Mödrath

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Mödrath
Stadt Kerpen
Koordinaten: 50° 53′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 50° 52′ 34″ N, 6° 41′ 51″ O
Höhe: ca. 80 m
Fläche: 7,59 km²
Einwohner: 1214 (31. Dez. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 50171
Vorwahl: 02237
Karte
Lage des ehemaligen sowie des umgesiedelten Ortes Mödrath im Rheinischen Braunkohlerevier

Mödrath ist ein Stadtteil von Kerpen im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Der Ort wurde auf Grund des Braunkohletagebaus Frechen im Jahre 1956 umgesiedelt, da der alte Ort im Abbaugebiet lag. Der heutige Stadtteil schließt sich direkt nordöstlich an das Stadtzentrum Kerpens an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Mödrath (Haus Mödrath)

Alt-Mödrath[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprüngliche Ortskern von Mödrath (Alt-Mödrath) wurde durch den Tagebau Frechen zerstört. Alt-Mödrath war dort angesiedelt, wo sich heute das Marienfeld mit dem Papsthügel befindet. Zum damaligen Zeitpunkt lebten circa 2800 Menschen in Alt-Mödrath. Von Alt-Mödrath ist nur noch die Burg Mödrath (auch Haus Mödrath)[2] übriggeblieben. Sie wurde 1830 als repräsentativer Putzbau mit Walmdach errichtet. Der Plan des zugehörigen Parks stammt angeblich von Peter Joseph Lenné. Es war zunächst geplant, das Stockhausen Studio für elektronische Musik aus den Räumen des WDR in Köln-Ossendorf nach Burg Mödrath zu verlagern. 2017 wurde Haus Mödrath jedoch von einem anonym bleibenden Käufer saniert und in eine Stiftung eingebracht. Es ist ein Haus für zeitgenössische Kunst und Künstler, ohne eine eigene Sammlung, in dem wechselnde Ausstellungen von wechselnden Kuratoren organisiert werden.

(Neu-)Mödrath[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Umsiedlung von Alt-Mödrath an seinen jetzigen Ort verlor Mödrath seinen ursprünglichen Charakter und viele Einwohner. Viele der umgesiedelten Einwohner sprachen sich für eine Ansiedlung des neuen Ortes in einem nahegelegenen Feld aus, doch der Ort wurde direkt an den Stadtteil Kerpen angeschlossen.

Eingemeindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Mödrath in die Stadt Kerpen eingegliedert.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Annaliese Ohm, Albert Verbeek: Die Denkmäler des Rheinlandes 17.Bd. Kreis Bergheim Bd.3, Düsseldorf 1971, ISBN 3-508-00186-5, S. 22–23

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mödrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verteilung auf die Stadtteile im Jahr 2018. In: Internetseite der Stadt Kerpen. Abgerufen am 9. Februar 2019.
  2. Haus Mödrath - Räume für Kunst; seit 2016 privates Museum. In: Internetseite des ausstellenden Eigentümers. Abgerufen am 21. September 2017.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.