Meda (Pharmaunternehmen)

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Meda Pharma

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Rechtsform Aktiebolag
ISIN SE0000221723
Sitz Solna, Schweden Schweden
Leitung Jörg-Thomas Dierks (CEO)[1]
Mitarbeiterzahl 4.156[2]
Umsatz 19,648 Mrd. Skr. (1,7 Mrd. Euro)[2]
Branche Pharma
Website www.meda.se
Stand: 31. Dezember 2015

Meda Pharma war ein pharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Solna (Schweden). Das Unternehmen war in 50 Ländern mit eigenen Tochterfirmen aktiv. Größter Aktionär war die private Reederei Stena Sessan mit knapp 23 Prozent. Im Jahr 2016 ging Meda an Mylan über, diese wiederum an die Viatris-Gruppe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde das Unternehmen vom mittlerweile zu Phoenix Pharmahandel gehörenden Pharmagroßhändler ADA.[3] Zusammen mit der heutigen Pfizer-Tochter Pharmacia wurden Meda und ADA 1989 mit dem staatlichen Lebensmittelkonzern Procordia und dem Autokonzern Volvo verschmolzen. Zwei Jahre später wurde Meda aus dem Konglomerat wieder herausgelöst, 1995 folgte der Börsengang. 1999 fusionierte das Unternehmen mit dem damals führenden Reimporteur Cross Pharma.

Ende 2013 löste Jörg-Thomas Dierks den langjährigen Firmenchef Anders Lönner an der Spitze ab.[4]

Eine deutsche Niederlassung befindet sich in Bad Homburg und geht auf ein 1920 gegründetes Unternehmen der Apotheker Adolf Rüdiger und Arthur Abelmann zurück, eine andere entstand aus einem Nachfolgeunternehmen des Arzneimittelwerks Dresden in Radebeul. Die Firmen waren zuvor unter den Namen Asta Medica und zuletzt Viatris geführt worden. Zur Viatris-Gruppe, die im September 2005 von Meda erworben wurde, gehörten auch die Kölner Troponwerke, die der Bayer-Konzern Anfang 2000 an den Finanzinvestor Advent verkauft hatte.[5]

Der Konzern erwarb im Jahre 2008 Geschäftsbereiche des kanadischen Pharma-Unternehmens Valeant in West- und Osteuropa für 392 Millionen US-Dollar.[6]

Am 7. April 2011 gab Meda den Kauf der Rechte an der Dermatitis-Creme Elidel für 420 Millionen Dollar von seinem Konkurrenten Novartis bekannt.[7]

2014 kaufte Meda für 2,3 Milliarden Euro den italienischen Hersteller Rottapharm Madaus.[2]

Am 20. Juli 2016 genehmigte die EU die Übernahme von MEDA durch Mylan.[8]

Mylan wiederum wurde 2020 durch Fusion mit Upjohn, das von Pfizer verkauft wurde, Teil von Viatris.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Executive team (Memento vom 26. Juli 2016 im Internet Archive)
  2. a b c Annual Report 2015.pdf (Memento vom 10. Juni 2017 im Internet Archive)
  3. Meda: Überleben, Säen, Ernten. In: Apotheke Adhoc. 14. Oktober 2013, abgerufen am 7. Januar 2021.
  4. Deutscher Chef für Meda. In: Apotheke Adhoc. 11. Oktober 2013, abgerufen am 7. Januar 2021.
  5. Tropon bekommt einen neuen Namen. In: ksta.de. 17. November 2006, abgerufen am 7. Januar 2020.
  6. Sweden's Meda AB (SE:MEDAa) Buys American Valeant Pharmaceuticals International (VRX) Units for $392 Million. In: biospace.com. 4. August 2008, abgerufen am 7. Januar 2021.
  7. uh/rt: Novartis verkauft Rechte an Elidel für 420 Mio USD in bar an Meda. In: Handelszeitung. 7. April 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2016; abgerufen am 18. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelszeitung.ch
  8. Fusionskontrolle: Kommission genehmigt Übernahme von Meda durch Mylan unter Bedingungen. In: Webseite der Europäischen Union. 20. Juli 2016, abgerufen am 7. Januar 2021.
  9. Paul J. Gough: After nearly 60 years, Mylan makes way for Viatris. In: Pittsburgh Business Times. 16. November 2020, abgerufen am 7. Januar 2021.