Mönchehof (Espenau)

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Mönchehof
Gemeinde Espenau
Koordinaten: 51° 23′ N, 9° 27′ OKoordinaten: 51° 23′ 14″ N, 9° 27′ 18″ O
Höhe: 242 (239–263) m ü. NHN
Fläche: 3,52 km² [LAGIS]
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 34314
Vorwahl: 05673
Blick auf Mönchehof

Mönchehof mit Schäferberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Espenau im nordhessischen Landkreis Kassel.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönchehof liegt 8,5 km nordwestlich von Kassel zwischen dem Habichtswald im Südwesten und dem Reinhardswald im Nordosten. Im Osten verläuft die 1848 eröffnete Bahnstrecke Kassel–Warburg und im Westen die Bundesstraße 83. Durch Hohenkirchen führt die Landesstraße 3217.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönchehof wurde an der Stelle des um 1200 zur Wüstung gewordenen Hadebrachthausen, das vor 1100 entstanden ist, erbaut und im Jahre 1503 erstmals urkundlich erwähnt. 1216 errichtete das Kloster Hardehausen einen Hof, der später den Namen Mönchhof führte. Er wurde damals von zwei Zisterzienser-Mönchen bewirtschaftet. So erklärt sich auch der Ortsname, der um 1503 mit Monchhofe und ab 1767 dann mit dem heutigen Namen genannt ist. 1906/07 wurde die evangelische Kirche im Ort erbaut.

1943 wurde im Westen des Ortes, heute direkt an der Bundesstraße gelegen, das Zwangsarbeiterlager der Firma Henschel errichtet. Nach Kriegsende siedelten sich hier Emigranten und Heimatvertriebene an, so dass die Siedlung Schäferberg[1] entstand, der sich später mit Mönchehof vereinigte.

Am 1. Dezember 1970 wurde die Gemeinde Espenau durch den freiwilligen Zusammenschluss der bisher selbständigen Gemeinden Hohenkirchen und Mönchehof neu gebildet.[2][3]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mönchehof gibt es eine Grundschule.

Der Bahnhof Espenau-Mönchehof liegt an der Bahnstrecke Kassel–Warburg und wird von der NVV-Linie RT1 bedient.

Linie Verlauf Takt
RT1 Hofgeismar-Hümme – Hofgeismar – Grebenstein – Immenhausen – Espenau-Mönchehof – Vellmar-Obervellmar – Vellmar-Osterberg/EKZ – Kassel Jungfernkopf – Kassel-Harleshausen – Kassel-Kirchditmold – Kassel Hbf (tief) – Scheidemannplatz – Wilhelmsstraße/Stadtmuseum Rathaus/Fünffensterstraße – Rathaus – Friedrichsplatz – Königsplatz – Am Stern – Holländischer Platz/Universität Halitplatz – Hauptfriedhof – Wiener Straße – Holländische Straße
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
30 min (werktags)
60 min (sonn-/feiertags)

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe Liste der Kulturdenkmäler in Mönchehof.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Mosch-Wicke: Schäferberg. Ein Henschel-Lager für ausländische Zwangsarbeiter. Nationalsozialismus in Nordhessen. Schriften zur regionalen Zeitgeschichte. Heft 1. Verlag Gesamthochschulbibliothek Kassel. 2. berichtigte Auflage 1983 (Online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mönchehof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auskunft der Gemeinde, Zentrale Dienste und Finanzen (FB 1) vom 29. April 2016; auf der Gemeindewebseite inkorrekt als Ortsteil bezeichnet
  2. Zusammenschluss der Gemeinden Hohenkirchen im Landkreis Hofgeismar und Mönchehof im Landkreis Kassel zu der neuen Gemeinde „Espenau“ im Landkreis Kassel vom 12. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2253, Punkt 2246 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 400.