Liste der Stolpersteine in Salzwedel

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Die Liste der Stolpersteine in Salzwedel enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Salzwedel verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Salzwedel lebten und wirkten. Bei der bislang einzigen Verlegungsaktion wurden am 26. Juni 2010 insgesamt 16 Steine an fünf Adressen verlegt.

Liste der Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Adresse Datum der Verlegung Person Inschrift Bild Bild des Hauses
Altperverstraße 1
26. Juni 2010[1] Tobias „Theo“ Bachenheimer (1890–1942)

Tobias Bachenheimer wurde in Marburg geboren. Am 10. November 1938 wurde er verhaftet und vorübergehend im KZ Sachsenhausen interniert. Über Magdeburg, Potsdam und Berlin wurde er ins Warschauer Ghetto deportiert, wo er am 14. April 1942 ankam. Später wurde er im KZ Treblinka ermordet.[2]

Hier wohnte
TOBIAS ‘THEO’
BACHENHEIMER
Jg. 1890
deportiert 1942
Ghetto Warschau
ermordet 1942 in
Treblinka
Stolperstein Salzwedel Altperverstraße 1 Tobias Bachenheimer Stolpersteinlage Salzwedel Altperverstraße 1

Stolpersteine Salzwedel Altperverstraße 1
26. Juni 2010[1] Betty Bachenheimer geb. Freudenthal (1894–1942)

Betty Bachenheimer stammte aus Laisa. Über Magdeburg, Potsdam und Berlin wurde sie ins Warschauer Ghetto deportiert, wo sie am 14. April 1942 ankam. Später wurde sie im KZ Treblinka ermordet.[3]

Hier wohnte
BETTY
BACHENHEIMER
geb. Freudenthal
Jg. 1894
deportiert 1942
Ghetto Warschau
ermordet 1942 in
Treblinka
Stolperstein Salzwedel Altperverstraße 1 Betty Bachenheimer
26. Juni 2010[1] Heinz Bachenheimer (1921–?)

Heinz Bachenheimer wurde als Sohn von Tobias und Betty Bachenheimer geboren. 1936 floh er nach Palästina und nahm dort den Namen Shalom Bar-Tuvia an.

Hier wohnte
HEINZ
BACHENHEIMER
Shalom Bar-Tuvia
Jg. 1921
Flucht 1936
Palästina
überlebt
Stolperstein Salzwedel Altperverstraße 1 Heinz Bachenheimer
26. Juni 2010[1] Horst „Harry“ Bachenheimer (1924–?)

Horst Bachenheimer wurde als Sohn von Tobias und Betty Bachenheimer geboren. 1941 floh er in die Vereinigten Staaten.

Hier wohnte
HORST ‘HARRY’
BACHENHEIMER
Jg. 1924
Flucht 1941
USA
überlebt
Stolperstein Salzwedel Altperverstraße 1 Horst Bachenheimer
26. Juni 2010[1] Kurt Joseph Bachenheimer (1923–?)

Kurt Joseph Bachenheimer wurde als Sohn von Tobias und Betty Bachenheimer geboren. 1941 floh er in die Vereinigten Staaten.

Hier wohnte
KURT JOSEPH
BACHENHEIMER
Jg. 1923
Flucht 1941
USA
überlebt
Stolperstein Salzwedel Altperverstraße 1 Kurt Joseph Bachenheimer
Burgstraße 25
26. Juni 2010[1] Margarete Jacob geb. Rosenbaum (1878–?)

Margarete Jacob wurde 1942 ins Warschauer Ghetto deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.

Hier wohnte
MARGARETE JACOB
geb. Rosenbaum
Jg. 1878
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Burgstraße 25 Margarete Jacob Stolpersteinlage Salzwedel Burgstraße 25

Stolpersteine Salzwedel Burgstraße 25
26. Juni 2010[1] Karl Jacob (1878–?)

