Geräteeinheit aufgestellt. Diese Bataillone wurden als Jägerbataillon x1, x2 und x3 bezeichnet, wobei das x der Brigadenummer entspricht. Das Jägerbataillon 42 war also das „zweite“ Jägerbataillon der Brigade 4. In der Heeresstruktur III wurden darüber hinaus weitere einzelne Jägerverbände im Feldheer ausgeplant: Die zur 6. Panzergrenadierdivision gehörigen Panzergrenadierbrigaden 16 und 17 erhielten durch Umgliederung von Panzergrenadierverbänden jeweils ein Jägerbataillon, nämlich die Jägerbataillone 162 und 172. Als Lehrtruppenteil der Kampftruppenschule I (heute Infanterieschule) wurde das Panzergrenadierlehrbataillon 351 zum Jägerlehrbataillon 351 umgegliedert. Diese Bezeichnung wurde gewählt, da das Bataillon truppendienstlich der Panzergrenadierbrigade 35 unterstand. Mit Einnahme der Heeresstruktur IV wurden alle diese Verbände zu Panzergrenadierbataillonen rückgegliedert.

Alle Divisionen erhielten in der Heeresstruktur IV als Divisionstruppen zwei nicht aktive Jägerbataillone sowie ein nicht aktives Sicherungsbataillon (siehe Liste der Sicherungsverbände des Heeres der Bundeswehr). Nur die 6. Panzergrenadierdivision Schleswig-Holstein erhielt aktive Jägerbataillone. Diese Divisionsgliederung war nicht neu da bereits den Infanteriedivisionen der Wehrmacht unmittelbar Divisions-Füsilierbataillone unterstellt waren. Die aufgestellten Jägerverbände erhielten die Bezeichnung Jägerbataillon y6 und Jägerbataillon y7, wobei y für die Divisionsnummer steht. Das Jägerbataillon 27 war also das „zweite“ Jägerbataillon der 2. Panzergrenadierdivision. Ausnahme bildete die 1. Luftlandedivision als 9. Division des Heeres für die keine entsprechenden Bataillone aufgestellt wurden. Die Nummern 96 und 97 wurden daher nicht vergeben. Die für die 1. Gebirgsdivision (8. Division des Heeres) aufgestellten Bataillone wurden als teilaktive oder nicht aktive Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 aufgestellt – siehe dazu Liste der Truppenteile der Gebirgsjägertruppe des Heeres der Bundeswehr. Im Frieden waren die Bataillon meist in eine der Divisionsbrigaden eingegliedert. Die Divisionsjägerbataillone wurden mit der HST V/V(N) aufgelöst.

1991 wurde an der Infanterieschule in Hammelburg erneut das Jägerlehrbataillon (Jägerlehrbataillon 353) aus dem Panzergrenadierlehrbataillon 353 aufgestellt, das bis 1996 im Verteidigungsfall und für Übungen dem Jägerregiment 11 (Roding), später der Jägerbrigade 37 unterstellt war. Mit der Einnahme der Heeresstruktur V wurden die Divisionsjägerbataillone (Divisionnummer mit dem Endziffernzusatz 6 und 7) aufgelöst. In der Heeresstruktur V/VN wurden die bislang letzten Jägerbataillone des Feldheeres mit dem bis heute bestehende Jägerbataillon 292 und dem zwischenzeitlich zum Panzergrenadierbataillon rückgegliederten Jägerbataillon 371 der Brigade 37 aufgestellt.

Hinweis: Teilweise und zeitweise waren einzelne Heimatschutzbrigaden und ihre Bataillone Teil des Feldheeres (siehe Abschnitt Brigaden). Diese werden aber erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer betrachtet. Die in den Jägerregimentern aufgestellten Jägerbataillone der Heeresstruktur V mit fusionierten Stäben des Feld- und Territorialheeres werden ebenfalls erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer behandelt. Dies gilt auch für die Bataillone in diesen fusionierten Verbänden, die im Verteidigungsfall beim Feldheer eingeplant waren.

Jägerbataillone der Heeresstruktur III[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
JgBtl 41 Oktober 1970
(PzGrenBtl 41)
Göttingen JgBrig 4 Oktober 1980 in PzGrenBtl 41 rückgegliedert aktiv
JgBtl 42 1970(?) Kassel JgBrig 4 Oktober 1980 in PzGrenBtl 42 umgegliedert aktiv
Beiname: Kasseler Jäger
JgBtl 43 1970(?) Göttingen (?) JgBrig 4 Oktober 1980 in PzGrenBtl 43 umgegliedert Geräteeinheit
nicht durch Umgliederung PzGrenBtl 43 entstanden
JgBtl 101 1970
(PzGrenBtl 101)
Ebern JgBrig 10 April 1981 Umgliederung in PzGrenBtl 103 aktiv
JgBtl 102 1970
(PzGrenBtl 102)
Bayreuth JgBrig 10 April 1981 Umgliederung in PzGrenBtl 102 aktiv, bereits ab 1974 mit SPz Marder ausgerüstet
Beiname: Bayreuther Jäger
JgBtl 103 1970(?) Weiden,
Bayreuth
JgBrig 10 April 1981 (?) Geräteeinheit
JgBtl 111 1971
(PzGrenBtl 111)
Regen,
Cham
JgBrig 11 April 1981 (?) Geräteeinheit
JgBtl 112 Okt. 1970
(PzGrenBtl 112)
Regen JgBrig 11 April 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 112 aktiv, als PzGrenBtl 112 noch heute aktiv
JgBtl 113 Okt 1970
(PzGrenBtl 113)
Cham JgBrig 11 April 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 113 aktiv, bereits ab 1975 mit SPz Marder ausgerüstet
JgBtl 162 Okt. 1970
(PzGrenBtl 162)
Wentorf PzGrenBrig 16 Apr. 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 162 aktiv
JgBtl 172 Okt. 1971
(PzGrenBtl 163)
Lübeck PzGrenBrig 17 April 1981(?) Umgliederung in PzGrenBtl 172 aktiv
JgLBtl 351 Juli 1970
(PzGrenBtl 351)
Hammelburg PzGrenBrig 35 Okt. 1980 Umgliederung in PzGrenLBtl 353 aktiv, Lehrbataillon der Kampftruppenschule I
Hinweis: Verbandsabzeichen eigentlich mit L unter den gekreuzten Schwertern

