Luise Kummer

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Luise Kummer
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 29. Juni 1993 (30 Jahre)
Geburtsort Jena, Deutschland
Karriere
Beruf Sportsoldatin
Verein SV Eintracht Frankenhain
Aufnahme in den
Nationalkader
2014
Debüt im Europacup 2014
Debüt im Weltcup 2014
Weltcupsiege 2 (0 Einzelsiege)
Status zurückgetreten
Karriereende 2019
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber Tjumen 2016 Single-Mixed-Staffel
Gold Tjumen 2016 Massenstart
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Presque Isle 2014 Einzel
Gold Presque Isle 2014 Staffel
Silber Presque Isle 2014 Verfolgung
 Deutsche Meisterschaften
Bronze Langdorf 2015 Verfolgung
Bronze Ruhpolding 2015 Staffel
Gold Ruhpolding 2015 Massenstart
Gold Ruhpolding 2017 Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 34. (2014/15)
Einzelweltcup 26. (2014/15)
Sprintweltcup 29. (2014/15)
Verfolgungsweltcup 35. (2014/15)
Massenstartweltcup 38. (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 2 0 1
 

Luise Kummer (* 29. Juni 1993 in Jena) ist eine ehemalige deutsche Biathletin.

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luise Kummer begann nach der Grundschule mit dem Biathlonsport. Wegen ihres Interesses wechselte sie 2007 vom Goethegymnasium Ilmenau auf das Sportgymnasium Oberhof, auf dem sie das Abitur erfolgreich absolvierte. Seit 2012 gehört sie dem D/C-Kader der deutschen Biathlon-Mannschaft an. Nach der Saison 2014/15 wurde sie in die Lehrgangsgruppe Ia und den B-Kader aufgenommen.

Ihr internationales Debüt gab die Sportsoldatin beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2011 in Liberec. Dort machte sie mit einem zehnten Platz im Sprint und Rang 13 im Einzel auf sich aufmerksam. Ihr Europacup-Debüt gab sie 2014 in Ridnaun-Val Ridanna mit einem 54. Platz im Sprint. Ihr bestes Ergebnis im Europacup gelang ihr in Ruhpolding, wo sie den 21. Platz erreichte.

Bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2014 in Presque Isle gewann sie nach einem achten Platz im Sprint Silber in der Verfolgung. Im Einzel und der Staffel gewann sie die Goldmedaille. Aufgrund dieser Ergebnisse wurde sie beim Weltcup in Oslo eingesetzt. Im Sprint verpasste sie mit Rang 82 die anschließende Verfolgung.

Nach guten Leistungen im IBU-Cup wurde Kummer für den Weltcup-Auftakt 2014/15 in Östersund nominiert.[1] Hier erreichte sie ohne Schießfehler ihr bis dahin bestes Karriere-Resultat mit dem 18. Platz im Einzel. Damit übertraf sie auch ihr vorheriges bestes IBU-Cup-Ergebnis. Beim Staffelrennen in Hochfilzen gelang ihr zusammen mit Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz und Franziska Preuß ihr erster Weltcupsieg. Beim Weltcup in Antholz gelang ihr dank fehlerfreier und schneller Schießeinlagen ein 13. Platz im Sprint. Im anschließenden Staffelrennen errang sie zusammen mit Franziska Hildebrand, Franziska Preuß und Laura Dahlmeier ihren zweiten Weltcupsieg. In der Verfolgung des Weltcups in Nové Město na Moravě gelang ihr trotz widriger Bedingungen ein zwölfter Rang, womit sie auch die Norm für die Weltmeisterschaften im finnischen Kontiolahti erfüllen konnte. Am 19. Februar wurde sie offiziell für ihre erste WM als fünfte Frau nominiert. Dort wurde sie als Startläuferin der Mixed-Staffel sechste. Am 20. März 2015 erreichte sie im Sprintrennen beim Weltcup-Finale als Achte ihre bis dahin beste Platzierung in einem Weltcup-Rennen. In der anschließenden Verfolgung wurde sie 15. und konnte sich damit erstmals für einen Massenstart qualifizieren.

In der Vorbereitung auf die Saison 2015/16 musste sie eine Operation an den Weisheitszähnen über sich ergehen lassen. Ein Infekt sorgte für einen zusätzlichen Trainingsausfall. Sie konnte sich in der Folge nicht für die Weltcupmannschaft qualifizieren und startete nach einer kurzen Erholungspause an der zweiten Station des IBU-Cups in Ridnaun in den Wettkampfwinter.

Bei den Biathlon-Europameisterschaften 2016 im russischen Tjumen gewann sie die Goldmedaille im Massenstart und gemeinsam mit Matthias Dorfer die Silbermedaille in der Single-Mixed-Staffel.

Zu Beginn der Saison 2016/17 entschloss sie sich nach dem ersten Rennen des IBU-Cups zu einer Trainingspause, überdies verletzte sie sich beim Joggen und zog sich einen Anriss des Außenbandes zu. Seit Ende Januar 2017 startete sie wieder im Deutschlandpokal und gewann drei Wettbewerbe, im März 2017 war sie wieder im IBU-Cup aktiv.

Nach der Saison 2018/19 beendete Luise Kummer ihre Karriere als aktive Biathletin.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 13. Dez. 2014 Osterreich Hochfilzen Staffel 1
2. 25. Jan. 2015 Italien Antholz Staffel 2
2 
mit Franziska Hildebrand, Franziska Preuß und Laura Dahlmeier

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Biathlon-Weltmeisterschaften

Weltmeisterschaft Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Mixed-Staffel
Jahr Ort
2015 Finnland Kontiolahti 25. 6.

Biathlon-Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 2 2
2. Platz  
3. Platz 1 1
Top 10 1 7 8
Punkteränge 2 7 4 2 7 22
Starts 2 12 6 2 7 29
Stand: Karriereende

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luise Kummer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nominierte für den Weltcup in Östersund. In: biathlon-online.de. 30. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2016; abgerufen am 1. Dezember 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biathlon-online.de