Mara (Vorname)

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Mara ist ein überwiegend weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Namen Mara kommen verschiedene Herleitungen in Frage:

  • Der hebräische Name מָרָא mārāʾ bedeutet „bitter“.[1][2][3] In Rut 1,20 EU gibt sich Noomi diesen Namen, um die Bedeutung „meine Wonne“ ihres ursprünglichen Namens zu negieren.[4]
  • Beim nordischen Namen Mara handelt es sich um eine weibliche Variante des alten dänischen Männernamens Mar bzw. Marr[3], der eine Kurzform von Namen, die das Element marr „(Kriegs-) Pferd“, „Ozean“ oder „See“[5] beinhalten, darstellt.[6][7]
  • Daneben lässt sich Mara bzw. serbisch Мара Mara auf den Namen Maria zurückführen, als ungarische Kurzform von Mária bzw. kroatische oder serbische Kurzform von Marija.[8]

Im Finnischen handelt es sich bei Mara um einen männlichen Namen, der eine Koseform von Martin darstellt.[9]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Mara ist in den Niederlanden seit längerer Zeit geläufig. Im Jahr 2022 stieg er in die Top-100 der Vornamenscharts auf. Ein Jahr später belegte er Rang 78 der Hitliste.[10]

Auch in Spanien zählt Mara seit 2009 zu den 100 meistgewählten Mädchennamen, jedoch erreichte der Name nie die Topränge. Im Jahr 2022 stand er in den Vornamenscharts auf Rang 80.[11] Besonders beliebt ist er im Baskenland, wo er im selben Jahr Rang 16 belegte.[12] In Galizien stand er auf Rang 41.[13]

In Portugal hat sich der Name unter den beliebtesten Mädchennamen etabliert. Im Jahr 2016 erreichte er seine bislang einzige Platzierung in der Top-20 der Vornamenscharts. Im Jahr 2018 belegte er Rang 40 der Hitliste.[14] In Brasilien war der Name Mara vor allem in den 1950er und 1960er Jahren geläufig.[15]

In Kroatien ist der Name geläufig. Im Jahr 2022 belegte er Rang 47 der Hitliste.[16]

Der Name Mara trat in der Schweiz im Jahr 2001 in die Top-100 der Vornamenscharts ein und erreichte sogleich Rang 63. Die Hitliste der 50 meistgewählten Mädchennamen erreichte er vierzehn Jahre später zum ersten Mal. Zuletzt belegte er in den Vornamenscharts Rang 42 (Stand: 2022).[17]

In Deutschland ist Mara seit den 1990er Jahren geläufig. Im Jahr 2002 erreichte der Name erstmals eine Platzierung unter den 100 beliebtesten Mädchennamen, dies stellte jedoch eine kurzzeitige Spitze in der Statistik dar. Drei Jahre später stieg der Name erneut in die Top-100 auf und verließ diese Hitliste seitdem nicht mehr.[18] Im Jahr 2023 belegte er Rang 41 der Vornamenscharts.[19]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum nordischen Namen Mara finden sich folgende Varianten:

Für Varianten der slawischen bzw. finnischen Kurzform Mara: siehe Maria#Varianten und Martin#Varianten

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterer Vorname

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 733.
  2. Patrick Hanks, Kate Hardcastle, Flavia Hodges: Oxford Dictionary of First Names. Second Edition. Oxford University Press Inc., New York 2006, ISBN 0-19-861060-2, S. 181.
  3. a b Mara f. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).
  4. Mara (1). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. April 2022 (englisch).
  5. MARR. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).
  6. Marr. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).
  7. *Marhaz. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).
  8. Mara (2). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. April 2022 (englisch).
  9. Mara m. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).
  10. Popularity in the Netherlands. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  11. Popularity in Spain. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  12. Popularity in Basque County. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  13. Popularity in Galicia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  14. Popularity in Portugal. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  15. Popularity in Brazil. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  16. Popularity in Croatia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  17. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 22. Januar 2024.
  18. Mara. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, 31. Januar 2014, abgerufen am 22. Januar 2024.
  19. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2023 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 22. Januar 2024.