Jägerbataillone der Heeresstruktur IV (Divisionsjägerbataillone)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
Standort1 Verbleib Bemerkung
JgBtl 16 1981(?) Minden, Celle 26.04.1991 unter OTL Kleinebenne im Lager OERBKE aufgelöst 1. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 17 1981(?) Hannover, Ahrbergen 1992(?) aufgelöst 1. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 26 1981(?) Wolfhagen 1992(?) aufgelöst 2. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 27 1981(?) Fuldatal-Rothwesten 1992(?) aufgelöst 2. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 36 1981(?) Zeven 1992(?) zu JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv 3. PzDiv, ab 1992(?) JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 37 1981(?) Seedorf, Munster 1992(?) aufgelöst 3. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 46 1981(?) Hemau 1992(?) aufgelöst 4. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 47 1981(?) Neunburg vorm Wald, Feldkirchen 1992(?) aufgelöst 4. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 56 1981(?) Gießen 1992(?) aufgelöst 5. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 57 1981(?) Daaden-Emerzhausen 1992(?) aufgelöst 5. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 66 1981(?) Wentorf 1992(?) aufgelöst 6. PzGrenDiv, aktiv (MTW)
Beiname: Wentorfer Jäger und Leitverband NEC
JgBtl 67 1981(?) Boostedt, Breitenburg 1997(?) 6. PzGrenDiv, seit 1992(?) des WBK I/ 6. PzGrenDiv, teilaktiv keine Geräteeinheit
Beiname Breitenburger Jäger
JgBtl 76 1981(?) Preußisch Oldendorf 1992(?) aufgelöst 7. PzDiv, Geräteeinheit (Lufttanklager)
JgBtl 77 1981(?) Paderborn 1992(?) aufgelöst 7. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 106 1981(?) Amstetten (Württemberg) 1992(?) aufgelöst 10. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 107 1981(?) Münchsmünster 1992(?) aufgelöst 10. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 116 1981(?) Varel 1992(?) aufgelöst 11. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 117 1981(?) Bremen 1992(?) aufgelöst 11. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 126 1981(?) Hammelburg, Walldürn 1992(?) aufgelöst 12. PzDiv
JgBtl 127 1981(?) Hammelburg Umgliederung HSchBtl 127, 2006 aufgelöst 12. PzDiv, Geräteeinheit

Jägerbataillone der Heeresstruktur V und späterer Heeresstrukturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
Standort1 Verbleib Bemerkung
JgBtl 1 Jun. 2015
(JgRgt 1)
Schwarzenborn aktiv PzBrig 21[1]
JgBtl 91 Jul. 2015 Rotenburg (Wümme) aktiv PzBrig 21[1] (bis 2023: PzLehrBrig 9)
JgBtl 291 Dez. 2010 Illkirch-Graffenstaden aktiv Deutsch-Französische Brigade[2]
JgBtl 292 Mär. 1993
(PzGrenBtl 292
und JgBtl 552)
Donaueschingen aktiv Deutsch-Französische Brigade[2]
aus Fusion PzGrenBtl 292 mit JgBtl 552
JgLBtl 353 Okt. 1991
(PzGrenLBtl 353)
Hammelburg 2006 aufgelöst, Teile an JgRgt 1 truppendienstlich zunächst PzGrenBrig 35, dann JgRgt 11, zuletzt JgBrig 37, sonst Infanterieschule
JgBtl 371 Okt. 1996
(PzGrenBtl 371)
Marienberg Juli 2007 Rückgliederung in PzGrenBtl 371 JgBrig 37, aktiv
Beiname: Marienberger Jäger
JgBtl 413 Okt. 2015
(PzBtl 413)
Torgelow aktiv PzBrig 21[1] (bis 2023: PzGrenBrig 41)
JgBtl 921 Jun. 2015 Schwarzenborn nicht aktiv PzBrig 21[1], ErgTrT

1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders

Bataillone im Territorialheer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jägerbataillone im Territorialheer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den vorher angeführten Jägerbataillonen im Feldheer gab es eine deutlich größere Anzahl an Jägerbataillonen im Territorialheer. Ihre Aufgabe war die Sicherung des rückwärtigen Raumes, Kampf gegen durchgebrochene Feindkräfte und Feindkräfte im besonderen Einsatz, bedingt auch operative Reserve des jeweiligen vorgelagerten Korps. Teilweise waren diese wie die Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden aktiv und bildeten den Nachwuchs für eigene Schwesterbataillone aus. Die Masse jedoch waren nicht aktive Jägerbataillone, die aus Reservisten bestanden, die meist vorher in aktiven Truppenteilen der Infanterie Wehrdienst geleistet hatten. Insgesamt war aber ein deutliches Missverhältnis zwischen aktiven und nicht aktiven Jägerbataillonen vorhanden, da der Kampf mit der Masse des Feldheeres mechanisiert geführt werden und das Territorialheer nur der Sicherung dienen sollte. Über einige dieser Bataillone im Territorialheer ist daher nur wenig bekannt.

