Marcel Odenbach

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Marcel Odenbach (* 7. Juli 1953 in Köln) ist ein deutscher Videokünstler und Collagist.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1974 bis 1979 studierte er Architektur, Kunstgeschichte und Semiotik an der Technischen Hochschule Aachen. Seit 1976 arbeitet er mit Video in Performances, Installationen und Tapes. 1984 ist er auf der Gruppenausstellung Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf vertreten. 1992 bis 1997 hatte Odenbach eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe und wechselte dann zur Kunsthochschule für Medien Köln, an der er das Amt des Prorektors inne. Seit dem Sommersemester 2010 lehrt Marcel Odenbach als ordentlicher Professor für Film und Video an der Kunstakademie Düsseldorf. Im gleichen Jahr wurde er in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.

Odenbach lebt und arbeitet in Köln, Berlin und zeitweise in Ghana. Für seine Collage und seine Videos verwendet er ähnliche Techniken, bei denen er Bilder und Texte von Ereignissen aus Zeitungen und Zeitschriften verwendet. Seine großformatigen Collagen zeigen zunächst auf der Makroebene klar erkennbare Motive und zeigen sich bei einer Detailbetrachtung als zusammengesetzt aus Hunderten von Einzelbildern. Themen seiner Arbeiten sind neben der deutschen Geschichte der Kolonialismus, die Sklaverei und Rassismus.[1]

Marcel Odenbach gehört mit Ulrike Rosenbach und Klaus vom Bruch zu den drei international anerkanntesten deutschen Videokünstlern. Zusammen bildeten sie in den 1970er Jahren die Produzentengruppe ATV. Seit 2016 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

2020 wurde Odenbach der Wolfgang-Hahn-Preis zuerkannt, den er im Herbst 2021 erhalten wird.[2]

Öffentliche Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanada[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liechtenstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederlande[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Slavko Kacunko: Marcel Odenbach. Konzept, Performance, Video, Installation 1975 - 1998; Marcel Odenbach als Modell einer künstlerischen Entwicklung im Umgang mit dem Medium Video und seine Rolle und Bedeutung für die Eingliederung der zeitgebundenen Kunstformen in den kunsthistorischen Kontext. Mainz: Chorus-Verl., 1999 (Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 1998).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marcel Odenbach. Es brennt. Kunsthalle Nürnberg, abgerufen am 1. April 2021.
  2. monopol. Magazin für Kunst und Leben vom 19. September 2020: Auszeichnung: Künstler Marcel Odenbach erhält Wolfgang-Hahn-Preis, abgerufen am 22. September 2020