Magdalenenhochwasser 1480

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Das Magdalenenhochwasser von 1480 war eine verheerende Überschwemmungskatastrophe, die im Juli 1480 das Umland der Aare und des Rheins sowie weiterer Flüsse im schweizerischen Mittelland und Oberrheingebiet heimsuchte.

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie bei anderen extremen Hochwasserereignissen, beispielsweise dem Magdalenenhochwasser 1342, dem Oderhochwasser 1997, dem Elbehochwasser 2002 oder dem Hochwasser in Mitteleuropa 2013, wurde die Flut wahrscheinlich durch eine Vb-Wetterlage ausgelöst. Nachdem der Wasserstand der Flüsse durch langen Regen im Mai und Juni bereits sehr hoch war, folgten heiße Tage im Frühsommer, die eine intensive Schneeschmelze hervorriefen. Mitte Juli trat Dauerregen ein (gemäß der Berner Chronik von Diebold Schilling regnete es drei Tage ununterbrochen in Strömen), der zum Hochwasser führte.[1]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beginn des Hochwassers ist für das Berner Oberland und Freiburg im Üechtland auf den 21. Juli festzulegen. In Bern trat die Aare im Mattequartier und im Marzili am 22. Juli – in der Nacht auf den 23. Juli – über die Ufer und überflutete die Straßen, Gärten und Wohnungen. In Basel war der Höhepunkt des Hochwassers am 24. Juli.[2]

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß den Chroniken wurden alle Aare- und Rheinbrücken zwischen Bern und Strassburg ganz oder teilweise zerstört.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diebold Schilling: Berner Chronik. (Hrsg. Gustav Tobler, 1896).
  • Silvia Zehnder-Jörg: Die Grosse Freiburger Chronik des Franz Rudella. Fribourg 2007.
  • Christian Pfister, Oliver Wetter: Das Jahrtausendhochwasser von 1480 an Aare und Rhein. In: Berner Zeitschrift für Geschichte. 04/11, S. 41–49 (Download, pdf, 433 KB).
  • Iso Himmelsbach: Erfahrung – Mentalität – Management. Hochwasser und Hochwasserschutz an den nicht-schiffbaren Flüssen im Ober-Elsass und am Oberrhein (1480–2007). Hochschulschrift, Freiburg im Breisgau 2012 (Download, pdf, 10,2 MB).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Himmelsbach, S. 89
  2. Himmelsbach, S. 91