Luzidität

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Der Ausdruck Luzidität (vom lateinischen für „Klarheit“) bezeichnet in der Medizin die Bewusstseins­klarheit. Sie ist eng verbunden mit dem Grad der Wachheit.[1]

Geprüft wird die Orientiertheit zu Person („autopsychisch“: Name, Alter), Ort (z. B. Krankenhaus, Stadt), Situation (krank sein, deshalb untersucht werden …) und Zeit (geht am schnellsten verloren bei Störungen der Hirnfunktion). Andere neuropsychologische Funktionen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Zeitsinn, Gedächtnis usw. sind als Unterfunktionen bzw. Voraussetzungen für die Orientiertheit aufzufassen.

Eine Bewusstseinsstörung kann von luziden Momenten unterbrochen sein.

Als luziden Traum (oder Klartraum) bezeichnet man einen Traum, in dessen Verlauf sich der Schlafende seines Traumzustandes bewusst ist.

Terminale Luzidität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses bisher von der Medizin und Naturwissenschaft ungeklärte Phänomen beschreibt den Zustand unerwarteter geistiger Klarheit und intakten Gedächtnisses kurz vor dem Tod von demenzkranken Patienten.[2][3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: luzid – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Scharfetter: Allgemeine Psychopathologie: Eine Einführung. S. 62, Google Books
  2. Felix Hasler: Es geht auch (fast) ohne Hirn. Ein Mädchen führt ein normales Leben mit einem halben Gehirn. Ein Student erreicht mit fünf Prozent Hirnmasse einen IQ von 126: Liegt die heutige Neurowissenschaft komplett daneben? Beobachter, 2017, archiviert vom Original am 30. April 2018; abgerufen am 20. Juli 2022.
  3. Michael Hoerskens: Wissenswertes über das Ende des Lebens. Frankfurt-Live (online), 30. Oktober 2019, archiviert vom Original am 30. Oktober 2019; abgerufen am 20. Juli 2022: „…Wissenschaftler haben dieses Phänomen die terminale Luzidität getauft.“