Grundsätzlich können die Jägerbataillone im Territorialheer in folgende Gruppen unterteilt werden:

  • Jägerbataillone der Jägerregimenter der Heimatschutzkommandos: In der Heeresstruktur III (1970–1981) unterstanden den sechs Heimatschutzkommandos der sechs Wehrbereiche jeweils zwei Jägerregimenter mit jeweils zwei Jägerbataillonen. Je Regiment war ein Bataillon aktiv, eines Geräteeinheit. Die Bezeichnung der Bataillone ergab sich direkt aus der des übergeordneten Jägerregiments. Das jeweils erste Bataillon des Regiments trug die Bezeichnung yy1, das zweite yy2, wobei yy jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments steht.
  • Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden: Den in der Heeresstruktur IV (ab etwa 1981) aufgestellten HSchBrig unterstanden neben M48-Panzerbataillonen (Liste der Panzerverbände der Bundeswehr) außer Heimatschutzbrigade 56 jeweils zwei Jägerbataillone. Deren Bezeichnung ergab sich jeweils aus der Nummer der übergeordneten Heimatschutzbrigade. Die ersten beiden Ziffern entsprachen der Brigadenummer, die letzte Ziffer war entweder die 1 (für das „erste“ Bataillon der Brigade) oder eine 2 für das „zweite“ Bataillon der Brigade. Das Jägerbataillon 611 war das erste Bataillon der Heimatschutzbrigade 61. Diese Bataillone wurden fast alle 1992/1993 außer Dienst gestellt.
  • Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter der Verteidigungsbezirkskommandos: Neben den Jägerbataillonen der Heimatschutzbrigaden, gliederte sich jedes Heimatschutzregiment der Heeresstruktur IV in drei Jägerbataillone. Auch ihre Nummer ergab sich direkt aus dem übergeordneten Jägerregiment. Das jeweils erste Bataillon trug die Bezeichnung xx1, das zweite xx2, das dritte xx3, und xx steht dabei jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments. Die Regimenter wurden mit der Zusammenlegung mit den Heimatschutzbrigaden noch in Jägerregimenter umbenannt, erste Bataillone dabei aus beiden Verbänden/Großverbänden aufgelöst. Einige dieser Jägerbataillone wurden zur Heeresstruktur V/VN in Heimatschutzbataillone (siehe unten) umgegliedert und bestanden quasi fort; die meisten wurden jedoch 1992/1992 außer Dienst gestellt.
  • Jägerbataillone der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V: Die schon bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur VN (teils mitsamt den unterstellten Bataillonen) aufgelösten Jägerregimenter unterstanden im Frieden den fusionierten Stäbe der Divisionen und Wehrbereichskommandos. Entsprechend waren die unterstellten Bataillone dieser Regimenter für den Verteidigungsfall jeweils dem Feld- oder Territorialheer (sogenannte WBK-Anteile) assigniert. In der folgenden Liste sind die Bataillone dieser Regimenter ohne Rücksicht auf ihre Assignierung aufgeführt. Die Nummerierung der Bataillone folgte keiner durchgehenden Systematik. Die Anfangsziffern entsprechen aber häufig der Nummer des übergeordneten Regiments. Meist wurden zur Aufstellung dieser Regimenter bis zu vier Bataillone des Feldheeres und des Territorialheeres herangezogen, die bereits in der Heeresstruktur IV aufgestellt waren.
  • Jägerbataillon der 900er Serie: Diese Jägerbataillone sind Bataillone im Bereich des BMVg. Mit dem Wachbataillon war ihre Aufgabe der Schutz der Bundeswehrführungsstäbe und der politischen Führung der Bundesrepublik.

Durch die häufige Umorganisation der Gliederung des Territorialheeres, wurde auch die Systematik der Bezeichnungen für Jägerverbände jeweils jeder neuen Heeresstruktur angepasst. Daher ist zu beachten, dass in den verschiedenen Heeresstrukturen in etlichen Fällen Jägerbataillone identischer Nummerierung aufgestellt waren, diese jedoch nicht in einer Traditionslinie auch nach der räumlichen Dislozierung stehen. Erst in den Heeresstrukturen V, VN und später wurden die Nummern bei Unterstellungswechseln beibehalten, so dass gleichnamige Jägerbataillone (meist auch die daraus hervorgegangenen Heimatschutzbataillone) eine gewisse Kontinuität aufweisen. Dies führt aber bei den Jägerbataillonen der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V dazu, dass ihre Bezeichnung meist nicht auf ihre Unterstellung schließen lässt. Infolge der allgemeinen Truppenreduzierung und der geänderten Lage wurden alle nicht aktiven Verbände außer Dienst gestellt.

Die folgende Liste ist zur besseren Orientierung innerhalb der Rubriken nach den übergeordneten Wehrbereichen geordnet.

Jägerbataillone der Heimatschutzkommandos (Heeresstruktur III)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bezeichnung a/ta/na Aufstellung Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
Jägerbataillon 381 a 1. Apr 1970
aus PzGrenBtl 161
Flensburg JgRgt 38, HSchKdo 13 1981 JgBtl 511
Jägerbataillon 382 na
  1. Apr1970
Oldenburg/

