Ludwig Friedrich (Württemberg-Mömpelgard)

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Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard
Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard

Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard (* 29. Januar 1586 in Mömpelgard; † 26. Januar 1631 ebenda) war Begründer einer Seitenlinie des württembergischen Herzogshauses und Herzog von Württemberg-Mömpelgard.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Friedrich von Württemberg kam als fünftes Kind und zweitältester Sohn von Herzog Friedrich I. von Württemberg und der Prinzessin Sibylla von Anhalt auf Schloss Mömpelgard zur Welt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Friedrichs älterer Bruder Herzog Johann Friedrich von Württemberg sprach ihm am 28. Mai 1617 im „Fürstbrüderlichen Vergleich“ sämtliche linksrheinischen Besitzungen Württembergs (Mömpelgard, Reichenweiher, Horburg) mit voller Landeshoheit zu. Damit wurde Ludwig Friedrich zum Begründer der jüngeren Seitenlinie Württemberg-Mömpelgard. Seine Regierung stand unter den Belastungen des Dreißigjährigen Kriegs, die auch in Mömpelgard zu Hungersnot und Pestepidemie führten. Nach dem Tod seines Bruders Herzog Johann Friedrich am 28. Juli 1628 wurde er als Vormund des erst dreizehnjährigen Eberhard III. nach Stuttgart berufen. Seine dortige Amtszeit war geprägt durch die Auseinandersetzungen nach dem Restitutionsedikt Kaiser Ferdinands II., durch das Württemberg etwa ein Drittel seines Territoriums verlor. Im November 1630 kehrte er krank nach Mömpelgard zurück, wo er am 26. Januar 1631 starb.

Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Friedrich heiratete am 14. Juli 1617 Elisabeth Magdalena von Hessen-Darmstadt, Tochter des Ludwig V. zu Hessen-Darmstadt und der Magdalena von Brandenburg (1582–1616). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:

Nach dem Tod Elisabeth Magdalenas am 9. Juni 1624 heiratete Ludwig Friedrich am 15. Mai 1625 Anna Eleonora von Nassau-Saarbrücken-Weilburg, Tochter des gefürsteten Grafen Johann Casimir zu Nassau-Saarbrücken-Weilburg und der Elisabeth von Hessen-Darmstadt (1579–1655), sowie Kusine mütterlicherseits der ersten Gattin. Auch aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:

  • Georg (* 5. Oktober 1626; † 1. Juni 1699)
  • Heinrich (* 19. Dezember 1627; † Januar 1628)
  • Georgia Ludovica (* 1. Februar 1630; † 11. April 1630)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean-Marc Debard: Ludwig Friedrich. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 178–180.
  • Eberhard Fritz: Der Dreißigjährige Krieg in Südwestdeutschland. Quellen aus Oberschwaben, dem westlichen Allgäu, der Bodenseeregion mit dem Hegau und der nördlichen Schweiz, den fürstenbergischen Herrschaften und dem Herzogtum Württemberg, 1618 bis 1632. Plaidt 2022. [Der Band beinhaltet eine Vielzahl von Quellen aus der militärischen Korrespondenz zwischen Herzog-Administrator Ludwig Friedrich, den württembergischen Beamten und den militärischen Befehlshabern.].
  • Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 2: Das Haus Württemberg von Herzog Friedrich I. bis Herzog Eberhard III. Mit den Linien Stuttgart, Mömpelgard, Weiltingen, Neuenstadt am Kocher, Neuenbürg und Oels in Schlesien. 4. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-12-8, S. 159–184.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VorgängerAmtNachfolger
Johann Friedrich, Herzog von WürttembergHerzog von Württemberg-Mömpelgard
1617–1631
Leopold Friedrich