M15/42

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M15/42

M15/42 im Musée des Blindés (2006)

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge 4,92 m
Breite 2,2 m
Höhe 2,4 m
Masse 15,5 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 14–45 mm
Hauptbewaffnung 1 × 47-mm-L/40-Kanone (111 Schuss)
Sekundärbewaffnung 4 × 8-mm-MG Breda 38
Beweglichkeit
Antrieb Benzinmotor
141 kW (192 PS)
Federung vertikale Schraubenfeder/
horizontale Blattfeder
Geschwindigkeit 40 km/h
Leistung/Gewicht 9,1 kW/Tonne (12,4 PS/t)
Reichweite 200 km

Der M15/42 war nach dem P26/40 der modernste italienische Kampfpanzer des Zweiten Weltkrieges.

Kurzbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Panzer ist der Nachfolger des M13/40 bzw. des M14/41. Die Bezeichnung „M“ steht für „Medio“ (mittel), die Zahl 15 für das Gewicht in Tonnen und die Zahl 42 für das erste Baujahr. Schwierigkeiten mit der Lieferung der neuen Hauptwaffe führten jedoch dazu, dass die Serienproduktion erst im Januar 1943 startete. Mit diesem Typ wurden einige der erkannten Schwachstellen der Vorgängermodelle verbessert. So wurde die Panzerung auf maximal 45 mm im Frontbereich erhöht. Dadurch stieg die Masse des Fahrzeugs auf 15,5 Tonnen, was wiederum einen stärkeren Motor nötig machte. Da kein geeigneter Dieselmotor zur Verfügung stand, wurde ein wassergekühlter V8 Benzinmotor mit 192 PS eingebaut. Weiterhin wurde die Hauptbewaffnung verbessert. Es wurde eine 47-mm-L/40-Kanone mit einem zum Vorgänger 47-mm-L/32 um 37,6 cm verlängerten Geschützrohr verbaut.[1] Dies erhöhte die Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses und damit die Durchschlagleistung. Weiterhin wurde der Turm nun von einem elektrischen Antrieb gedreht und alle Fahrzeuge serienmäßig mit einem Funkgerät ausgestattet.

Trotz der Detailverbesserungen war der Panzer bereits bei seiner Einführung veraltet und den gegnerischen Panzern der Alliierten nicht gewachsen. So war die Nutzung von Nieten zum zusammenfügen der Panzerplatten nicht mehr zeitgemäß, da bei einem Treffer die Nieten absplittern konnten und die Besatzung gefährden. Allgemein war die Panzerung zu schwach und die Hauptbewaffnung unzureichend.[2] Ein größeres Geschütz konnte in dem Turm aber aus Platzgründen nicht eingebaut werden und es wäre eine komplette Neukonstruktion des Panzers nötig gewesen.

Für den Afrikafeldzug kam der Panzer zu spät, da sich im Januar 1943 bereits die Niederlage der Achsenmächte in Nordafrika abzeichnete. Italien kapitulierte im September 1943 vor den Alliierten, deshalb wurde der M15/42 nie von den Italienern gegen diese eingesetzt. Bei der Wehrmacht erhielt der Panzer die Bezeichnung Panzerkampfwagen M 15-42 (i) oder die Version ohne Turm als Kommandofahrzeug Panzerbefehlswagen M 42 (i).

Die Produktionszahlen sind nicht exakt überliefert. Nach unterschiedlichen Quellen wurden zwischen 1942 und 1944 139[3], 152[4] oder 180[5] Exemplare produziert.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chris Bishop (Hrsg.): Waffen des zweiten Weltkriegs : eine Enzyklopädie. über 1500 Waffensysteme: Handfeuerwaffen, Flugzeuge, Artillerie, Kriegsschiffe, U-Boote. Dt. Erstausg. Auflage. Bechtermünz, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-5385-9 (Originaltitel: The Encyclopedia of weapons of World War II : the comprehensive guide to over 1,500 weapons systems, including tanks, small arms, warplanes, artillery, ships, and submarines. 1998. Übersetzt von Neumann & Nürnberger).
  • Alexander Lüdeke: Panzer weltweit. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-613-03973-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: M15/42 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lüdeke: Panzer weltweit (2017). S. 192.
  2. Wolfgang Fleischer: Panzer 1000 Militärfahrzeuge im Porträt. Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, Köln 2011, ISBN 978-3-625-12224-1, S. 182.
  3. Filippo Cappellano: L'Esercito italiano nel 1943, parte 2ª. In: Storia Militare. Januar 2013, S. 169.
  4. Davide Guglielmi: Beute-Panzerfahrzeuge. 2. In: Storia Militare. Juni 2010, S. 50–55.
  5. Nicola Pignato: Gli autoveicoli da combattimento dell'esercito italiano. Ufficio storico SME, Roma 2002, ISBN 88-87940-28-2, S. 246.