Holstein

JgRgt 38, HSchKdo 13 nachm JgBtl 711?
Jägerbataillon 391 a 1. Apr 1970
aus PzGrenBtl 171
Itzehoe[3] JgRgt 39, HSchKdo 13 1981 JgBtl 67 „Breitenburger Jäger“ Breitenburg
Jägerbataillon 392 na (?) (?) JgRgt 39, HSchKdo 13 nachm JgBtl 712
Jägerbataillon 411 a (?) Fürstenau JgRgt 41, HSchKdo 14 nachm JgBtl 521
Jägerbataillon 412 na (?) Ochtrup JgRgt 41, HSchKdo 14 nachm JgBtl 522
Jägerbataillon 421 a (?) (?) JgRgt 42, HSchKdo 14 nachm JgBtl 721
Jägerbataillon 422 na (?) (?) JgRgt 42, HSchKdo 14 nachm JgBtl 722
Jägerbataillon 441 ta 1970 Ahlen JgRgt 44, HSchKdo 15 nachm JgBtl 531
Apr. 1981
vorm PzGrenBtl 192
Jägerbataillon 442 ta (?) Lager Rattkamp JgRgt 44, HSchKdo 15 nachm JgBtl 532
Jägerbataillon 451 ta 1970 Unna JgRgt 45, HSchKdo 15 nachm JgBtl 731
Jägerbataillon 452 na (?) Unna JgRgt 45, HSchKdo 15 nachm JgBtl 732
Jägerbataillon 471 a 1. Mai 1972 Bexbach JgRgt 47, HSchKdo 16 1. Oktober 1981 Umgliederung zum JgBtl 542
Jägerbataillon 472 na 1. April 1976 Bexbach JgRgt 47, HSchKdo 16 1. April 1982 Umgliederung zum JgBtl 541
Jägerbataillon 481 a (?) (?) JgRgt 48, HSchKdo 16 nachm JgBtl 741
Jägerbataillon 482 na (?) (?) JgRgt 48, HSchKdo 16 nachm JgBtl 742
Jägerbataillon 501 a 1. Oktober 1971 Böblingen JgRgt 50, HSchKdo 17 1981 Umgliederung zum JgBtl 552 (Heeresstruktur IV)
Jägerbataillon 502 na (?) Böblingen JgRgt 50, HSchKdo 17 nachm JgBtl 552
Jägerbataillon 511 a (?) Münsingen JgRgt 51, HSchKdo 17 nachm JgBtl 751 Hinweis: nicht JgBtl 511 der HSchBrig 51
Jägerbataillon 512 na 1. Oktober 1972 Renningen JgRgt 51, HSchKdo 17 1992 Umgliederung zum JgBtl 551 (Heeresstruktur III)
Jägerbataillon 531 a 1. Okt 1970
aus PzGrenBtl 282
München JgRgt 53, HSchKdo 18 1. Okt 1981 PzGrenBtl 561 Hinweis: nicht JgBtl 531 in Ahlen

Beiname: „Münchner Jäger“

Jägerbataillon 532 na (?) München JgRgt 53, HSchKdo 18 Okt. 1981 JgBtl 661 Hinweis: nicht JgBtl 532 in Euskirchen

Beiname: „Münchner Jäger“

Jägerbataillon 541 a 1. Okt 1970
aus VersBtl 286
Oberhausen JgRgt 54, HSchKdo 18 1. Okt 1981 PzGrenBtl 562 Beiname: „Neuburger Jäger“
Jägerbataillon 542 na (?) Oberhausen JgRgt 54, HSchKdo 18 Okt. 1981 JgBtl 662 Beiname: „Neuburger Jäger“
Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden (Heeresstruktur IV)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bezeichnung a/ta/na Aufstellung Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
Jägerbataillon 511 a 1981 Flensburg-Weiche HSchBrig 51, WBK I 1996 vorm JgBtl 381
Jägerbataillon 512 MTW a (?) Oldenburg/Holstein Wagrien-Kaserne HSchBrig 51, WBK I 30. September 1993 vorm JgBtl 391
Jägerbataillon 611 na (?) Klein Wittensee HSchBrig 61, WBK I 1993(?) Geräteeinheit
Jägerbataillon 612 na (?) Flensburg/Idstedt HSchBrig 61, WBK I 1993(?) Geräteeinheit
Jägerbataillon 521 a 1. Oktober 1980 aus PzGrenBtl 21 Northeim HSchBrig 52, WBK II 1. Oktober 1992 einziger Verband des Territorialheeres, der jemals Wehrpflichtige zum Kommandolehrgang der französischen Armee nach Givet entsenden durfte (Februar/März 1990).
Jägerbataillon 522 a 1981 Fürstenau HSchBrig 52, WBK II, ab Nov. 1992 JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv 1996 durch Umgliederung aus PzGrenBtl 332
Jägerbataillon 621 na (?) Damme HSchBrig 62, WBK II 30. September 1993 Geräteeinheit
Jägerbataillon 622 na (?) Meppen HSchBrig 62, WBK II 30. September 1993 Geräteeinheit
Jägerbataillon 531 a (?) Ahlen HSchBrig 53, WBK III 1992 vorm JgBtl 441, identisch mit JgBtl 531 der HST V
Jägerbataillon 532 a (?) Euskirchen HSchBrig 53, WBK III (?) identisch mit JgBtl 532 der HST V
Jägerbataillon 631 na (?) Menden-Horlecke HSchBrig 63, WBK III 1993(?) Geräteeinheit
Jägerbataillon 632 na (?) Erwitte HSchBrig 63, WBK III 1993(?) Geräteeinheit
Jägerbataillon 541 a 1. April 1982 Bexbach HSchBrig 54, WBK IV 1996 aufgelöst vorm JgBtl 472, identisch mit JgBtl 541 der HST V JgAusbZ 54/1 Stetten akM
Jägerbataillon 542 a 1. Oktober 1981 Bexbach HSchBrig 54, WBK IV 1996 aufgelöst vorm JgBrtl 472, identisch mit JgBtl 542 der HST V
Beiname: Bexbacher Jäger
Jägerbataillon 641 na 1985 Baumholder? HSchBrig 64, WBK IV 1993 Geräteeinheit
Jägerbataillon 642 na ? (?) Baumholder HSchBrig 64, WBK IV (?) Geräteeinheit
Jägerbataillon 551 a? 1. April 1982 Münsingen HSchBrig 55, WBK V 1989 vorm JgBtl 512 (Heeresstruktur III)
Jägerbataillon 552 a 1. Oktober 1981 Böblingen HSchBrig 55, WBK V 10 Pz.Div. vorm JgBtl 501 (Heeresstruktur III). Umgegliedert mit PzGrBtl292 zu JgBtl 292 D/F Brigade.
Silberne Version
Jägerbataillon 651 na 1985 Renningen HSchBrig 65, WBK V 1993 Geräteeinheit
Jägerbataillon 652 na (?) Schorndorf-Oberberken HSchBrig 65, WBK V (?) Geräteeinheit
Hinweis: Heimatschutzbrigade 56 (WBK VI) führte keine Jägerbataillone, daher „fehlen“ Btl der Ordnungszahlen 561 und 562
Jägerbataillon 661 na 1981 München HSchBrig 66, WBK VI 1992 Geräteeinheit
Jägerbataillon 662 na 1981 Heidenheim an der Brenz HSchBrig 66, WBK VI 1992 Geräteeinheit HSTV: JgRgt 11, 1.GD
Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter (Heeresstruktur IV)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bezeichnung a/ta/na Aufstellung Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
Jägerbataillon 711 na 01.04.1981[4] Neumünster-Stover
Putlos
HSchRgt 71, WBK I (?) identisch mit JgBtl 711 der HST V
Jägerbataillon 712 na (?) Todendorf /Seeth HSchRgt 71, WBK I (?)
Jägerbataillon 713 na (?) Todendorf/Seeth
Albersdorf
HSchRgt 71, WBK I (?)
Jägerbataillon 811 na (?) Süderbrarup HSchRgt 81, WBK I (?)
Jägerbataillon 812 na 01.04.1987

