Maiski (Kaliningrad)

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Siedlung
Maiski
Mandtkeim

Майский
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1405
Frühere Namen Maniethkaym (nach 1405),
Maneothkaym (nach 1525),
Moneotkaim (nach 1540),
Monikeim (nach 1563),
Mantkeim (nach 1820),
Mandtkeim (bis 1946)
Bevölkerung 41 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238545
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 062
Geographische Lage
Koordinaten 54° 55′ N, 20° 0′ OKoordinaten: 54° 55′ 11″ N, 20° 0′ 0″ O
Maiski (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Maiski (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Maiski (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Maiski (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Maiski (russisch Майский, deutsch Mandtkeim) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad der Russischen Föderation. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maiski liegt 40 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad an der russischen Fernstraße A 192 und ist etwa fünf Kilometer von der Nordwestspitze des Samlandes (Brüster Ort) entfernt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1405 gegründete und bis 1945 Mandtkeim[2] genannte Ort bestand 1945 aus einigen wenigen Höfen. 1874 kam das Dorf zum neu errichteten Amtsbezirk Groß Kuhren[3] im Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 waren hier 33 Einwohner registriert[4].

Am 17. Oktober 1928 büßte Mandtkeim seine Eigenständigkeit ein und wurde in die Landgemeinde Schalben eingemeindet.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Mandtkeim mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Maiski und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jantarski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Powarowski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Maiski zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mandtkeim mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war bis 1945 in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Heiligenkreutz eingegliedert und gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Georg Henkys. Heute liegt Maiski im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Mandtkeim
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Kuhren
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)