Ludger Hovest

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Ludgerus Hovest)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludgerus Hovest (* 11. November 1950 in Münster) ist ein deutscher Politiker und ehemaliger nordrhein-westfälischer Landtagsabgeordneter der SPD.

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung zum Chemielaboranten, um sich dann an einer Chemotechniker-Fachschule fortzubilden. Er arbeitete dann als staatlich geprüfter Chemotechniker. Ab 1973 war er als Gewerkschaftssekretär der IG Chemie, Papier, Keramik tätig.

Der SPD trat Hovest 1970 bei. Er ist in zahlreichen Gremien der Partei tätig, so u. a. als Stadtverbandsvorsitzender von Wesel.

Abgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 30. Mai 1985 bis zum 31. Mai 1995 war Hovest Mitglied des Landtags des Landes Nordrhein-Westfalen. Er wurde jeweils im Wahlkreis 063 Wesel II direkt gewählt.

Während seiner Zeit als Landtagsabgeordneter versuchte er die Rekonstruktion der historischen Rathausfassade in Wesel zu verhindern. Die Bürgerinitiative Historisches Rathaus warf ihm vor, das Vorhaben in Düsseldorf jahrelang blockiert zu haben, obwohl finanzielle Hilfen signalisiert wurden.[1]

Er gehört dem Stadtrat der Stadt Wesel an und ist seit 1986 Fraktionsvorsitzender der SPD.

Briefmarkenaffaire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privat engagierte er sich als Philatelist in der ArGe Russland / UdSSR und hat sich in der Szene als Prüfer von russischen und sowjetischen Briefmarken einen Namen gemacht.[2][3] Im November 2003 wurde bekannt, dass er als Aufsichtsratsmitglied der Bauverein Wesel AG für die Philatelisten-Arbeitsgemeinschaft Zuschüsse des Bauvereins akquirierte.[4] Im Zuge dieser Affaire musste er seinen Aufsichtsratposten räumen.[5][6][7][8][9] Im Juni 2013 wurde bekannt, dass er weiterhin regelmäßig als Vertreter des Gesellschafters Stadt Wesel entgegen dem Aktienrecht an Aufsichtsratssitzungen des Bauvereins als Berater teilnahm und hierfür Sitzungsgelder erhielt.[10][11][12] Am 26. April 2014 schlug ihn der Rat der Stadt Wesel erneut einstimmig für den Aufsichtsrat des Bauvereins vor, woraufhin ihn die Hauptversammlung mit großer Mehrheit am 20. August 2014 wählte.[13][14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rathausfreunde sicher: "Die Fassade kommt", Rheinische Post Februar 1994, zu finden auf S. 8 der Monatszeitung mein Wesel Februar 2014 http://www.meinwesel.de/unsere-zeitung.html (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.meinwesel.de
  2. Mitglieder des Verbandes philatelistischer Prüfer e.V.
  3. Arbeitsgemeinschaft Russland/UdSSR e. V. (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arge-russland.de
  4. Niederschrift über die Sitzung des Rates am 16.12.2003, 16.30 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses. (pdf) Rat der Stadt Wesel, 16. Dezember 2003, S. 14, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 27. Januar 2015: „Herr Hovest erklärt, dass der Aufsichtsrat jedes Jahr über Spenden abgestimmt hat. Er führt aus, dass auch er Anträge für die Arbeitsgemeinschaft Russland/UdSSR e.V. im BDPH gestellt hat, die daraufhin ebenfalls Spendengelder erhielten. Nach diesbezüglicher Diskussion in der letzten Aufsichtsratssitzung wurde Herr Breuer vom Aufsichtsrat beauftragt, alle Spendenempfänger aufzufordern, Verwendungsnachweise zu erbringen. Herr Hovest erklärt, dass die Arbeitsgemeinschaft Russland/UdSSR e.V. im BDPH dieser Aufforderung vor ca. einer Woche nachgekommen ist. Er bedauert seinen Fehler, selbst für den Verein diese Spende beantragt zu haben und betont, dass er deshalb das Amt des Aufsichtsratsmitgliedes zum 31.12. niedergelegt hat.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wesel.de
  5. Weseler Klüngel: Spenden - für private Zwecke, Rheinische Post 15. November 2003
  6. Grüne: "Selbstbedienung", Rheinische Post 15. November 2003
  7. Noch 'ne Kasse, Rheinische Post 19. November 2003
  8. Aus Protest gegen Hovest: Orts tritt zurück, Rheinische Post 29. November 2003
  9. Aufreizend langsame Aufklärung, Rheinische Post 4. Dezember 2003
  10. Ärger im Bauverein um Hovests Sonderposten Rheinische Post 26. Juni 2013
  11. Hovest verteidigt Bauverein-Sonderposten Rheinische Post 27. Juni 2013
  12. Hovests Bauverein-Posten: CDU setzt mit Kritik nach Rheinische Post 29. Juni 2013
  13. Protokoll des Beschlusses der Ratssitzung der Stadt Wesel vom 24. Juni 2014
  14. http://www.bauverein-wesel.de/unternehmen/