(aus Jg Btl 710)

Idstedt HSchRgt 81, WBK I 01.10.1992 umbenannt in

Hsch Btl 812

Jägerbataillon 813 na (?) Eutin HSchRgt 81, WBK I (?)
Jägerbataillon 721 na (?) Emden HSchRgt 72, WBK II (?)
Jägerbataillon 722 na (?) Bremen HSchRgt 72, WBK II (?)
Jägerbataillon 723 na (?) Varel HSchRgt 72, WBK II (?)
Jägerbataillon 821 na (?) Hasbergen HSchRgt 82, WBK II (?)
Jägerbataillon 822 na (?) Fürstenau HSchRgt 82, WBK II, später JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv (?)
Jägerbataillon 823 na (?) Hasbergen HSchRgt 82, WBK II (?)
Jägerbataillon 731 na (?) Greven HSchRgt 73, WBK III (?)
Jägerbataillon 732 na (?) Greven HSchRgt 73, WBK III (?)
Jägerbataillon 733 na (?) Handorf HSchRgt 73, WBK III (?)
Jägerbataillon 831 na (?) Xanten-Birten HSchRgt 83, WBK III 1993 Fusion mit SichBtl 471 WHNS, umgegliedert zu SichBtl 483 WHNS
Jägerbataillon 832 na (?) Issum-Sevelen HSchRgt 83, WBK III (?)
Jägerbataillon 833 na (?) Issum-Sevelen HSchRgt 83, WBK III (?)
Jägerbataillon 931 na (?) Düren HSchRgt 93, WBK III (?) ab 1992 (?) JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv
Jägerbataillon 932 na Dez. 1982 Grefrath-Oedt HSchRgt 93, WBK III 1997 HSchBtl 932 ab 1992 JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv Januar 1997 ustg. VBK 82 Magdeburg
Jägerbataillon 933 na (?) Hennef-Birth HSchRgt 93, WBK III (?)
Jägerbataillon 741 na (?) Koblenz HSchRgt 74, WBK IV (?)
Jägerbataillon 742 na 1976? [5] Koblenz-Pfaffendorf HSchRgt 74, WBK IV (?) Geräteeinheit
Jägerbataillon 743 na (?) Schauren HSchRgt 74, WBK IV (?)
Jägerbataillon 841 na 1982 Trebur HSchRgt 84, WBK IV (?) aufgestellt aus dem seit 1966 bestehenden GrenBtl 742 n. a. (TV), seit 1970 Jägerbataillon 742
Jägerbataillon 842 na 1983 Bensheim HSchRgt 84, WBK IV (?) Beiname: Bensheimer Jäger
Jägerbataillon 843 na 1985 Hasselroth HSchRgt 84, WBK IV 1993 Teile wurden 1993 in SichBtl 4432 (WHNS) eingegliedert.
Jägerbataillon 941 na ?? Neustadt HSchRgt 94, WBK IV (?)
Jägerbataillon 942 na ?? Nünschweiler HSchRgt 94, WBK IV (?)
Jägerbataillon 943 na (?) Rohrbach (Pfalz) HSchRgt 94, WBK IV (?)
Jägerbataillon 751 na 1984 Waldenburg HSchRgt 75, WBK V 1992(?) später HSchBtl 551 na VBK 51
Jägerbataillon 752 na 1970 Oftersheim HSchRgt 75, WBK V 2006(?) vorm GrenBtl 752 na ust VBK 52 nachm HSchBtl
Jägerbataillon 753 na 1. Oktober 1983 Ludwigsburg-Oßweil HSchRgt 75, WBK V 2006(?) nachm HSchBtl ust VBK 75 Chemnitz
Jägerbataillon 851 na (?) Burladingen HSchRgt 85, WBK V (?)
Jägerbataillon 852 na (?) Hechingen
Pfullendorf
HSchRgt 85, WBK V (?) nachm JgRgt 10, 10. PzDiv
Jägerbataillon 853 na 1988 Kirchzarten HSchRgt 85, WBK V (?) HSchBtl 853 bei VBK 85
Jägerbataillon 761 na 1983 Veitshöchheim HSchRgt 76, WBK VI (?) Beiname: „Fränkische Jäger“
Jägerbataillon 762 na 1971 Aschaffenburg HSchRgt 76, WBK VI (?) ursprünglich aufgestellt 1964 als PzGrenBtl 762; Beiname: „Steigerwald Jäger“
Jägerbataillon 763 na 1982 Marktbergel HSchRgt 76, WBK VI (?) Beiname: „Ansbacher Jäger“
Jägerbataillon 861 na (?) Neuburg HSchRgt 86, WBK VI (?)
Jägerbataillon 862 na (?) Hemau HSchRgt 86, WBK VI (?)
Jägerbataillon 863 na (?) Eggenfelden HSchRgt 86, WBK VI (?)
Jägerbataillon 961 na 1982 Nersingen-Straß HSchRgt 96, WBK VI Aufgelöst 1992
Jägerbataillon 962 na 1982 Augsburg HSchRgt 96, WBK VI Aufgelöst 1992
Jägerbataillon 963 na 1982 Dillingen an der Donau HSchRgt 96, WBK VI 1992 Umgegliedert in HSchBtl 963
Jägerbataillone der fusionierten Verbände der Heeresstruktur V[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bezeichnung a/ta/na Aufstellung Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
Jägerbataillon 511 a Flensburg-Weiche JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv 31. März 1997 aufgelöst[6] identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 612 na Flensburg JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv (?) identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 713 na Albersdorf JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv (?) identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 67 na Breitenburg-Nordoe JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv (?) identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 522 a? Fürstenau JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv (?) identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV aus JgRgt 52
Jägerbataillon 523 na 1. Oktober 1991 Lingen (Ems) JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv (?) JgBtl 523 entstand dem PzBtl 523 TerrH
Jägerbataillon 822 na Fürstenau JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv (?) identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV aus JgRgt 52
Jägerbataillon 36 na Zeven JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv (?)
Jägerbataillon 531 ta Borken
Ahlen(?)
JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv Aufgelöst 1990 JgAusbZ 53/1, identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 532 a? Euskirchen JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv (?) identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 533 a? Düren JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv (?)
Jägerbataillon 534 a? Emmerich JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv JgAusbZ 53/4
Jägerbataillon 931 na ? JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv (?) identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 932 na Dez. 1982 Grefrath-Oedt JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv 1997 HSchBtl 932 Januar 1997 ustg. VBK 82 Magdeburg, identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 541 na Bexbach JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv (?) identisch mit dem gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 542 a? Bexbach JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv 1996 aufgelöst identisch mit dem gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 543 a? (?) Hermeskeil JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv (?) Btl vtml vorm M48 PzBtl der HSchBrig 54
Jägerbataillon 642 na Grefrath-Oedt JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv (?)
Jägerbataillon 101 a 1991
FArtBtl 101
Pfullendorf JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv 30. September 1997 aufgelöst Im V-Fall: 10. PzDiv. Nicht identisch mit vormaligen JgBtl 101!
Jägerbataillon 102 ta 1. Oktober 1991 Pfullendorf JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv 30. September 1997 aufgelöst Im V-Fall: 10. PzDiv. Teilaktiv, Mob Ausbildungsbataillon, nicht identisch mit vormaligen JgBtl 102!
Jägerbataillon 108 na ? Pfullendorf JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv Sep. 1997 aufgelöst identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 10
Jägerbataillon 852 na 1983 Pfullendorf JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv 1996 zu HSchBtl 852 Im V-Fall: WBK V vormals JgBtl 852 des HschRgt 85, nachmals HSchBtl 852, Dresden, identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV aus JgRgt 10
Jägerbataillon 4 ta 1992 (?) aus PzAufklBtl 4 Roding JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv aufgelöst 1996
Jägerbataillon 113 a 1991 aus PzGrenBtl 113 Cham JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv aufgelöst 1997
Jägerbataillon 127 na von 12. PzDiv Hammelburg JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv umgegliedert in HSchBtl 127, aufgelöst 31. Dezember 2006 JgBtl 127 des JgRgt 11 ist identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerlehrbataillon 353 a Okt. 1991
(PzGrenLBtl 353)
Hammelburg JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv ust JgBrig 37, 2006 aufgelöst, Teile an JgRgt 1 als Lehrtruppenteil unterstellt Infanterieschule
Jägerbataillon 571 a 1991 Schneeberg JgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv 1996 umgegliedert in GebJgBtl 571 nach Umgliederung Wechsel zu PzGrenBrig 37?. Vgl. dazu Liste der Truppenteile der Gebirgsjägertruppe des Heeres der Bundeswehr
Jägerbataillon 572 na 1991 Schneeberg JgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv 1996 teilgekadert
Jägerbataillon 573 na 1991 Schneeberg JgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv 1996(?) gekadert
Jägerbataillon 574 na? 1991 Schneeberg JgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv 1996(?) gekadert
Jägerbataillon 581 a 1991 Berlin PzBrig 42/VBK 84 1997 umbenannt in JgBtl 1 Berlin ursprünglich vmtl. Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Beiname: „BERLIN“
Jägerbataillon 582 (?) na? (?) (?) (?) Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt
Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Jägerbataillon 583 (?) na? (?) (?) (?) (?) Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt
Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Jägerbataillon 584 (?) na? (?) (?) (?) (?) Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt
Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Jägerbataillone beim BMVg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bezeichnung a/ta/na Aufstellung Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
Jägerbataillon 900 na ?? ?? 1973 aktives Rahmenpersonal durch FeSpähAusbZ 900 SichVersRgt BMVg?
Jägerbataillon 901 na Bonn/Daun ? SichVersRgt BMVg Verlegung/Auflösung
Jägerbataillon 902 na Bonn/Rheinbach Tomburg-Kaserne SichVersRgt BMVg 1998 Auflösung [7]
Jägerbataillone Neues Heer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bezeichnung a/ta/na Aufstellung Standort1 Unterstellung Verbleib Bemerkung
Jägerbataillon 1 a 1997
(JgBtl 581)
Berlin StOKdo Berlin 2001 aufgelöst Beiname: BERLIN
(ta)
(na)=nicht aktiv
ust=unterstellt
1bei nichtaktiven oder teilaktiven Bataillonen entweder Depotstandort, Standort des Kaders oder Mobilmachungspunkt

Heimatschutzbataillone im Territorialheer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Hauptfeldwebel der Jägertruppe, als Fahnenträger des Heimatschutzbataillon 56.

