Lühsdorf

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Lühsdorf
Koordinaten: 52° 9′ N, 12° 58′ OKoordinaten: 52° 9′ 25″ N, 12° 58′ 11″ O
Höhe: 46 m ü. NHN
Einwohner: 73 (31. Dez. 2011)[1]
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 14929
Vorwahl: 033748
Dorfkirche Lühsdorf (Südostansicht; 2017)
Dorfkirche Lühsdorf (Südostansicht; 2017)

Lühsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt an der Kreisstraße K 6914. Unweit südlich verläuft die Landesstraße L 80, westlich die B 2.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei archäologischen Grabungen wurden Hügelgräber freigelegt, mit der eine Besiedlung der Gemarkung bereits in der Bronzezeit nachgewiesen werden konnte. Es ist denkbar, dass der Ort in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden ist. Die Stadt Treuenbrietzen stellt dabei in Frage, ob es sich um ein Rundlingsdorf oder nicht eher ein Rundangerdorf gehandelt hat.[2] Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1375, als der Ort im Herrschaftsbereich der Vogtei Trebbin lag. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte zum Teil die Schreibweise; so trat der Ort als Luderstorp oder Luderstorf in Erscheinung. Im Gesamtwerk von Anton Friedrich Büsching aus dem Jahr 1775 ist bereits von Lühsdorf die Rede, während im später erschienenen Schmettauschen Kartenwerk sich die Bezeichnung Liesdorf wiederfindet.

Um 1766 kam es im Ort zu einem Großbrand, bei dem der überwiegende Teil der Gebäude vernichtet wurde. Dazu zählte auch die Dorfkirche, die daraufhin wiedererrichtet wurde. Nach rund 100 Jahren war sie jedoch baufällig geworden und musste geschlossen werden. Ein Neubau verzögerte sich, da die Kirchengemeinde ein größeres Bauwerk wünschte. 1885 fand die letzte Bestattung auf dem Kirchhof hinter dem ehemaligen Sakralbau statt. 1899 begannen die Planungen für den Neubau, der 1901 realisiert wurde. Da der Platz auf dem Dorfanger begrenzt war, verzichtete die Kirchengemeinde auf eine traditionelle Ostung und stellte den Altar an der Nordseite auf. 1925 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr.

2003 wurde der Lühsdorf nach Treuenbrietzen eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmale in Treuenbrietzen sind für Lühsdorf zwei Baudenkmale aufgeführt:

Siehe weiterhin

Kultur und regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die dörfliche Kulisse diente bis zum Jahr 2018 bereits vier Mal als Drehort, zuletzt im Jahr 1998 für den Film Hans im Glück.
  • Osterfeuer
  • Dorffest im Sommer

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gisela Kubitz: Geschichte(n) aus Lühsdorf – Erlebnisse rund um die Lühsdorfer Kirche; Zur Erinnerung an die Kirchweih vor 100 Jahren am 29. Mai 1901 (nicht ausgewertet)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lühsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausg., Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, Online bei Google Books, S. 852
  2. Informationstafel der Stadt Treuenbrietzen zu Lühsdorf, aufgestellt südwestlich der Kirche, November 2018.