Liste der Prätorianerpräfekten

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Diese Liste enthält die namentlich bekannten römischen Prätorianerpräfekten (lateinisch praefectus praetorio) von der Einrichtung der Prätorianergarde durch Kaiser Augustus im Jahr 2 v. Chr. bis zu ihrer Auflösung 312 n. Chr. sowie Hinweise zu den jeweiligen Amtszeiten. Es amtierten ursprünglich zwei Prätorianerpräfekten gleichzeitig, später schwankte die Zahl zwischen einem einzigen Amtsträger einerseits und drei oder mehr Kollegen andererseits.

Nicht aufgeführt sind die Prätorianerpräfekten nach dem Jahr 312 n. Chr., die zur ersten Verwaltungsebene unterhalb des Kaisers zählten, aber keine militärischen Aufgaben mehr hatten:

Die bekannten Präfekten bis 312[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der folgenden Aufstellung beziehen sich Angaben zur Unsicherheit einer Datierung immer nur auf eine Jahreszahl. Die Angabe „etwa 213–217“ bedeutet also beispielsweise, dass das Jahr 213 für den Amtsantritt unsicher ist, das Jahr 217 für das Amtsende dagegen gesichert. Der Vermerk „unsicher“ oder „vermutlich fiktiv“ vor dem Namen bedeutet dagegen, dass eine Tätigkeit als Prätorianerpräfekt oder sogar die Existenz der Person wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich die angegebenen Jahreszahlen auf die Zeit nach Christi Geburt. Genauere Erläuterungen finden sich unter Umständen in den Artikeln zu den aufgeführten Personen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Absil: Les préfets du prétoire d'Auguste à Commode. 2 avant Jésus-Christ, 192 après Jésus-Christ. De Boccard, Paris 1997, ISBN 2-7018-0111-7, S. 117–231 (Einträge zu den Prätorianerpräfekten bis 192).
  • Thomas Gerhardt, Udo Hartmann: Fasti. In: Klaus-Peter Johne (Hrsg.): Die Zeit der Soldatenkaiser. Krise und Transformation des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. (235–284). Band 2, Akademie-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004529-0, S. 1055–1198, hier S. 1071–1077.
  • Laurence Lee Howe: The Pretorian Prefect from Commodus to Diocletian (A.D. 180–305). The University of Chicago Press, Chicago 1942, S. 65–100 (Einträge zu den Prätorianerpräfekten von 180 bis 305).
  • Pierfrancesco Porena: Le origini della prefettura del pretorio tardoantica (= Saggi di Storia Antica. Band 20). «L'Erma» di Bretschneider, Rom 2003, ISBN 88-8265-238-6 (ausführliche Untersuchung zu den Prätorianerpräfekten zwischen 282 und 337).
  • Christian Unfug: Die Prätorianerpräfektur im dritten Jahrhundert. Die Entstehung einer „Kaiserlichen Magistratur“. Dissertation, Universität Potsdam 2021 (online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernard Kavanagh: The Identity and Fate of Caligula's Assassin, Aquila. In: Latomus. Band 69, Faszikel 4, 2010, S. 1007–1017, hier S. 1015 f.
  2. Dass Honoratus schon 223 zum Prätorianerpräfekten ernannt wurde, ergibt sich daraus, dass er in der Inschrift CIL IX, 338 aus dem Jahr 223 schon als clarissimus vir erscheint, während er in der undatierten Inschrift CIL III, 12052, die ihn als Prätorianerpräfekten bezeugt, noch eminentissimus vir ist. Zu den Quellen siehe Christian Unfug: Die Prätorianerpräfektur im dritten Jahrhundert. Die Entstehung einer „Kaiserlichen Magistratur“. Dissertation, Universität Potsdam 2021, S. 277.
  3. Die Laufbahn dieses Prätorianerpräfekten ist durch die Inschrift CIL VI, 1638 überliefert, wobei der Name der Person auf dem Stein nicht sicher zu lesen ist. Zu den bisherigen Identifikations- und Datierungsversuchen siehe Christian Unfug: Die Prätorianerpräfektur im dritten Jahrhundert. Die Entstehung einer „Kaiserlichen Magistratur“. Dissertation, Universität Potsdam 2021, S. 294 f.
  4. Belegt in der Inschrift AE 1999, 1425.
  5. In den antiken Quellen ist nicht angegeben, welches offizielle Amt Silvanus/Albanus innehatte; seine überlieferten Tätigkeiten deuten aber auf das Amt des Prätorianerpräfekten hin. Siehe Thomas Gerhardt, Udo Hartmann: Fasti. In: Klaus-Peter Johne (Hrsg.): Die Zeit der Soldatenkaiser. Krise und Transformation des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. (235–284). Band 2, Akademie-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004529-0, S. 1055–1198, hier S. 1075.
  6. Gemäß Panegyrici Latini 10,2,4 hatte der spätere Kaiser Constantius I. vor seiner Erhebung zum Herrscher das potissimum officium, also das „mächtigste Amt“ inne, was teilweise als Beleg für eine Amtszeit als Prätorianerpräfekt gewertet wurde. Siehe Christian Unfug: Die Prätorianerpräfektur im dritten Jahrhundert. Die Entstehung einer „Kaiserlichen Magistratur“. Dissertation, Universität Potsdam 2021, S. 321.