Heimatschutzbataillone waren nichtaktive Infanterietruppenteile und verfügten im Gegensatz zu den Jägerbataillonen über keine schweren Waffen. Die Bataillone waren Teil der Jägertruppe und bestanden fast ausschließlich aus Reservisten und waren den Verteidigungsbezirkskommandos in allen Wehrbereichen unterstellt. Die ersten Heimatschutzbataillone wurden um 1992/93 aufgestellt und gingen großteils aus den Jägerbataillonen hervor, die bis zu diesem Zeitpunkt den aufgelösten Heimatschutzregimentern und den Heimatschutzbrigaden unterstanden. Teilweise führten sie den Beinamen, Verbandsabzeichen und die Tradition der aufgelösten Heimatschutzregimenter fort. Gleichzeitig behielten die Heimatschutzbataillone oft ihre alte Nummer (d. h. die Nummer des Jägerbataillons, aus dem sie hervorgingen) und führten deren Beinamen weiter. Da die Heimatschutzbataillone teilweise bei Gründung oder später anderen Verteidigungsbezirkskommandos unterstellt wurden, lässt ihre Nummer teilweise zwar ihre Herkunft erkennen, aber nicht immer ihre nachmalige Unterstellung. Eine systematische Nummerierung, wie sie die Heimatschutzregimenter, die Heimatschutzbrigade und ihre unterstellten Jägerbataillone noch aufwiesen, war daher nicht mehr vorhanden. Es gab bis zu 45 Heimatschutzbataillone, die später mit den Wehrbereichskommandos zur Streitkräftebasis wechselten. Zur Aufstellung der ostdeutschen Wehrbereichskommandos wurden in den allermeisten Fällen Heimatschutzbataillone oder ihre Vorgängerverbände, meist ohne Anpassung der Bezeichnung, von west- nach ostdeutschen Garnisonen verlegt. Die letzten Heimatschutzbataillone wurden spätestens 2007 außer Dienst gestellt. Damit endete die Ära der nichtaktiven Jägerverbände in der Bundeswehr. Nachdem auch mittlerweile alle Sicherungs- und Ersatzverbände aufgelöst wurden, gibt es heute nur noch wenige nicht aktive Verbände (Ergänzungstruppenteil) im Heer, darunter nur noch zwei Kampfbataillone (zwei Panzergrenadierbataillone). Als Nachfolger der Heimatschutzbataillone können die ab 2012 aufgestellten Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr), welche ab 2019 in Heimatschutzkompanien bzw. Landesregimenter umgewandelt wurden, angesehen werden.

Aufgestellte Heimatschutzbataillone

Bezeichnung Aufstellung
(aus)
Standort1 Verbleib Bemerkung
HSchBtl 18 01.10.1992 (SichBtl 18, Giesen-Ahrbergen) Braunschweig 2006 aufgelöst
HSchBtl 22 1992 Braunschweig Außerdienststellung 30.06.2006
HSchBtl 27 JgBtl 27, Fuldatal-Rothwesten Gießen, Fuldatal-Rothwesten Mai 2006 aufgelöst VBK 47
HSchBtl 38 (?) Lüneburg (?) aufgelöst
HSchBtl 42 (?) Trier (?) aufgelöst
HSchBtl 43 1993 Erfurt 2006 aufgelöst seit 1. April 1998 VBK 71
HSchBtl 45 1992 Worms
ab 1995: Schwerin
Juli 2006 aufgelöst ab 1996 (?): VBK 86
HSchBtl 46 1992 Merzig 2006 aufgelöst
HSchBtl 56 Jul 1992
(JgBtl 56)
ab Okt. 1992 Gießen Mai 2006 aufgelöst ab Okt. 1992 VBK 47
HSchBtl 72 1992[8] Oberhof 2006 aufgelöst
HSchBtl 78 (?) Borken 2006 aufgelöst
HSchBtl 81 Schleswig aufgelöst
HSchBtl 108 (?) Dresden 22. Oktober 2006 aufgelöst VBK 76
HSchBtl 127 1999
(JgBtl 127)
Hammelburg 31. Dezember 2006 aufgelöst VBK 67
HSchBtl 311 (?) Köln 28. Juli 2006 aufgelöst
HSchBtl 481 (?)
(SichBtl 481)
Frankfurt (Oder) 2006 aufgelöst seit 1. Januar 1997 VBK 84
HSchBtl 482 Mainz Jul 2006 aufgelöst ausgestellt in Zweibrücken
HSchBtl 483 1999
(SichBtl 483)
Neubrandenburg am 29. April 2006 aufgelöst
HSchBtl 511 1999
(SichBtl 4511)
Stuttgart 2006 aufgelöst
HSchBtl 551 1993
(JgBtl 551)
Renningen 2006 aufgelöst 1972 als JgBtl 512 aufgestellt, 1982 in JgBtl 551 umbenannt
HSchBtl 611 (?) Kellinghusen 2006 aufgelöst
HSchBtl 631 (?) Arnsberg 2006 aufgelöst
HSchBtl 642 (?) Baumholder (?) aufgelöst
HSchBtl 662 (?) Bayreuth 31. Dezember 2006 aufgelöst VBK 67
HSchBtl 722 März 1993
(JgBtl 772)
Bremen (?) aufgelöst VBK Bremen
Beiname: Bremen
HSchBtl 731 (?) Münster 2006 aufgelöst Beiname: Münsterland
HSchBtl 732 1993
(JgBtl 732)
Hamm aufgelöst
HSchBtl 751 Oktober 1999
(SichBtl 4321)
Chemnitz (?) aufgelöst VBK 75
HSchBtl 752 1993
(JgBtl 752)
Muggensturm 2006 aufgelöst VBK 52
HSchBtl 761 01.11.1992 zunächst Veitshöchheim, dann Berchtesgaden 31.03.2007 aufgelöst[9]
HSchBtl 763 (?) Marktbergel 2006 aufgelöst Beiname: „Ansbacher Jäger“
HSchBtl 812 01.10.1992

(JgBtl 812)

