Münchnerau

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Münchnerau
Kreisfreie Stadt Landshut
Wappen von Münchnerau
Koordinaten: 48° 32′ N, 12° 5′ OKoordinaten: 48° 32′ 0″ N, 12° 5′ 23″ O
Höhe: 397 m
Fläche: 13,8 km²
Einwohner: 1993 (31. Dez. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 84034
Vorwahl: 08765
Münchnerau (Bayern)
Münchnerau (Bayern)

Lage von Münchnerau in Bayern

Die Filialkirche St. Peter
Die Filialkirche St. Peter

Die Münchnerau ist der westlichste sowie auch der sich am weitesten nach Süden erstreckende der 11 Stadtteile von Landshut, der Hauptstadt Niederbayerns. Bis 1972 bildete Münchnerau eine selbstständige Gemeinde, mit Sitz im gleichnamigen Kirchdorf Münchnerau.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Münchnerau hat eine Fläche von 13,8 km². Die namensgleiche und weitgehend deckungsgleiche Gemarkung Münchnerau misst 15,51 km². Die Gemeinde Münchnerau hatte zum Zeitpunkt der Volkszählung 1961 eine Fläche von 12,92 km².[2] Geographisch wird das Gebiet im Süden durch die Isar von der Gemeinde Eching getrennt, im Norden grenzt es an die Gemeinden Bruckberg und Altdorf. Einige Bereiche des Stadtteils sind − als einzige größere Fläche des Stadtgebiets − hochwassergefährdet, weil das Hochwasserschutzsystem der Stadt (insbesondere die Flutmulde Landshut) erst am östlichen Ende des Stadtteils von der Isar abzweigt. Der durch die A 92 im Westen und die Flutmulde im Osten begrenzte Hauptsiedlungsraum wird vom Klötzlmühlbach durchzogen.

Die Gemeinde Münchnerau umfasste neben dem gleichnamigen Dorf noch zehn weitere Ortsteile, nämlich die Dörfer Siebensee, Gündlkoferau und Buchenthal, die Weiler Ellermühle, Peterreuth, Wampelmühle, Feichtmaier und Neubau, sowie die Einöden Echingerhof und Waas.

Die Stadtteile (rot) und Gemarkungen von Landshut, mit der Münchnerau im Westen

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Stichtag 31. Dezember 2005 lebten im Stadtteil Münchnerau 1.962 Menschen, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von etwa 142 Menschen pro Quadratkilometer. Unter den Einwohnern befanden sich 992 Männer; 70 Männer und Frauen besaßen keine Deutsche Staatsangehörigkeit.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gegend der heutigen Münchnerau (Mönche in der Au) ließen sich Benediktinermönche aus Regensburg nieder. Aus der Mönchsseelsorge entwickelte sich um 750 die Urpfarrei Eugenbach, die annähernd bis Furth, Neuhausen und Oberglaim reichte.[3] Münchnerau gehörte spätestens seit dem 13. Jahrhundert zu den Gütern des Hochstift Regensburg und seiner Hofmark Eugenbach. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Münchnerau. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde in die kreisfreie Stadt Landshut eingemeindet.[4]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Münchnerau gibt es mehrere Vereine:

  • Freiwillige Feuerwehr Münchnerau
  • SV Landshut-Münchnerau e. V.
  • Frauenverband Münchnerau e. V.
  • Sportförderkreis Münchnerau e. V.
  • Kindergarten- und Jugendverein Münchnerau e. V.

Ein großer Sportplatz mit einem Basketballplatz, einem Bolzplatz und einem Streethockeyplatz bietet den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung.

Das Sportplatzfest zieht jedes Jahr viele Einwohner der Münchnerau auf das Sportplatzgelände. Im Herbst findet das Münchnerauer Weinfest statt, das der Sportförderkreis organisiert.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein hoher Prozentsatz der Einwohner sind im Primären Sektor beschäftigt. In der Münchnerau wurde seitens der Stadt eines der größten Industrie- und Gewerbegebiete Landshuts ausgewiesen.

In der historischen Ortschaft existieren lediglich kleinere Geschäfte, die den täglichen Bedarf der Einwohner erfüllen, eine Zweigstelle der Sparkasse Landshut sowie weitere Dienstleister.

Zurzeit befinden sich mehrere Objekte im Bau, die die Münchnerau als Wirtschaftsstandort attraktiver machen sollen. Ein im Frühjahr 2010 eröffnetes Einkaufszentrum mit rund 35 Fachgeschäften im Gewerbegebiet Münchnerau heißt „Landshut Park“.

2019 wurde mit der Tögingerstraße im Gewerbegebiet Raum erschlossen, wodurch sich mehrere Firmen wieder für dieses Gebiet gesondert interessierten.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landshut – Statistischer Jahresbericht 2019 (PDF). In: landshut.de. Abgerufen am 4. September 2021.
  2. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus d. Volkszählung 1961, München, 1964, Spalte 377.
  3. Vom Stammesherzogtum zum Freistaat – Das Gebiet des heutigen Landkreises Landshut in der bayerischen Geschichte. Online auf www.landkreis-landshut.de; abgerufen am 18. April 2017.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 601.
  5. https://www.idowa.de/inhalt.landshut-das-gewerbegebiet-waechst-toeginger-strasse-ist-fertig.6b444cef-f417-4cdc-97cb-afdfeec2d874.html