Laurentius Hagemann

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Lorenz Hagemann, Stich von Anton August Beck (1756)

Laurentius Hagemann (geboren 10. August 1692 in Wolfenbüttel; gestorben 2. Mai 1762 in Hannover) war ein deutscher lutherischer Theologe, geistliches Mitglied des Konsistoriums in Hannover und Generalsuperintendent der Generaldiözesen Hoya-Diepholz und Calenberg.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laurentius war Sohn des Wolfenbütteler Bürgers Stats Hagemann (1662–1736) und dessen Ehefrau Anna Catharina (Katharina) geb. Glore (gest. 1708).[1]

Er heiratete Anna Maria Welle (1698–1740) und hatte mindestens zwei Töchter, Eva Anna Elisabeth Hagemann (1720–1746), verh. mit dem Amtsschreiber in Lauenburg F. U. C. Bodemeyer, und Sophia Rosine Christine Hagemann (1724–1753).

Mit seiner zweiten Ehefrau Magdalena Sophie Denike (1719–1779), Tochter des Marienwerder Amtsmannes Johann Friedrich Moritz Denicke (1681–1726) und der Juliane Katharina Bußmann (1690–16. Dezember 1773 in Hannover), hatte er weitere vier Kinder.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Quedlinburg an den Universitäten Jena und Leipzig Theologie. 1719 wurde er Prediger zu Bodenburg, 1722 Diakon an der Blasius-Kirche Nordhausen.

Zum 1. September 1728 wurde Hagemann nach Hannover berufen zum Pfarrer an der Altstädter Marktkirche. 1742 wurde er Konsistorialrat sowie Hofprediger an der hannoverschen Schlosskirche.[3]

1746 wurde Laurentius Hagemann erster Hofprediger und zugleich bis 1758 Generalsuperintendent für die Grafschaften Hoya und Diepholz, ab 1758 für das Fürstentum Calenberg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Anton Strubberg: Laurentius Hagemann. In: ders.: Kurtze Nachricht Von denen Evangelischen Predigern, So seit der Reformation Lutheri auf der Alten Stadt Hanover gestanden. Teil von: David Meyer: Kurtzgefaste Nachricht von der Christlichen Reformation In Kirchen und Schulen Der Alten-Stadt Hanover. Förster, Hannover 1731, S. 183–186.
  • Johann Christoph Strodtmann (Hrsg.): Geschichte des Herrn Laurentius Hagemanns. In: ders.: Geschichte jezt lebender Gelehrten. Bd. 10, Deetz, Celle 1746, S. 300–331 (mit kommentierter Bibliographie ab S. 316).
  • Daniel Eberhard Baring: Beytrag zur Hannöverischen Kirchen- und Schul-Historia so mit einigen Urkunden erläutert und einer Vorrede Von berühmten Denkmahlen, besonders denen, welche in und um Hannover sich befinden, begleitet worden, in zweyten Theilen. Förster, Hannover 1748, Teil 1, S. 42–44 und S. 131.
  • Johann Georg Meusel: Hagemann (Lorenz). In: ders.: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Bd. 5, Gerhard Fleischer d. J., Leipzig 1805, S. 43–45.
  • Heinrich Wilhelm Rotermund: Hagemann (Lorenz). In: ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen. Bd. 2, Bremen 1823, S. 221 f.
  • Heinrich Doering: Lorenz Hagemann. In: ders.: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Wagner, Neustadt an der Orla 1831, Bd. 1: A–H, S. 584–586.
  • Philipp Meyer: Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. Göttingen 1941/42.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Joachim Lampe: Ahnentafel 83, in ders.: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover. Die Lebenskreise der höheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral- und Hofbehörden 1714–1760 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Band 24) (= Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens, Heft 2), Band 2: Beamtenlisten und Ahnentafeln, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 226–227
  2. o. V.: Hagemann, Laurentius in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 12. September 2022
  3. Hermann Wilhelm Bödeker: Die Reformation der Altstadt Hannover im Jahr 1533. Eine Vorbereitungsschrift auf die dritte Gedächtnisfeier des Übertritts unserer Stadt zu der protestantischen Kirche. Nebst Verzeichnis der hier angestellt gewesenen evangelischen Kirchendiener ..., Hannover: Hahnsche Hofbuchhandlung, 1833, S. 20; Digitalisat über Google-Bücher