Loiwein

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Loiwein (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Loiwein
Loiwein (Österreich)
Loiwein (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Krems an der Donau
Pol. Gemeinde Lichtenau im Waldviertel
Koordinaten 48° 29′ 20″ N, 15° 26′ 3″ OKoordinaten: 48° 29′ 20″ N, 15° 26′ 3″ Of1
Höhe 542 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 270 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 7,17 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04270
Katastralgemeinde-Nummer 12027
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
270

BW

Loiwein ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Lichtenau im Waldviertel in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zwischen Etschabach und Taublitzbach liegende Ort ist nach Süden exponiert und von der Landesstraße L37 erschlossen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Loiwein
Pfarrhof

Rund einen Kilometer von Loiwein befindet sich beim Wanderweg nach Obermeisling die Steinformation „Heidnischen Opferstätte“, ein Naturdenkmal mit kreisrunden Einschnitten. Es wird angenommen, dass diese in vorchristlicher Zeit für kultische Zwecke von Menschenhand ausgeformt wurden.[1]

1760 ließ Graf Heberstein im Gebiet zwischen Lichtenau und Loiwein nach Silber graben.

Pfarrlich war Loiwein eine Filiale von Meisling und wurde 1783 zur selbständigen Pfarre.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Loiwein ein Bäcker, ein Binder, ein Färber, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Fotograf, ein Schmied, zwei Schneider, ein Schuster, eine Sparkasse, ein Tischler, ein Uhrmacher, ein Viktualienhändler und einige Landwirte ansässig. Außerdem gab es ein Elektrizitätswerk.[2]

Im Jahr 1968 vereinigten sich die Gemeinden Lichtenau, Allentsgschwendt, Ladings, Loiwein und Taubitz zur Marktgemeinde Lichtenau im Waldviertel.

1974 wurde das Gebäude der ehemaligen Volksschule in Loiwein zum Kindergarten umgebaut.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heidnische Opferstätte
  • Katholische Pfarrkirche Loiwein hl. Johannes der Täufer: Eine gotische, barockisierte Hallenkirche mit einem Turm aus dem 19. Jahrhundert.
  • Naturdenkmal Heidnische Opferstätte Loiwein, eine Steinformation

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bartholomäus Widmayer (1873–1931), Ordenspriester und Schriftsteller, wirkte im Ort
  • Joseph Delmont (1873–1935) österreichischer Filmregisseur und Schriftsteller, wuchs hier auf

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 139 (LoyweinInternet Archive).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Naturdenkmal Heidnische Opferstätte Loiwein auf waldviertel.at
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 343