Karl Jacob wurde 1942 ins Warschauer Ghetto deportiert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Hier wohnte
KARL JACOB
Jg. 1878
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Burgstraße 25 Karl Jacob
Burgstraße 59
26. Juni 2010[1] David Hirsch (1906–1942)

David Hirsch wurde in Thorn geboren. Am 10. November 1938 wurde er verhaftet und vorübergehend im KZ Buchenwald interniert. Am 13. April 1942 wurde er ins Warschauer Ghetto deportiert, wo er später ermordet wurde.[4]

Hier wohnte
DAVID HIRSCH
Jg. 1906
deportiert 1942
ermordet im
Ghetto Warschau
Stolperstein Salzwedel Burgstraße 59 David Hirsch Stolpersteinlage Salzwedel Burgstraße 59

David Hirsch, Hanna Hirsch, geb. Levy, Rachel Hirsch und Clara Weil, geb. Neustadt
26. Juni 2010[1] Hanna Hirsch geb. Levy (1911–1942)

Hanna Hirsch stammte aus Salzwedel. 1942 wurde sie deportiert und in Auschwitz ermordet.[5]

Hier wohnte
HANNA HIRSCH
geb. Levy
Jg. 1911
deportiert 1942
Ghetto Warschau
ermordet 1942 in
Auschwitz
Stolperstein Salzwedel Burgstraße 59 Hanna Hirsch
26. Juni 2010[1] Rachel Hirsch (1939–1943)

Rachel Hirsch wurde als Tochter von David und Hanna Hirsch in Salzwedel geboren. Am 13. April 1942 wurde sie ins Warschauer Ghetto deportiert und 1943 im KZ Theresienstadt ermordet.[6]

Hier wohnte
RACHEL HIRSCH
Jg. 1939
deportiert 1942
Ghetto Warschau
ermordet 1943 in
Theresienstadt
Stolperstein Salzwedel Burgstraße 59 Rachel Hirsch
26. Juni 2010[1] Clara Weil geb. Neustadt (1883–1942)

Clara Weil wurde 1942 ins Warschauer Ghetto transportiert und starb während des Transports.

Hier wohnte
CLARA WEIL
geb. Neustadt
Jg. 1883
deportiert 1942
Ghetto Warschau
tot auf Transport
Stolperstein Salzwedel Burgstraße 59 Clara Weil
Neuperverstraße 64
26. Juni 2010[1] Jettchen Stein geb. Heimann (1906–?)

Jettchen Stein stammte aus Schwanfeld. Am 13. April wurde sie ins Warschauer Ghetto deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.[7]

Hier wohnte
JETTCHEN STEIN
geb. Heimann
Jg. 1906
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Neuperverstraße 64 Jettchen Stein Stolpersteinlage Salzwedel Neuperverstraße 64

Stolpersteine Salzwedel Neuperverstraße 64
26. Juni 2010[1] Walter Stein (1902–?)

Walter Stein stammte aus Salzwedel. Er war vorübergehend im KZ Sachsenhausen inhaftiert, wurde aber am 29. Januar 1939 wieder entlassen. Am 13. April wurde er ins Warschauer Ghetto deportiert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.[8]

Hier wohnte
WALTER STEIN
Jg. 1902
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Neuperverstraße 64 Walter Stein
26. Juni 2010[1] Hans Stein (1933–?)

Hans Stein wurde in Salzwedel als Sohn von Walter und Jettchen Stein geboren. Am 13. April wurde er ins Warschauer Ghetto deportiert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.[9]

Hier wohnte
HANS STEIN
Jg. 1933
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Neuperverstraße 64 Hans Stein
26. Juni 2010[1] Erich Stein (1935–?)

Erich Stein wurde in Salzwedel als Sohn von Walter und Jettchen Stein geboren. Am 13. April wurde er ins Warschauer Ghetto deportiert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Hier wohnte
ERICH STEIN
Jg. 1935
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Neuperverstraße 64 Erich Stein
Neuperverstraße 84
26. Juni 2010[1] Frieda Frenkel geb. Stein (1883–?)

Frieda Frenkel wurde in Salzwedel geboren. Über Magdeburg, Potsdam und Berlin wurde sie ins Warschauer Ghetto deportiert, wo sie am 14. April 1942 ankam. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.[10]

Hier wohnte
FRIEDA FRENKEL
geb. Stein
Jg. 1883
deportiert 1942
Ghetto Warschau
 ? ? ?
Stolperstein Salzwedel Neuperverstraße 84 Frieda Frenkel Stolpersteinlage Salzwedel Neuperverstraße 84

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in Salzwedel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p Andreas Köhler: „Hier wohnte …“. az-online.de, 28. Juni 2010. Abgerufen am 26. Juli 2014.
  2. Tobias Bachenheimer. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  3. Betty Bachenheimer. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  4. David Hirsch. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  5. Hanna Hirsch. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  6. Rachel Hirsch. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  7. Jettchen Stein. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  8. Walter Stein. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  9. Hans Stein. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.
  10. Frieda Frenkel. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 26. Juli 2014.