Ludwig Teleky

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Ludwig Teleky (* 12. Juli 1872 in Wien; † 20. August 1957 in New York) war ein österreichischer Arzt und Sozialhygieniker.

Werdegang

Teleky kam als Sohn des Arztes Hermann Teleky und dessen Ehefrau Marie, geb. Koritschoner, zur Welt. Er studierte Medizin an den Universitäten Wien und Straßburg und promovierte 1896. Anschließend war er am Allgemeinen Krankenhaus und an der Poliklinik in Wien tätig. Von 1905 bis 1921 war er Arzt für Gewerbekrankheiten bei der genossenschaftlichen Krankenkasse. Nach seiner Habilitation lehrte er von 1909 bis 1921 an der Wiener Universität als Privatdozent Soziale Medizin und Hygiene.

1921 ging er als Leiter der Westdeutschen Sozialhygienischen Akademie nach Düsseldorf. Dort veröffentlichte er umfangreich zur Gewerbehygiene und zu Gewerbekrankheiten. Er war Mitglied des Reichsgesundheitsrates und des preußischen Landesgesundheitsrates. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er 1933 mit einem Berufsverbot belegt. Er kehrte zunächst nach Österreich zurück und emigrierte 1938 in die Vereinigten Staaten. Von 1939 bis 1946 war er Mitarbeiter der Division of Industrial Hygiene der Arbeitsbehörden der Bundesstaaten Illinois und New York.

Er war Mitherausgeber des Handbuchs für soziale Hygiene und Gesundheitsvorsorge sowie Herausgeber des Archivs für Gewerbepathologie.

Dora Brücke-Teleky war eine Schwester.

Ehrungen

Publikationen

  • Gemeinsam mit A. Gottstein und A. Schlossmann (Hrsg.): Handbuch der sozialen Hygiene und Gesundheitsfürsorge. 5 Bände. Berlin 1925 (1926, 1927)
  • Die Entwicklung der Gesundheitsfürsorge. Deutschland, England, USA. Berlin; Göttingen; Heidelberg 1950

Literatur

  • Andreas Wulf: Der Sozialmediziner Ludwig Teleky (1872–1957) und die Entwicklung der Gewerbehygiene zur Arbeitsmedizin. Reihe Wissenschaft, Band 52, Mabuse-Verlag, Frankfurt/Main, 2001. ISBN 3933050685

Weblinks