Mönkebude

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Wappen Deutschlandkarte
Mönkebude
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mönkebude hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 46′ N, 13° 58′ OKoordinaten: 53° 46′ N, 13° 58′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Am Stettiner Haff
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 34,99 km2
Einwohner: 755 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17375
Vorwahl: 039774
Kfz-Kennzeichen: VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 093
Adresse der Amtsverwaltung: Stettiner Straße 1
17367 Eggesin
Website: Mönkebude auf amt-am-stettiner-haff.de
Bürgermeister: Andreas Schubert (CDU)
Lage der Gemeinde Mönkebude im Landkreis Vorpommern-Greifswald
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Karte
Luftbild (Blickrichtung Osten)

Mönkebude ist eine deutsche Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Am Stettiner Haff mit Sitz in Eggesin verwaltet und führt den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönkebude liegt am Südwestufer des Stettiner Haffs im Landschaftsschutzgebiet Haffküste, sechs Kilometer von Ueckermünde entfernt. Im Süden und Westen der Gemeinde beginnt das große Waldgebiet der Ueckermünder Heide. Der Ort ist hufeisenförmig zum Hafen hin angelegt. Mönkebude hat zwei Häfen, einen befestigten Hafen am Strand und einen weiter östlich gelegenen Hafen Richtung Grambin. Im Ort gibt es viele Fischerhäuser, aber auch recht prächtige Bauerngüter säumen die Straßen. Seit den 1990er Jahren ist die Einwohnerzahl des Ortes stetig gestiegen, mit einem Wachstum von fast 10 % seit 1990.

Die Nachbargemeinden sind Grambin, Leopoldshagen, Lübs und Ueckermünde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönkebude ist eine alte slawische Siedlung mit dem Namen „Doblowitz“ und wurde im Jahre 1244 erstmals als Mönkebude erwähnt. Der Name leitet sich vermutlich von den Mönchen (eigentlich Regularkanoniker) des Prämonstratenser-Klosters Grobe auf Usedom her, die dort seit dem 12. Jahrhundert ansässig waren. Die Mönche hatten 1243 von Barnim I. das Recht bekommen im Haff und den umliegenden Wäldern Fischfang, Jagd und Holzabbau zu betreiben (Mönche-bude = Haus, Bude der Mönche).

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort schwer verwüstet und erst 1698 wieder neu besiedelt. 1777 entstand die Poststraße von Anklam über Mönkebude, Ueckermünde nach Stettin. Damit entwickelten sich in Mönkebude neben Landwirtschaft und Fischerei auch Handwerk und Handel. Später nahm die Kahnschifferei an Bedeutung zu. 1930 wurde der Hafen ausgebaggert und der Strand aufgespült. 1934 wurde in einem schlichten Zweckbau die Kirche mit Turm und Belvedere fertiggestellt. Die achteckige Turmhaube ist eine architektonische Besonderheit.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Grambin eingegliedert, die am 1. Januar 1957 wieder eigenständig wurde.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht, zusammen mit dem Bürgermeister, aus neun Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnis:[2]

Partei/Bewerber Prozent Sitze
CDU 62,16 5
Die Linke 16,93 1
Bürgerbündnis mit Kompetenz für Vorpommern 11,23 1
Einzelbewerber Schmidt 9,68 1

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister der Gemeinde ist Andreas Schubert (CDU). Er wurde 2019 mit 83,08 % der Stimmen gewählt.[3]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Mönkebude
Wappen von Mönkebude
Blasonierung: „Geteilt durch einen Wellenschnitt von Silber über Blau; oben auf der Teilung zwischen zwei grünen Kiefern, deren jeweils unterster, zum Haus weisender Ast gestümmelt ist, ein silbernes Haus mit fünf schwarzen Fenstern, einer schwarzen Türöffnung, schwarzem Fachwerk und schwarzem Reetdach; unten ein links gewendeter silberner Fisch.“[4]
Wappenbegründung: Wappen seit 1982, das die gleichen Symbole auswies, jedoch von der Gestaltung her nicht den Anforderungen entsprach. In dem Wappen soll das Haus, die Bude, als redendes Zeichen auf einen Teil des Ortsnamens anspielen. Die Kiefern stehen für den überwiegenden Baumbestand in der waldreichen Gegend, wobei die verstümmelten Äste auf die frühere Rodung verweisen sollen. Mit dem Wellenschnitt soll die Küstenlage der Gemeinde verdeutlicht werden, mit dem Fisch die Fischerei. Die Tingierung in Silber und Blau weist die Zugehörigkeit zum Landesteil Vorpommern aus.

Wappen und Flagge wurde von dem Sagarder Gerhard Koggelmann gestaltet und 1999 durch das Ministerium des Innern genehmigt und in der Wappenrolle registriert.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs abwechselnd von Weiß, Blau, Weiß, Blau und Weiß gestreift. Die weißen Streifen am Liek und am fliegenden Ende nehmen jeweils ein Zwölftel, die blauen Streifen nehmen jeweils ein Sechstel und der weiße Mittelstreifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des Flaggentuchs liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.[5]

Dienstsiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE MÖNKEBUDE“.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgebaute Scheune
Kirche St. Petri

Die Bedeutung der Hauptwirtschaften Fischerei und Kahnschifferei nahm nach dem Zweiten Weltkrieg ab. Gleichzeitig wurde der Tourismus immer wichtiger. So entstand in den 1970er Jahren die Bungalowsiedlung Am Mühlenberg für die Volkseigenen Betriebe und die Bungalowsiedlung an der Lübser Landstraße. Strand und Hafen wurden mehrmals ausgebaut und erhielten in den 1990er-Jahren ihr heutiges Gesicht. Es gibt diverse Handwerksbetriebe wie u. a. Bootswerft, Baubetrieb, Baumarkt, Holzhandel, Elektrofirma, Bäckerei, Tischlerei 1994 gründete sich der Fremdenverkehrsverein Mönkebude am Stettiner Haff.

Mönkebude liegt an der Verbindungsstraße L31 von Ueckermünde nach Anklam. In Ducherow wird die Bundesstraße 109 (BerlinPasewalk – Anklam) erreicht. Der nächste Bahnhof befindet sich in Ueckermünde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St. Petri-Kirche, eine Saalkirche von 1934; Innen mit einem kleinen Altarkreuz, das H. Griese um 1960 in Erfurt schuf.
  • Wanderwegenetz und Schiffsverbindungen nach Usedom, Swinemünde und Stettin
  • Fischerstube mit regelmäßigen Ausstellungen zu Geschichte und Gegenwart des Dorfes

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mönkebude – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wahlergebnisse auf www.amt-am-stettiner-haff.de
  3. Wahlergebnis auf www.amt-am-stettiner-haff.de
  4. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 413.
  5. Hauptsatzung § 1 Abs.3 (PDF).
  6. Hauptsatzung § 1 Abs.4 (PDF).