Luise Horwath

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Luise Horwath, geborene Zettler, (* 11. August 1952 in Judenbach, Kreis Sonneberg. DDR) ist eine deutsche Malerin und Restauratorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und erwarb 1976 das Diplom auf dem Gebiet der Tafelmalerei.

Nach dem Studium in Dresden lebte sie vom Restaurieren und zog in die Städte ihrer Aufträge. So wohnte sie ein Jahr in Potsdam, als die Malereien der Nikolaikirche zu restaurieren waren. Danach zog sie nach Berlin, um bei der Ausmalung des Konzertsaales im Schauspielhaus zu arbeiten und dabei auch ein Schinkelsches Bild zu kopieren.[1] Aufträge erhielt Luise Horwath vom Kirchenbauamt, von der Denkmalpflege und auch vom DDR-Bauministerium. Unter anderem malte sie einen Flügelaltar für die Gollwitzer Kirche bei Brandenburg (Neuschaffung). Im Jahr 1985 wollte sie mit ihrer Tochter in die Bundesrepublik ausreisen. Ab diesem Zeitpunkt erhielt sie keine weiteren Aufträge und ihre Kontakte wurden überwacht. Schließlich wurde der Ausreiseantrag aus der DDR kurzfristig genehmigt und sie zog Weihnachten 1986 nach West-Berlin. Hier konnte sie beruflich wieder Fuß fassen.[2]

Bis 2003 wohnte und arbeitete sie in Berlin als freie Künstlerin, dann zog sie nach Falkensee, um „aus der Großstadt herauszukommen“.[3] Hier wandte sie sich speziell der Porträtmalerei zu, bei welcher sie vor allem die Charakterzüge der dargestellten Personen herausarbeitet und nicht die äußere Ähnlichkeit in den Mittelpunkt rückt. Horwath war an Rekonstruktionsarbeiten bekannter Berliner Gebäude beteiligt.

Luise Horwath war von 1974 bis 1981 mit dem Maler Michael Horwath (* 1948) verheiratet, hat mit ihm eine Tochter und einen Sohn aus einer anderen Beziehung. In Potsdam eröffnete sie am 1. November 2008 zusammen mit ihrer Tochter Sara die Galerie Horwath.[2]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979: zusammen mit mehreren jungen Künstlern wurden acht ihrer ersten Werke im Leonhardi-Museum Dresden öffentlich ausgestellt.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adalbert Behr, Alfred Hoffmann: Das Schauspielhaus in Berlin. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin, 1985, S. 149. (Konzept der künstlerische Deckengestaltung Carljürgen Gertler)
  2. a b Interview mit Heidi Jäger: Bühne frei. Am Samstag wird im Holländischen Viertel die Horwath Galerie eröffnet. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 30. Oktober 2008, abgerufen am 5. Oktober 2011
  3. Joseph und Luise, in: Falkenseer Stadt-Journal 09/2011, S. 10
  4. Angelika Weißbach: Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum Dresden 1963–1990. Aus der Reihe Q-Serie der Humboldt-Universität Berlin; 2009; hier: Seite 169 + S. 305 (PDF)