Lola Arias

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Lola Arias (2024)

Lola Arias (* 1976 in Buenos Aires) ist eine argentinische Schriftstellerin, Musikerin, Schauspielerin sowie Theater- und Filmregisseurin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arias ist Mitbegründerin des interdisziplinären Künstlerkollektivs Compañía Postnuclear, mit dem sie verschiedene Theater-, Literatur-, Musik- und Kunstprojekte entwickelte. Ihre Theaterstücke wurden ins Englische, Französische und Deutsche übersetzt und sind seit 2006 auch auf verschiedenen europäischen Bühnen und Festivals gezeigt worden.

Seit 2018 geht sie gegen den schwedischen Regisseur Ruben Östlund juristisch vor.[1] Er hatte in seiner 2017 erschienenen Kunstsatire The Square mehrfach ihren Namen als den der Urheberin des titelgebenden Kunstwerks verwendet, ohne dies mit ihr abzusprechen.[2][3]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arias’ künstlerischer Ansatz ist von der Einbindung realer Erfahrungen in ihre Werke geprägt.[4] Ihre Arbeit erforscht komplexe Themen wie Freiheit, Identität und gesellschaftliche Marginalisierung.[4]

Das Theaterstück Mi vida después befasst sich mit den Spätfolgen der argentinischen Militärdiktatur. In ihm erforschen sechs junge Erwachsene um die 30 ihre Kindheit und das Leben ihrer Eltern während der Diktatur.

Der Film Reas (2024) verbindet Kino und Theater miteinander, indem er die Geschichten ehemaliger Häftlinge in Argentinien erzählt.[4] Gedreht in einem stillgelegten Gefängnis, nutzt der Film reale Erfahrungen als Grundlage für ein narratives Experiment, das die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt.[4] Der Film zeichnet sich durch seinen Einsatz von Musik und Choreografie aus, wodurch ein Raum für Ausdruck und Freiheit innerhalb der restriktiven Umgebung des Gefängnisses geschaffen wird.[4] Er reflektiert über Themen wie Hoffnung, Rehabilitation und die transformative Kraft der Kunst, indem den Protagonisten eine Plattform zur Teilung ihrer Geschichten und Träume geboten wird.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theaterstücke
  • Striptease
  • Revolver-Traum
  • Die Liebe ist ein Heckenschütze
  • Mi vida después – Mein Leben danach
  • Atlas des Kommunismus
  • Futureland
Filme
  • 2018: Teatro de guerra
  • 2024: Reas
Bücher
Musik
  • mit Ulises Conti: El amor es un francotirado (2008)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lola Arias und "The Square" - Persönlichkeitsrecht gegen Kunstfreiheit. Abgerufen am 10. Februar 2020 (deutsch).
  2. "Ich wurde wie Dreck behandelt": Künstlerin Lola Arias geht gegen die Satire "The Square" vor. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  3. Tobias Wenzel: Lola Arias und „The Square“. Persönlichkeitsrecht gegen Kunstfreiheit Deutschlandfunk Kultur, 16. Januar 2020, abgerufen am 10. Februar 2020
  4. a b c d e f Eva-Christina Meier: Lolar Arias über ihren Film „Reas“: „Kein Spektakel der Gewalt“. In: taz.de. 18. Februar 2024, abgerufen am 18. Februar 2024.