Idstedt 2006 aufgelöst
HSchBtl 813 1992[10] Hamburg 2006[11]
HSchBtl 821 (?) Oldenburg 2006 aufgelöst Beiname: „Weser-Ems“
HSchBtl 822 (?) Oldenburg 2006[12]
HSchBtl 832 1. Okt. 1992
(JgBtl 832)
Issum-Sevelen
ab Sep. 1997: Magdeburg
2006 aufgelöst bis 12. Sep. 1997: VBK 32, danach VBK 82
Beiname (zunächst??): Niederrhein
HSchBtl 841 (?) Potsdam Okt. 2006 aufgelöst VBK 84
HSchBtl 842 Dez. 1997
(SichBtl 4422)
Potsdam Okt. 2006 aufgelöst VBK 84
Beiname seit Okt. 2004: „Potsdamer Jäger“
HSchBtl 851 Okt. 1992
(JgBtl 851)
Muggensturm 31. März 2007 aufgelöst Bis Dez 1997 VBK 54
Seit Dez 1997 VBK 52
HSchBtl 852
(JgBtl 852)
Dresden 2006[13] 1983 Aufstellung in Tübingen, dann JgRgt 10, 1996 VBK 75
HSchBtl 853 JgBtl 853 Frankfurt (Oder) 2006 aufgelöst bis 31. März 1998 in Kirchzarten
Beiname: „Badische Jäger“
HSchBtl 861 (?) München 2003 aufgelöst VBK 65
Beiname: „Oberbayern“
HSchBtl 862 (?)
(JgBtl 862)
Regensburg 27. Okt. 2006 aufgelöst VBK 66
Beiname: „Oberpfalz“
HSchBtl 863 (?)
(JgBtl 863)
Landshut 27. Okt. 2006 aufgelöst VBK 66
Beiname: „Niederbayern“
HSchBtl 901 01.07.1993 Neubrandenburg 31.03.2007[14]
HSchBtl 932 Jan. 1997
(JgBtl 932)
Magdeburg 2006 aufgelöst VBK 82
Beiname: „Magdeburger Jäger“
HSchBtl 933 (?) Köln 28. Juli 2006 aufgelöst Beiname: „Kurköln“
HSchBtl 963 1992
(JgBtl 963)
Dillingen an der Donau 31. März 2006 aufgelöst Beiname: „Schwaben“

1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt oder Standort des MobKaders

Ausbildungseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taktisches Zeichen Kampftruppenschule I

Die Ausbildung erfolgt mit Lehrgängen und Übungen an der

Andere infanteristische Kräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebirgs- und Fallschirmjäger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taktisches Zeichen der 4. Kompanie des Gebirgsjägerbataillon 233

Zur Infanterie gehören neben den Jägern die Gebirgsjäger und die Fallschirmjäger. Beide sind Jägertruppen mit zusätzlichen Befähigungen, einem erweiterten Aufgabenbereich und zusätzlicher Ausrüstung. So waren die Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 die Divisionsjägerbataillone der 1. Gebirgsdivision. Das Gebirgssicherungsbataillon 88 war das Sicherungsbataillon der Gebirgsdivision, das analog zu den Divisions-Sicherungsbataillonen der anderen Felddivisionen aufgestellt wurde und den Zusatz Gebirgs- wegen seiner Unterstellung unter die Gebirgsdivision trug.

Panzergrenadiere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufstellung der eigenen Truppengattung Panzergrenadiere erfolgte am Anfang der Bundeswehr durch den Mangel an Großgerät als motorisierte Grenadierbataillone. In der Heeresstruktur II wurden diese dann mit Zulauf des SPz HS 30 in Panzergrenadierbataillone umbenannt. Konzipiert sind sie als die die Kampfpanzer begleitende mechanisierte Infanterie und unterschieden sich damit vom Auftrag und Einsatzgebiet der Jägertruppe. Dennoch wiesen die in den Anfangsjahren aufgestellten Grenadierverbände Parallelen zur Jägertruppe auf. Nicht nur ihre anfängliche Zuordnung zur Infanterie und die damit einhergehende Ausbildung an der Infanterieschule, sondern vor allem durch das Fehlen von Schützenpanzern, bedingten eine Ausrüstung mit LKW, später auch teilweise mit dem MTW, die der Ausstattung der späteren motorisierten Divisions-Jägerbataillone in etwa glich. Durch den langsamen Zulauf an SPz und eine auf Verteidigung auch im Gefechtsverband ausgerichteten Taktik waren lange Zeit in (fast) allen Panzergrenadierbataillone die 4. Panzergrenadierkompanie MTW gegliedert, Infanterie stark zur Verteidigung des Schlüsselgeländes des Bataillonsgefechtsstreifens.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heeresdienstvorschrift (HDv) 100/500 – Das Heer in der militärischen Landesverteidigung.
  • HDV 150/200 – Das Verteidigungsbezirkskommando.
  • HDv 211/100 – Das Jägerbataillon.
  • Übungsgliederungen BLAU der Jahre 1981 und 1986
  • Herbert Seifert, Bundesministerium der Verteidigung, Führungsstab des Heeres I 5: Die Strukturen des Heeres. Bonn 2000.
  • Hans-Jürgen Schraut: Die Streitkräftestruktur der Bundeswehr 1956–1990. Eine Dokumentation im Rahmen des Nuclear History Programm. Ebenhausen 1993.
  • Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2006, ISBN 3-486-57974-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Panzerbrigade 21. 26. Oktober 2023, abgerufen am 11. November 2023.
  2. a b Deutsch-Französische Brigade. 31. Januar 2020, abgerufen am 11. November 2023.
  3. Bundeswehr: Classix: Die Schauerleute mit dem grünen Barett (1972) - Bundeswehr. S. Minute 1:50, abgerufen am 18. Dezember 2020.
  4. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
  5. Rückblick 1976: Wehrbereich IV Gefechtsübung "Deutsches Eck", 2./JgBtl 742
  6. http://www.reservisten-ratingen.de/bw-historie/chronologie-grenbtl31/chronologie-jaegerbataillon_511.pdf
  7. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
  8. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  9. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 18. September 2021.
  10. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  11. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  12. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  13. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  14. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.